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Aktuelle Version vom 10. September 2012, 12:18 Uhr
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Staat | Freistaat Fuchsen | |
Provinz | Südfuchsen | |
Gliederung | 3 Stadtteile (Martinsberg, Huddenbaum, Dreiheum) | |
Bürgermeister | vakant | |
Fläche | 150,34 km² | |
Bevölkerung Dichte |
ca. 64.000 425,7 EW/km² | |
Gründung | Um das Jahr 750 n. Chr. | |
Postleitzahl | 3400 | |
Telefonvorwahl | 03400 | |
Website | - |
Sankt Martinsberg oder auch St. Martinsberg abgekürzt, ist eine Stadt in der Provinz Südfuchsen, im Freistaat Fuchsen. Sie ist eine der wichtigsten Eisenlieferanten des ganzen Freistaats.
Geschichte der Stadt
Sankt Martinsberg erhielt die Stadtrechte zwar um das Jahr 750 n. Chr. (das genaue Datum ist nicht bekannt, da die Urkunde und sämtliche Bescheinigungen bei einem großen Brand im Jahr 1678 ausnahmlos vernichtet wurden), allerdings gibt es Siedlungsreste die wesentlich älter sind. Nach neuesten Erkenntnissen geht man davon aus, dass es schon um Christi Geburt einige Bewohner in dieser Gegend gab. Erstmals urkundlich erwähnt wird St. Martinsberg jedoch erstmals im Jahre 560 n. Chr., in einem Schriftstück, das der Mönch Augustinius der Saubere verfasste. Er sagte über das damals noch extrem kleine Dorf: " Eine kleine Ansiedlung, kaum erwähnenswert. Wer dort freiwillig hingeht ist selber schuld."
Der Abbau von Eisen, welches dort inzwischen reichhaltig vorkommt, hat die Entwicklung der Stadt und das Umland schon immer beeinflusst. So fand man Überreste einer alten Eisenmine und alte Bergbauwerkzeuge, die aus den Jahren 300-350 n. Chr. stammen. Zuerst gab es dort nur sehr wenig Eisen, welches man abbauen konnte, da die großen Flöze von einer dicken Gesteinswand verdeckt wurden. Diese Steinwand wurde während eines Erdrutsches um das Jahr 600 n. Chr. teilweise gelöst, so dass große Teile des Eisens abbaubar wurden.
Durch die Eisenförderung kam St. Martinsberg im 8. Jahrhundert rasch zu Wohlstand, der auch zur Vergabe der Stadtrechte führte und damit die Erlaubnis einen Markt abzuhalten. Schon im Jahr 945 wurde Eisen über diverse Handelsstraßen nach ganz Fuchsen, ja sogar in die heutige Schwyz geliefert.
St. Martinsberg hatte um das Jahr 1000 ungefähr 9000 Einwohner und war damit eine relativ bedeutende Stadt. Doch dann brach im Jahre 1300 die Pest in der Stadt aus. In dieser schlimmen Zeit starben rund ein Drittel der Einwohner bis die Krankheit endlich eingedämmt werden konnte und allmählich zurückging.
Von weiteren Katastrophen verschont gedieh die Stadt weiter, bis zum Jahre 1570. In diesem Jahre gab es den ersten großen Brand in der Stadt. Die Ursache des Feuers ist bis heute nicht geklärt, Experten gehen jedoch davon aus, dass das Feuer im Westen der Stadt ausbrach, wo ein Großteil der Handwerker lebte und arbeitete. In diesem Feuer starben fast 2500 Menschen und ein Drittel der Stadtfläche wurde vollständig zerstört. Zur weiteren Gefahrenabwehr beschlossen die damaligen Stadtherren noch mehr Nachtwächter einzustellen, die in Zukunft solche Feuer sofort im Keim ersticken sollten. Mit Erfolg, wie sich zeigen sollte und das über Jahrhunderte hinweg, bis es im Jahr 1678 zur nächsten Feuerskatastrophe kam.
Das zweite große Feuer der Stadt war noch verheerender als das erste. Rund 5000 Menschen mussten ihr Leben darin lassen und die Hälfte des Stadtgebiets wurde zerstört. Auch vor dem Historischen Archiv machte das Feuer keinen Halt und vernichtete viele unersetzliche Documente aus der frühen Stadtgeschichte.
In den Jahren nach dem Brand war es ruhig um St. Martinsberg geworden. Im Jahre 1714 beschloss dann der amtierende Fürst der Region, die Stadt wieder aufbauen zu lassen, um so den Eisenabbau erneut zu fördern, so dass sowohl die Stadt wie auch er selbst zu Wohlstand und Reichtum kamen. Sein Vorhaben gelang und die Stadt konnte an "alte Zeiten" anknüpfen, ja ihren Reichtum noch weiter ausbauen.
Der selbe Fürst war es auch, der den Bau der Martinskirche in Auftrag gab, welche auf den Überresten einer namenlosen Kapelle errichtet wurde. Die Kirche wurde 1723 fertiggestellt und gilt als ein Meisterwerk der fuchsener Architektur.
Von 1748 bis 1756 regierte der Bürgermeister Herbert Neustein, welcher seit dieser Zeit als eine Art "Stadtheld" angesehen wird, da er 1753 eine Räuberschar, die die Stadt ausrauben wollte, mit einer List aus der Stadt jagte, und so vielen Menschen das Leben rettete. Aus dieser Zeit stammt auch die in Martinsberg übliche Redewendung "'N Neustein machen" für jemanden reinlegen/vereimern.
Bei einem Grubenunglück im Jahre 1800 starben 22 Männer in Folge einer Gasexplosion.
Im Zuge der Industrialisierung kamen auch zum ersten mal große Maschinen nach St. Martinsberg, die im Bergbau eingesetzt wurden. Die Stadt wuchs und erreichte zu Hochzeiten eine Einwohnerzahl von 70.000. Diese Einwohnerzahl wurde auch lange gehalten, bis 1960 viele Menschen die Stadt wieder verließen.
Heute ist St. Martinsberg einer der bedeutensten Eisenlieferanten Fuchsens und viele Unternehmen beziehen einen Großteil ihres Roheisens von dort.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Das Stadttheater, und das darin oft aufgeführte Stück "Neustein und die 40 Räuber"
- Das Geburtenarchiv, welches täglich von 8-15 Uhr begehabr ist, und in dem sämtliche Geburtsurkunden seit 1680 gelagert werden.
- Das jährlich stattfindende Sankt Martinsfest, bei dem sich die Kinder als Nachtwächter mit selbstgebastelten Laternen verkleiden und von Haus zu Haus ziehen, um nach Süßigkeiten oder grober Blutwurst zu fragen. Es erinntert an die vielen neueingestellten Nachtwächter nach dem ersten großen Feuer.
Stadtgliederung
Die Stadt Sankt Martinsberg ist aufgeteilt in drei Stadtteile, Martinsberg, Huddenbaum und Dreibeum.
Persönlichkeiten
Bürgermeister Herbert Neustein (1700-1756)- Politiker und Schriftsteller
Sonstiges
- Es gibt mehrere Freizeitanlagen, darunter das "Salto Brutale", ein riesiger Indoor-Spielplatz mit vielen Hüpfburgen etc.