Kasatschok: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kasatschok''' ist ein Staat in der nördlichen Hälfte des Nordostkontinents der CartA und flächenmäßig einer der grössten der CartA-Welt. Kasatschok entwickelte sich aus der Expansion des Grossfürstentums Krasnobrodski, später des Kasatschokischen Zarenreiches zu einem von ethnischen Kasatschoka dominierten Vielvölkerstaat mit rund 60 Millionen Einwohnern.


Bezüglich seiner geographischen Gliederung und der klimatischen Gegebenheiten, seiner Sprache und Kultur sowie seiner wirtschaftlichen Verhältnisse orientiert sich Kasatschok am heutigen Russland. Abweichend davon sind die Grösse des Landes (zweieinhalb mal kleiner) und damit die geringere Bevölkerungszahl und das politische System.
Kasatschok war ein Staat auf dem Kontinent Renzia der CartA. Bezüglich seiner geographischen Gliederung und der klimatischen Gegebenheiten, seiner Sprache und seiner Kultur orientierte sich Kasatschok an RL-Sibirien.


Die Mikronation Kasatschok wurde am 3. April 2009 eingestellt.


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|+<big>'''Republik Kasatschok'''<br>&nbsp;</big>
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==Geschichte==
=Geographie=


===VL-Geschichte===


===RL-Geschichte===
==Lage und Relief==


====Gründung====
Kasatschok nimmt eine Fläche von rund '''7.120.000 km2''' ein und umfasst den ganzen nördlichen Teil des Kontinents '''Renzia'''. Im Westen grenzt das Land an die Meerenge des Grossen Grabens, im Südwesten bestehen zur Zeit keine Nachbarn, im Südosten liegt Tartastan und somit das Gelbe Reich und Xinhai. Die östliche und nördliche Begrenzung bilden der Renzische Ozean bzw. das Polarmeer.


====heute====
Das Land bildet eine einzige grosse, teilweise jedoch recht wellige Tafel. Im Landesinnern heben sich die '''Tschara-Höhen''' ab und bilden das Quellgebiet der meisten Flüsse Kasatschoks. Im Osten liegen die '''Urdoma-Höhen'''. Beide Höhenzüge sind jedoch nicht höher als 350 m über dem Meeresspiegel. Einziges Hochgebirge ist der '''Ulachan''' im Südosten, dessen Gipfel bis zu 4.500 m über Meer aufsteigen. Das Gebirge bildet die Grenze zum Gelben Reich.




==Geographie und Klima==
==Klima und Ökozonen==


Kasatschok grenzt im Westen an die Meerenge des Grossen Grabens, im Südwesten an das Urdoma-Gebirge, im zentralen und östlichen Süden an die innerkontinentalen Steppen, im Osten an das fernöstliche Meer und im Norden an das Polarmeer. Einzig im südöstlichen Teil bestehen Grenzen zu anderen Staaten, nämlich zum Gelben Reich und zu Xinhai.
Das Klima ist stark '''kontinental''' geprägt mit im Südwesten heissen Sommern mit bis zu +40 Grad und allgemein sehr kalten Wintern mit Temperaturen bis -50 Grad. Der '''Permafrostboden''' zieht sich unregelmässig ab etwa 65 Grad nördlicher Breite in südöstlicher Richtung bis zum Ulachan. Im Bereich des Permafrostbodens sind auch die Sommer kühl, im Schnitt nicht über +10 Grad und Acker- sowie Städtebau sind praktisch unmöglich. Ganz im Südosten ist wegen des Einflusses des Meeres das Klima etwas milder und kein Permafrostboden vorhanden.


Kasatschok gliedert sich in drei Ökozonen: '''Tundra''', '''Borealer Nadelwald (Taiga)''' und '''Steppe'''. Dazu bestehen zwei Übergangszonen: Die Steppe geht nach Norden in eine Waldsteppe über und diese in einem schmalen Band aus sommergrünen Laub- und Mischwäldern schliesslich in die Taiga.


