Mengguesisches Ringen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MN-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
Kabus (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Pharaoh (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Kategorie:Sport]]<div style="text-align: justify;">
[[Kategorie:Sport]]<div style="text-align: justify;">
Menguessisches Ringen (Mengü Boke) ist eine jahrhundertealte traditionelle Kampfsportart der Männer im [[Zentralgebirge]] und [[Lahse]]. Sie zählt neben dem Pferdereiten und Bogenschießen zu den drei "männlichen Disziplinen" der Menguessen.
'''Mengguesisches Ringen''' (Mengü Boke) ist eine jahrhundertealte traditionelle Kampfsportart der Männer im [[Zentralgebirge]] und [[Khuzestan]] ([[Hansastan]]). Sie zählt neben dem Pferdereiten und Bogenschießen zu den drei "männlichen Disziplinen" der Mengguesen.
Ziel ist es, seinen Gegner dazu zu bringen, mit Rücken, Knien oder Ellenbogen den Boden zu berühren. In einer anderen Variante aus Khuzetan genügt das Berühren des Bodens mit einem beliebigen Körperteil außer den Fußsohlen. Gewichtsklassen sind unbekannt, gekämpft wird nach dem K.o.-System.
Ziel ist es, seinen Gegner dazu zu bringen, mit Rücken, Knien oder Ellenbogen den Boden zu berühren. In einer anderen Variante aus Khuzestan genügt das Berühren des Bodens mit einem beliebigen Körperteil außer den Fußsohlen. Gewichtsklassen sind unbekannt, gekämpft wird nach dem K.o.-System.
Während sich die äußer- und innermengguischen Version des Ringens in vielen Techniken gleichen und auch beide das Würgen und Schlagen des Gegners verbieten, gibt es im Detail weitere Abweichungen. Die Regeln der innermengguisichen im [[Zentralgebirge]] Spielart erlauben es beispielsweise nicht, die Beine des Gegners mit den Händen zu berühren.
 
Das wichtigste Turnier findet auf dem Fest zum Feiertag Naadam statt, das jedes Jahr im Juli gefeiert wird. Lahse richtet das größte und bekannteste aus, aber auch andere Städte veranstalten eigene Feierlichkeiten. Nur auf diesen Festen können die Ringer um Ränge kämpfen, die aufsteigend wie folgt lauten: ranglos, "Vogel" (oder "Adler"), "Elefant" (oder "Kamel"), "Löwe" (oder "Wolf", "Drache"), "Titan" (oder "Batjier", "Ritter"). Darüber hinaus ist Da'erhan Boke ein Ehrentitel, der auf Lebenszeit an besonders erfolgreiche Kämpfer vergeben wird. Diese werden ebenfalls zu Naadam ernannt.
Während sich die äußer- und innermengguesischen Version des Ringens in vielen Techniken gleichen und auch beide das Würgen und Schlagen des Gegners verbieten, gibt es im Detail weitere Abweichungen. Die Regeln der innermengguesischen (im [[Zentralgebirge]]) Spielart erlauben es beispielsweise nicht, die Beine des Gegners mit den Händen zu berühren.
Das wichtigste Turnier findet auf dem Fest zum Feiertag [[Nadaam]] statt, das jedes Jahr im Juli gefeiert wird. [[Lhaze]] richtet das Größte und Bekannteste aus, aber auch andere Städte veranstalten eigene Feierlichkeiten. Nur auf diesen Festen können die Ringer um Ränge kämpfen, die aufsteigend wie folgt lauten: ranglos, "Vogel" (oder "Adler"), "Elefant" (oder "Kamel"), "Löwe" (oder "Wolf", "Drache"), "Titan" (oder "Batjier", "Ritter"). Darüber hinaus ist Da'erhan Boke ein Ehrentitel, der auf Lebenszeit an besonders erfolgreiche Kämpfer vergeben wird. Diese werden ebenfalls zu Nadaam ernannt.
Die Kämpfer tragen beim Kampf eine besondere Art von Jacke mit langen Ärmeln und offener Brust. Einer Geschichte zufolge war die Brust ursprünglich geschlossen. Nachdem aber angeblich eine verkleidete Frau alle männlichen Ringer besiegte, wurde die Tracht modifiziert, um solchen Ereignissen in Zukunft vorzubeugen.
Die Kämpfer tragen beim Kampf eine besondere Art von Jacke mit langen Ärmeln und offener Brust. Einer Geschichte zufolge war die Brust ursprünglich geschlossen. Nachdem aber angeblich eine verkleidete Frau alle männlichen Ringer besiegte, wurde die Tracht modifiziert, um solchen Ereignissen in Zukunft vorzubeugen.
Zum Kampf gehört auch ein kurzes Ritual, bei dem die Ringer die Arme wie Vogelschwingen ausstrecken. Der Verlierer muss am Ende des Kampfes zum Zeichen seiner Unterlegenheit unter den Armen des Siegers hindurchgehen.
Zum Kampf gehört auch ein kurzes Ritual, bei dem die Ringer die Arme wie Vogelschwingen ausstrecken. Der Verlierer muss am Ende des Kampfes zum Zeichen seiner Unterlegenheit unter den Armen des Siegers hindurchgehen.

