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'''Miroslav Kurać''' ([[Severostaranische Sprache|severost.]] Мирослав Кураћ; * 20. April 1760 in [[Vinaši]], [[Vesteran]]; † 16. Mai 1825 in [[Veligrad]], [[Pelagonien]]) war ein bedeutender vesteranischer Revolutionär und sozialistischer Theoretiker. | '''Miroslav Kurać''' ([[Severostaranische Sprache|severost.]] Мирослав Кураћ; * 20. April 1760 in [[Vinaši]], [[Vesteran]]; † 16. Mai 1825 in [[Veligrad]], [[Pelagonien]]) war ein bedeutender vesteranischer Revolutionär und sozialistischer Theoretiker. | ||
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„Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave; der Mensch kann und soll aber frei sein: folglich existiert Gott nicht.“ – ''Der Untertan'' | * „Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave; der Mensch kann und soll aber frei sein: folglich existiert Gott nicht.“ – ''Der Untertan'' | ||
„Ich verachte den Adel, welchen bloß das Glück der Geburt erteilt und der nicht durch persönliche Verdienste erworben und unterstützt ist.“ – ''Der Untertan'' | * „Ich verachte den Adel, welchen bloß das Glück der Geburt erteilt und der nicht durch persönliche Verdienste erworben und unterstützt ist.“ – ''Der Untertan'' | ||
„Wir sind überzeugt, dass Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet.“ – ''Sozialismus und Freiheit'' | * „Wir sind überzeugt, dass Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet.“ – ''Sozialismus und Freiheit'' |
Aktuelle Version vom 21. September 2015, 14:19 Uhr
Miroslav Kurać |
Miroslav Kurać (severost. Мирослав Кураћ; * 20. April 1760 in Vinaši, Vesteran; † 16. Mai 1825 in Veligrad, Pelagonien) war ein bedeutender vesteranischer Revolutionär und sozialistischer Theoretiker.
Leben und Schaffen
Miroslav Kurać wurde 1760 als Sohn eines wohlhabenden Weizenhändlers geboren. Der Vater starb, als Miroslav neun Jahre alt war. Er schließt das Gymnasium im 21. Lebensjahr mit Erfolg ab. Seine Leistung war als ausgezeichnet bewertet worden. Nach einem nicht abgeschlossenen Studium der Literatur, Geschichte und Philosophie findet er schon bald im politischen Engagement seine Berufung und widmet sich der Verwirklichung republikanischer Ideen.
1784 veröffentlicht Miroslav Kurać das Kinderbuch „Das Dunkle Königreich“ (Тамне Краљевство), welches eine egalitäre Moralvorstellung propagiert. 1787 erscheint sein erstes Hauptwerk „Der Untertan“ (Поданик), in welchem er seine diversen antimonarchistischen und antiklerikalen Artikel und Texte zusammenfasst. Wegen „Auflehnung gegen die staatliche Obrigkeit“ wird dieses Buch und – drei Jahre nach seinem Erscheinen – auch „Das Dunkle Königreich“ beschlagnahmt. Miroslav entkommt der drohenden Veraftung durch Flucht nach Veligrad, wo der auch seine spätere Frau, Senka Miceva, kennenlernt.
Der Ausbruch der Novemberaufstände 1789 gegen das vesteranisch-imperianische Zarenhaus führt Kurać nach Vinaši zurück und er nimmt am revolutionären Kampf teil. Nach dem Scheitern des Aufstands wird er in der Festung von Bergerać inhaftiert. 1801 wird seine Haftstrafe in lebenslange Verbannung umgewandelt und Miroslav begibt sich erneut in das pelagonische Exil. Durch die lange Haft gesundheitlich angegriffen, zieht er sich zunehmend aus dem aktiven Kampf zurück und betätigt sich als zunächst als Publizist und Herausgeber verschiedener Zeitschriften.
Nach dem Einsetzen der Industrialisierung in Vesteran, Pelagonien und Aressinien wird Miroslav Kurać ein scharfer Kritiker des frühen Kapitalismus. Mit seinem 1805 veröffentlichten Werk „Sozialismus und Freiheit“ (Социјализам и слобода) schaffte er den Keim einer sozialistischen Bewegung in den staranischen Staaten. In der Folgezeit widmet sich Miroslav der Förderung des kulturellen Gemeinschaftsgefühls der Völker der staranischen Sprachgemeinschaft und forderte eine Konföderation von staranischen Volksrepubliken.
Miroslav Kurać starb 1825 im Alter von 45 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.
Denken
Miroslav Kurać vertrat die Idee einer egalitären und solidarischen Gesellschaft, die ein Leben in größtmöglicher Autonomie und Chancengleichheit ermöglicht und jedem Menschen den vollen Anteil am Produkt seiner eigenen Arbeit garantiert. Dafür seien die Aufhebung der Stände sowie die Enteignung von Adel und Kirche notwendig. Zur Überwindung der imperianischen Vorherrschaft sei eine staranische Solidarität unerlässlich. Die Religion lehnt er ab, weil diese den Menschen nicht als kreativen Schöpfer sehe und der menschlichen Vernunft und dem Gerechtigkeitssinn entgegengesetzt sei.
Miroslav sieht die Freiheit, den Sozialismus und den Föderalismus untrennbar voneinander als Grundprinzipien einer egalitären Gesellschaft und weist darauf hin „dass Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit bedeutet; und dass Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität ist.“
Unter Freiheit versteht er kein abstraktes Ideal, sondern einen Zustand der gleichen Freiheit für jeden durch die Freiheit aller. Miroslav Kurać versteht unter Sozialismus wirtschaftliche und soziale Gleichheit, also eine Gesellschaft ohne Klassen und den gleichen Zugang zu Produktionsmitteln und Bildung. Der Föderalismus verhindere, dass sich Macht in einer zentralen Gewalt konzentriert, die Sozialismus und Freiheit unmöglich mache.
Wirkung
Miroslav Kurać hatte mit seinen Schriften und Ideen großen Einfluss auf spätere sozialistische Bewegungen. Vor allem für den freiheitlichen, demokratischen und föderalistischen Sozialismus im heutigen Severanien waren seine Arbeiten und Ansichten richtungweisend.
Werke
- Das Dunkle Königreich (Тамне Краљевство; 1784)
- Der Untertan (Поданик ; 1787)
- Sozialismus und Freiheit (Социјализам и слобода; 1805)
Zitate
- „Wenn Gott existiert, ist der Mensch ein Sklave; der Mensch kann und soll aber frei sein: folglich existiert Gott nicht.“ – Der Untertan
- „Ich verachte den Adel, welchen bloß das Glück der Geburt erteilt und der nicht durch persönliche Verdienste erworben und unterstützt ist.“ – Der Untertan
- „Wir sind überzeugt, dass Freiheit ohne Sozialismus Privilegienwirtschaft und Ungerechtigkeit, und Sozialismus ohne Freiheit Sklaverei und Brutalität bedeutet.“ – Sozialismus und Freiheit