Es bestehen grob gesehen zwei '''Grosslandschaften''', die durch den Tissul-Rückens getrennt werden:
* die '''Kasatschokische Tiefebene''' - westlich des Tissul-Rückens: etwa 23 % der Landesfläche
* '''Olguja''' - mit dem Tissul-Rücken und dem ganzen riesigen Gebiet östlich davon: etwa 77 % der Landesfläche
Diese beiden Grosslandschaften kann man ihrerseits wieder in je zwei grosse Räume aufteilen:
* '''Jaschkino''', das Gebiet der kasatschokische Tiefebene nördlich der Steppe, also die Waldzone (Taiga) und die Tundra westlich des Tissul-Rückens
* '''Rassocha''', die Schwarzerde- und Steppengebiete im südlichen Teil der kasatschokischen Tiefebene mit den grossen Flüssen Rassocha und Wagran
* '''Olguja''' (im engeren Sinn) mit dem Tissul-Rücken, dem westolgujischen Tiefland und dem mittelolgujischen Bergland
* der '''Ferne Osten''', mit der ostolgujischen Senke und dem gleichnamigen Bergland


==Gewässer und Grossräume==


Zahlreiche und grosse Flüsse durchziehen das Land und bilden riesige '''Flusssysteme'''. Die bedeutendsten sind die Rassocha und der Wagran in der Kasatschokischen Tiefebene. Weitere grosse Flüsse sind der Pelym, die Jagljacha und die Chara-Salaa sowie der Ulachan-Jurjach. Kasatschok ist das Land der grossen Ströme.
Zahlreiche grosse Flüsse durchziehen das Land und bilden riesige '''Flusssysteme'''. Für Kasatschok am wichtigsten ist jenes der Rassocha mit fünfundzwanzig Grossstädten. Entlang des Wagran liegen weitere vier Grossstädte. Im Osten besteht das Flusssystem der Olguja mit nur einer einzigen Grossstadt. Vor allem in der Tundra und der mittleren Taiga gibt es zahllose Seen und riesige Sumpflandschaften. Vier Wasserscheiden teilen das Land in ebenso viele Grossräume.


Im Westen liegt der Grossraum '''Jaschkino''', dessen Flüsse in das Nordwestliche Eismeer und die Meerenge des Grossen Grabens entwässern. Dieser Grossraum besteht hauptsächlich aus Taiga und ist mit etwa 9.375.000 Menschen in fünf Grossstädten bewohnt.


Die Landschaft Kasatschoks ist hauptsächlich durch riesige, eintönige und leicht hügelige '''Ebenen''' geprägt, die nicht über 350 M.ü.NN ansteigen. An '''Gebirgen''' ist das wichtigste der bereits mehrfach genannte Tissul-Rücken, welcher das Land in einen westlichen und einen östlichen Teil gliedert, aber nur Mittelgebirgscharakter hat. Weitere Gebirge befinden sich an der Peripherie des Landes, so namentlich im Südwesten das Urdoma-Gebirge. Daneben bestehen im Südosten und im Nordosten Gebirgszüge.
Im Südwesten finden wir den Grossraum '''Rassocha''', welcher das ganze Flusssystem gleichen Namens beinhaltet und Heimat für die überwiegende Masse der Kasatschoki bildet. 46.875.000 Menschen wohnen in 25 Grossstädten hier. Das Flusssystem der Rassocha entwässert in den Rastowischen Golf. Diese Region ist landschaftlich am vielfältigsten. Fast die gesamte Steppe, sommergrüne Laub- und Mischwälder und Taiga kommen vor. Die Flüsse sind sehr tief in die Steppe eingeschnitten und bilden grosse Täler, die teilweise bis einhundert Meter tiefer als das umliegende Steppenland liegen.


Im Südosten bildet die '''Olguja''' ein weiteres riesiges Flusssystem und gibt dem Grossraum seinen Namen. Dieses System entwässert in den Renzischen Ozean. Die Region ist sehr spärlich bevölkert. Es gibt nur gerade zwei Grossstädte und 3.750.000 Einwohner. Die Vegetation ist mit Ausnahme der Tundrenregion des Ulachan durchgehend Taiga.