Aktuelle Version vom 3. Dezember 2006, 14:11 Uhr

Mengguesisches Ringen (Mengü Boke) ist eine jahrhundertealte traditionelle Kampfsportart der Männer im Zentralgebirge und Khuzestan (Hansastan). Sie zählt neben dem Pferdereiten und Bogenschießen zu den drei "männlichen Disziplinen" der Mengguesen. Ziel ist es, seinen Gegner dazu zu bringen, mit Rücken, Knien oder Ellenbogen den Boden zu berühren. In einer anderen Variante aus Khuzestan genügt das Berühren des Bodens mit einem beliebigen Körperteil außer den Fußsohlen. Gewichtsklassen sind unbekannt, gekämpft wird nach dem K.o.-System.

Während sich die äußer- und innermengguesischen Version des Ringens in vielen Techniken gleichen und auch beide das Würgen und Schlagen des Gegners verbieten, gibt es im Detail weitere Abweichungen. Die Regeln der innermengguesischen (im Zentralgebirge) Spielart erlauben es beispielsweise nicht, die Beine des Gegners mit den Händen zu berühren. Das wichtigste Turnier findet auf dem Fest zum Feiertag Nadaam statt, das jedes Jahr im Juli gefeiert wird. Lhaze richtet das Größte und Bekannteste aus, aber auch andere Städte veranstalten eigene Feierlichkeiten. Nur auf diesen Festen können die Ringer um Ränge kämpfen, die aufsteigend wie folgt lauten: ranglos, "Vogel" (oder "Adler"), "Elefant" (oder "Kamel"), "Löwe" (oder "Wolf", "Drache"), "Titan" (oder "Batjier", "Ritter"). Darüber hinaus ist Da'erhan Boke ein Ehrentitel, der auf Lebenszeit an besonders erfolgreiche Kämpfer vergeben wird. Diese werden ebenfalls zu Nadaam ernannt. Die Kämpfer tragen beim Kampf eine besondere Art von Jacke mit langen Ärmeln und offener Brust. Einer Geschichte zufolge war die Brust ursprünglich geschlossen. Nachdem aber angeblich eine verkleidete Frau alle männlichen Ringer besiegte, wurde die Tracht modifiziert, um solchen Ereignissen in Zukunft vorzubeugen. Zum Kampf gehört auch ein kurzes Ritual, bei dem die Ringer die Arme wie Vogelschwingen ausstrecken. Der Verlierer muss am Ende des Kampfes zum Zeichen seiner Unterlegenheit unter den Armen des Siegers hindurchgehen.