Grosse Teile des Landes sind vom '''Kontinentalklima''' mit heissen Sommern und sehr kalten Wintern geprägt. Die Klima- und Ökozonen verlaufen in Kasatschok mehr oder weniger breitenkreisparallel, so dass stark schematisiert folgende Nord-Süd-Abfolge entsteht:
Im Norden schliesslich liegt der Grossraum '''Ust-Karsk''', der zur Hälfte aus Taiga und Tundra besteht. Mit Ausnahme indigener Kleinvölker leben dort wegen des extremen Klimas keine Menschen. Der Bau von Gebäuden mit festem Untergrund ist nicht möglich.
* Tundrenklima mit Kältesteppe nördlich des Polarkreises
 
* Kaltgemässigte Zone mit borealem Nadelwald, der Taiga
 
* Kühlgemässigte Klimate mit sommergrünem Laub- und Mischwald
==Bedeutung der Geographie und des Klimas==
* Trockenklimate der mittleren Breiten mit winterkalter Steppe und Halbwüste
 
Die Geographie und das Klima drücken Kasatschok den Stempel auf wie fast keinem anderen Land auf der CartA und führen zu einer Bevölkerungsballung im Südwesten, während der grosse Rest des Landes fast menschenleer ist. Ausserhalb der Regionen Rassocha und Jaschkino gibt es nur sehr wenig Infrastruktur; praktisch bestehen nur einige Eisenbahnlinien und Bergbau-Wanderstädte, welche keinen allzu festen Untergrund benötigen und die man verlegen kann.
 
 
=Pflanzen, Tiere und Menschen=
 
 
==Flora==
 
Der Pflanzenwuchs der '''Tundra''' besteht hauptsächlich aus Moosen, Flechten und Zwergsträuchern; Bäume wachsen in dieser Ökozone nicht. Die lebensfeindlichen Umweltbedingungen mit kurzen kühlen Sommern und langen, sehr kalten dunklen Wintern mit extremer Schneebedeckungszeit ergeben eine Vegetationsperiode von nur zwei bis vier Monaten, bei einem wärmsten Monatsmittel von +6 bis +10 Grad. Die Dichte und Vielfalt der Vegetation nimmt von Süden, der Übergangszone zur Taiga, nach Norden, dem Übergang zur arktischen Wüste, laufend ab.
 
Die dominierenden Pflanzen der '''Taiga''' sind die Nadelbäume, insbesondere Fichten, Kiefern und gegen Osten die weniger kälteempfindlichen Lärchen. Die riesigen Nadelwälder sind wenig artenreich und haben eine mächtige Humusschicht, da sich die Nadelstreu nur sehr schwer zersetzt. Charakteristisch für die Taiga sind in den nicht vom Nadelwald bedeckten Zonen Kräuter, Sträucher, Moose und Flechten sowie Steppengräser. Auch in der Taiga beträgt die Vegetationsperiode nur zwei bis maximal viereinhalb Monate und es gibt weniger als 120 Tage mit einer mittleren Temperatur von über +10 Grad. Im Süden geht die Taiga in sommergrünen Laub- und Mischwald mit Birken und Espen über, der den Übergang zur (Wald-) Steppe markiert.
 
Die '''Steppe''' weist in jeder Jahreszeit ein unterschiedliches Erscheinungsbild auf und hat mit der Winterkälte und der sommerlichen Dürre zwei Ruhephasen. Im Frühjahr blühen Krokusse, Tulpen, Iris und Hyazinthen in verschiedenen bunten Farben. Später wird das Erscheinungsbild durch Disteln und Salbei blau. Für die Steppe charakteristisch sind Gräser wie Seggen, Schwingel und vor allem das Federgras, welches im Frühjahr mit seinen langen und fedrigen Blüten das Bild der Steppe prägt. Die Waldsteppe ist die Übergangszone zur Waldzone im Norden; mosaikartig sind Wald- und Steppenbereiche in der Landschaft verteilt. Südlich anschliessend folgt die Langgrassteppe mit nur noch wenigen Bäumen und einem wiesenartigen Charakter mit Wuchshöhen von 40-60 cm. Der Boden besteht hauptsächlich aus der humusreichen und sehr fruchtbaren '''Schwarzerde'''. Weiter nach Süden folgt die Kurzgrassteppe. Infolge der längeren ariden Periode von sieben bis zehn Monaten findet man hier neben Büschelbewuchs vor allem das Federgras. Bäume gibt es nur in Uferbeeichen und der Boden hat einen geringeren Humusgehalt.
 
 
==Fauna==
 
Die Tierwelt der '''Tundra''' ist trotz der lebensfeindlichen Verhältnisse vielfältig. An Raubtieren sind zu nennen der Eisbär, Polarwolf, Polarfuchs und Vielfrass, an Nagetieren Lemming und Ziesel, der Polarhase und schliesslich der Moschusochse und das Rentier. Die Tundra ist auch Heimat vieler Vogelarten wie Steinadler, Falken und Bussarde, Möwen, Kolkraben, Enten, Gänse und Schwäne, Kraniche und Schwalben und weitere.
 
Die Artenvielfalt nimmt in der '''Taiga''' zu. Bären und Wölfe, Elche, Rentiere und Wisente und viele andere Arten bevölkern den Urwald und seine Lichtungen, zusammen mit über dreihundert Vogelarten und trotz der Kälte relativ vielen Reptilien und Amphibien. Die Flüsse sind sehr fischreich. Im Osten leben auch Tiger und Schneeleoparden.
 
Typische '''Steppenbewohner''' sind Wildpferde und Antilopen - die beide grosse Herden bilden -, Steppenmurmeltiere, Präriehunde, Ziesel und Hasen, Füchse, Hermeline und Wiesel. Wachteln, Rebhühner und andere Vögel brüten im Gras; an Raubvögeln sieht man hauptsächlich den Steppenadler und den Adlerbussard. Reptilienarten kommen viele vor, ebenso Insektenarten.




==Bevölkerung==
==Bevölkerung==


Kasatschok ist ein '''Vielvölkerstaat''' mit rund 60 Millionen Einwohnern, wobei allerdings die Kasatschoka über 90 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Daneben bestehen über 50 weitere Ethnien, der Grossteil indigene Völker des kasatschokischen Nordens und Ostens, welche oftmals als Wildbeuter leben.
Der Mensch hat sich in Kasatschok weitgehend auf die klimatisch erträglichsten Regionen zurückgezogen und siedelt hauptsächlich im Flusssystem der Rassocha im Südwesten und in Jaschkino entlang des Wagran im Westen. Die Masse der Städte liegt in der Steppenzone, die restlichen im Bereich der sommergrünen Laub- und Mischwälder.
 
Die ursprünglich kosakischen Kolonisatoren, welche schon ihrerseits nicht einheitlichen Ethnien angehörten, sondern ein Schmelztiegel verschiedener Völker waren, haben sich im Laufe der Jahrhunderte mit der ursprünglichen indigenen Bevölkerung vermischt. Durch diese Ethnogenese ist das Volk der Kasatschoki entstanden. In den Weiten der Taiga und der Tundra haben sich Reste der einstigen indigenen Bevölkerung erhalten. Diese Klein- und Kleinstvölker führen ein nomadisierendes Dasein und sind hauptsächlich Wildbeuter. Ethnische Konflikte oder Spannungen sind in Kasatschok unbekannt
 
Es gibt in Kasatschok nur vier Möglichkeiten zu siedeln. Die überwiegende Masse der Bevölkerung - über 93 % bzw. rund 56.000.000 Personen - lebt in 32 Turmstädten, sogenannten '''Ostrogs''', von denen jede rund 1.750.000 Einwohner zählt und die aus je sieben riesigen Siedlungspyramiden besteht. Etwa 3.800.000 Einwohner wohnt in '''landwirtschaftlichen Betrieben''', welche den zweiten Siedlungstyp ausmachen. Die nomadisierende indigene Bevölkerung der Taiga und Tundra zählt rund 200.000 Personen und ihre '''Zeltdörfer''' werden als dritter Siedlungstyp angesprochen. Die vierte Form stellt der Typus der sogenannten '''Wandersiedlung''' dar. Dabei handelt es sich um einfach aufzustellende und wieder abzubauende Arbeiterinnen- und Arbeiterstädte zur Erschliessung der Bodenschätze des Landes, die nur für die Dauer des Rohstoffabbaus an einem bestimmten Ort stehen.
 
Besteht überall sonst auf der Welt die Situation, dass die Natur örtlich in Form von Reservaten oder Naturschutzgebieten geschützt wird, so ist es in Kasatschok gerade umgekehrt. '''Grundsätzlich ist das gesamte Staatsgebiet Naturschutzzone''' und der Aufenthalt des Menschen ist lokal begrenzt: auf Ostrogs, Landwirtschaftsbetriebe und Wandersiedlungen. Einzig die indigene nomadisierende Bevölkerung darf in der Taiga und Tundra leben.
 
=Infrastruktur=
 
 
==Verkehrsinfrastruktur==
 
Das wichtigste Verkehrsmittel in Kasatschok ist die '''Eisenbahn'''. Ihre Linien verbinden entlang der bewohnten Flusstäler die Ostrogs – die Turmstädte – miteinander und führen in landwirtschaftlichen Zonen zu sogenannten Bahnpunkten, an welchen die Landwirtschaftsbetriebe ihre Produkte verladen können. Auch Rohstoffabbaugebiete werden mit Eisenbahnlinien erschlossen, aber im Unterschied zu den Wanderstädten bei Aufgabe des Rohstoffabbaugebietes nicht verlegt, sondern bleiben bestehen. Das Eisenbahnnetz in Kasatschok ist im Südwesten relativ dicht, da dieser Infrastruktur keine schädliche Einwirkung in die Natur unterstellt wird. Auch die beiden Städte im Fernen Osten sind mit einer Eisenbahnlinie mit dem Westen verbunden.
 
Die '''Wasserwege''' waren früher von sehr grosser Bedeutung. Nachdem aber durch die Favorisierung von erneuerbaren Energien an den grossen Flüssen viele Wasserkraftwerke entstanden sind, ist die Bedeutung der Flussschifffahrt stark zurückgegangen. Der Bau der zur Überwindung der Wasserkraftwerke notwendigen Schiffshebewerken wurde als zu kostspielig verworfen und dafür in die Modernisierung der Eisenbahnen investiert. Dazu kommt, dass bei den nicht selten sehr strengen Wintern auch im Südwesten die Flüsse zeitweise Eis führen und somit die Flussschifffahrt zum Erliegen kommt.
 
Da jeder Ostrog eine Stadt mit 1.750.000 Einwohnern darstellt, verfügt er auch über einen '''Flughafen''' für Grossraumflugzeuge. Diese Flughäfen verfügen über eine gemischte zivile und militärische Nutzung und befinden sich etwa zwanzig Kilometer ausserhalb des jeweiligen Ostrogs und sind mit der Eisenbahn mit ihm verbunden. In den Weiten der Taiga und der Tundra stellen das Kleinflugzeug und der Hubschrauber die einzigen praktikablen Verkehrsmittel dar.
 
'''Automobile''' gibt es in Kasatschok für Privatpersonen keine. In den sieben Siedlungspyramiden eines Ostrogs werden keine Autos benötigt und für die Verbindung von einer Pyramide zur anderen innerhalb des eigenen Ostrogs gibt es leistungsfähige U-Bahnen. Die Ostrogs untereinander sind durch die Eisenbahn verbunden und für grössere Strecken gibt es den Luftverkehr. Automobile werden nur in der Landwirtschaft, beim Militär und für gewisse weitere Staatsaufgaben verwendet. Dementsprechend gibt es in Kasatschok heute praktisch keine Strassen mehr, dafür sind die wenigen vorhandenen Fahrzeuge voll geländegängig.
 
Für Ausflüge in die Steppe und in die Taiga benützen Privatpersonen das '''Pferd'''. In den Ostrogs und den landwirtschaftlich genutzten Gebieten gibt es unzählige Pferdeställe und die meisten Kasatschoki lernen von klein auf zu reiten.
 
 
==Der Ostrog==
 
Über 90 % der kasatschokischen Bevölkerung wohnen in einem Ostrog, einer '''Turmstadt'''. Ein Ostrog besteht aus sieben Siedlungspyramiden und ist in sich selbst praktisch autonom. Kasatschok besitzt 32 solcher Ostrogs. Ein 33. für die ausschliessliche Benutzung durch die Verbannten ist im Bau.
 
Eine '''Siedlungspyramide''' ist ein Gebäude mit einer Kantenlänge von rund drei Kilometern und einer Höhe von fast 500 Metern, das auf 100 Wohnstockwerken rund 250.000 Menschen Wohnraum und Arbeitsplätze bietet. Die Pyramide ist in sich selbst weitgehend autonom und verfügt über Spitäler, Einkaufszentren, Schulen, Sportanlagen, eine Universität, Industriekomplexen usw. Die Energieversorgung läuft grösstenteils über erneuerbare Energien wie Geothermik, Biomasse und Wasserkraft.


Jeweils sieben dieser Siedlungspyramiden sind zu einer Stadt zusammengefasst. Die Pyramiden stehen dabei als regelmässiges Siebeneck zueinander. Der Flächeninhalt des Siebenecks ist seinerseits nicht überbaut, sondern ein Mix aus Gartenlandschaft, Anbaufläche und Wald. Eine solche Turmstadt hat eine Bevölkerungszahl von rund 1.750.000 Personen.


Entsprechend gross ist die '''Sprachenvielfalt'''. Einzige Amtssprache ist allerdings das Kasatschokische.


==Landwirtschaftliche Infrastruktur==


Die '''Bevölkerungsverteilung''' ist genau umgekehrt zur Verteilung der Landesfläche in West und Ost:
Ackerbau wird in der Waldsteppe betrieben, wo sich die sehr fruchtbare Schwarzerde findet. Weiter südlich in der Grassteppe kommt Viehzucht vor. In Kasatschok gibt es etwa '''50.000 Landwirtschaftsbetriebe''', welche vereinzelt stehen und nicht zu Dörfern zusammengefasst sind. Diese Betriebe haben eine durchschnittliche Bevölkerung von 75 Personen und sind nach umfangreichen Investitionen des Staates in den letzten Jahren auf einen modernen Stand gebracht worden. Die Bewirtschaftung des Landes erfolgt auf ökologischer Basis.
* '''Jaschkino''':21.446.000 Einwohner, 35,74 % aller Einwohner von Kasatschok und 48,93 % aller Einwohner westlich des Tissulrückens. Bevölkerungsdichte theoretisch 22,01 Einwohner auf 1 km2.
* '''Rassocha''': 22.384.000 Einwohner, 37,31 % aller Einwohner von Kasatschok und 51,07 % aller Einwohner westlich des Tissulrückens. Bevölkerungsdichte theoretisch 33,01 Einwohner auf 1 km2.
'''Westen''' (Jaschkino und Rassocha) total 43.830.000 Einwohner oder 73,05 % aller Einwohner von Kasatschok. Bevölkerungsdichte theoretisch 26,52 Einwohner auf 1 km2.
* '''Olguja''': 13.413.000 Einwohner, 22,36 % aller Einwohner von Kasatschok und 82,95 % aller Einwohner östlich des Tissulrückens (inkl. diesem). Bevölkerungsdichte theoretisch 4,65 Einwohner auf 1 km2.
* Ferner Osten: 2.757.000 Einwohner, 4,59 % aller Einwohner von Kasatschok und 17,05 % aller Einwohner östlich des Tissulrückens (inkl. diesem). Bevölkerungsdichte theoretisch 1,07 Einwohner auf 1 km2.
'''Osten''' (Olguja und Ferner Osten) total 16.170.000 Einwohner oder 26,95 % aller Einwohner von Kasatschok. Bevölkerungsdichte theoretisch 2,98 Einwohner auf 1 km2.




Die '''Bevölkerungsdichte''' von 8,4 EW/km2 ist rein theoretisch. In 67 grossen Städten des Landes leben rund 75 % aller Einwohner des Landes. Dies bedeutet, dass die Gebiete im Westen (Jaschkino und Rassocha) ausserhalb der Städte sehr dünn besiedelt sind, Olguja ist ausserhalb der Städte fast menschenleer und der Ferne Osten ist ausserhalb der Städte so gut wie menschenleer. Kasatschok ist somit sehr stark urbanisiert.
==Energieversorgung==


Kasatschok setzt voll auf '''erneuerbare Energien'''. Die Bildung der Ostrogs in den letzten Jahren war die vorgezogene Reaktion auf die Herausforderungen der Posterdölgesellschaft. In den Ostrogs wird die Energie durch einen Mix aus geothermischen, Biomasse- und Wasserkraftwerken gewonnen. Atomkraftwerke gibt es in Kasatschok keine mehr.


In Kasatschok gibt es '''67 grössere Städte'''. Die zehn grössten davon sind nachsteehnd aufgelistet (in Klammer das Gebiet, dahinter die Einwohnerzahl):
Obwohl Kasatschok ein bedeutender Produzent von Erdöl und Erdgas ist, geht der eigene Konsum dieser Energieträger laufend zurück und die Produktion wird hauptsächlich ins Gelbe Reich verkauft. Daneben schafft sich Kasatschok eine strategische Erdölreserve für die Erhaltung der Mobilität seiner Streitkräfte, die nach wie vor vom Erdöl abhängig sind und dies auch bleiben werden.


* 1. Krasnobrodski (Jaschkino), 5.425.000, Hauptstadt des Landes
* 2. Karymskoje (Jaschkino), 2.280.000
* 3. Nowopawlowka (Olguja), 1.397.000
* 4. Prowidenija (Olguja), 1.308.000
* 5. Islutschinsk (Rassocha), 1.284.000
* 6. Beljuscha Guba (Rassocha), 1.143.000
* 7. Werschino-Darassunski (Olguja), 1.139.000
* 8. Jermolino (Rassocha), 1.113.000
* 9. Atamanowka (Olguja), 1.093.000
* 10. Perwomajski (Rassocha), 1.055.000


Vgl auch [[Liste der Städte in Kasatschok]]
==Rückbau der alten Infrastruktur==


Mit Bezug der 32 Ostrogs wurde die alte Infrastruktur des Landes aufgegeben und musste aus umweltschutz- und bautechnischen Gründen rückgebaut werden. Die früheren Städte und Dörfer des Landes wurden nach Umzug der Bevölkerung in ein Ostrog systematisch abgetragen und das Material – soweit verwendbar – zu Recyclingbeton verarbeitet und dem Bau der weiteren Ostrogs zugeführt. Organisches Material wie z.B. altes Bauholz dient den Biomassekraftwerken der Ostrogs als Betriebsstoff.


Die mit Abstand grösste Glaubensgemeinschaft bildet die kasatschokisch-orthodoxe Kirche. Daneben bestehen unbedeutende moslemische und buddhistische Minderheiten. Bei den indigenen Völkern ist Schamanismus weit verbreitet. Genaue Zahlen über Religionszugehörigkeiten liegen nicht vor, man darf aber davon ausgehen, dass auf dem Land Religion eine viel wichtigere Rolle spielt als in der Stadt.
Der Rückbau der früheren Infrastruktur ist allerdings ein immer noch andauernder Prozess und wird noch Jahrzehnte anhalten.




==Kulturelle Hinweise==
=Gesellschaft=
'''Der Begriff „Kasatschok“.''' Das Wort Kasatschok als Bezeichnung des Landes meint zugleich einen Tanz der Steppenbewohner. Dieser weist viele Improvisationen auf und ist im 2/4-Takt. Die Tänzer treten meist paarweise auf, oft in einer Art Wettstreit mit nahe zu artistischen Einlagen. Typisch für den Tanz sind die vor die Brust gekreuzten Arme, das geräuschvolle Zusammenschlagen der Absätze und die sogenannte Prisjadka, der Wechselsprung zwischen gestrecktem und angewinkeltem Bein aus der Hocke.


Die Einwohner Kasatschoks - ungeachtet ob Mann oder Frau und Einzahl oder Mehrzahl - werden als Kasatschoka bezeichnet. Also ein Kasatschoka, eine Kasatschoka, die Kasatschoka. Das Adjektiv heisst kasatschokisch.


==Denkweisen==


'''Die kasatschokische Herzlichkeit''' ist sprichwörtlich, und wer schon einmal bei kasatschokischen Freunden zu Gast (s.u.) war, weiss, was damit gemeint ist. In der Öffentlichkeit gehört es sich aber nicht, viele Emotionen zu zeigen. Die Begrüssung eines Freundes bei einer Begegnung auf der Strasse mag einem Fremden da schon merkwürdig unterkühlt vorkommen. Gutes Benehmen heisst in Kasatschok möglichst nicht auffallen. Freude oder Missfallen äussert man nicht lautstark oder durch heftige Gesten, und auch das andernorts zur Höflichkeit gehörende Anlächeln des Gesprächspartners ist in Kasatschok nicht so üblich und gegenüber Unbekannten auch nicht unbedingt angebracht (Servicekräfte, z.B. in Hotels mit vielen ausländischen Gästen, absolvieren spezielle Lächelkurse!).  
Die gewaltige Ausdehnung des Landes ist ein wesentliches Element des kasatschokischen Lebensgefühls. Sie vermittelt in mehrfacher Bedeutung '''Weite, Unbegrenztheit und Grösse''' und dieses Gefühl wird durch die relativ unstrukturierte Landschaft noch verstärkt. Man kann tagelang mit der Eisenbahn fahren und sieht doch immer fast das gleiche Bild. Der Kasatschoka war stets den unberechenbaren Launen der Natur ausgesetzt und musste lernen, damit umzugehen. Die langen Winter und die kurzen Sommer zwangen ihn zu raschem, aktivem Tun mit anschliessender ausgedehnter Entspannung. Dies alles führte dazu, dass die kasatschokischen Menschen Raum und Zeit unbegrenzter erleben als andere. Aussagen wie „in der Nähe“ oder „bald“ bedeuten in Kasatschok nicht dasselbe wie anderswo.


Es bedarf vielleicht einiger Gewöhnung, um hinter einem mürrischen oder scheinbar gleichgültigen Gesicht keine unfreundliche Gesinnung zu erkennen, sondern einfach einen Menschen, der sich, der Sitte seines Landes gemäss, zurückhaltend benimmt.
Der Mensch überlebte im unwirtlichen Klima Kasatschoks nur in der Gruppe. Der Zusammenhalt, die Harmonie innerhalb der Gruppe hat deshalb traditionell einen hohen Stellenwert. Daraus ist ein starker '''Patriotismus''' entstanden, der auch von Kunst und Kultur hoch gehalten wurde und wird. Die Liebe zur Muttersprache, zur Literatur, zur Folklore und zum Liedgut sind allgemein stark verbreitet und wird durch die Konzentration der Menschen in den Ostrogs noch verstärkt. Patriotismus und Heimatliebe sind eine Konstante des kasatschokischen Lebensgefühls.


Staat und Gesellschaft sind seit jeher in Kasatschok hierarchisch strukturiert und daraus ist das sogenannte '''Natschalnik-Denken''' entsprungen. Da in der hierarchisch aufgebauten Gesellschaft jedermann zwangsläufig einen Natschalnik – einen Chef oder Vorgesetzten hatte – entstand die weit verbreitete Haltung, Verantwortung nach oben abzuschieben. Initiative und Eigenverantwortung litten darunter und damit auch die Wirtschaft in hohem Masse. Die Überwindung des Natschalnik-Denkens ist eine der grössten Herausforderungen der heutigen kasatschokischen Gesellschaft.


'''Der körperliche Abstand''', den man zueinander hält, ist trotz dieser scheinbaren Distanziertheit in Kasatschok viel geringer als im Osten Anticas. Wenn Sie das Gefühl haben, jemand rücke Ihnen auf die Pelle, so hat er vielleicht gar keine besonderen Absichten, sondern er hält einfach nur einen anderen kulturspezifischen Abstand. In einer Warteschlange sollten Sie deshalb keinen zu grossen Abstand zu der Person vor Ihnen halten, sonst kann es nämlich passieren, dass sich jemand vor Ihnen in die Lücke stellt, weil er annimmt, dass Sie nicht zu den Wartenden gehören. Wenn es ein Gedränge gibt (z.B. in Metroeingängen), wird schon mal ein wenig geschoben und geschubst, das gilt als normal, und auch Ellbogeneinsatz sollte nicht gleich als aggressiver Akt gedeutet oder gar beantwortet werden.
Den staatlichen Institutionen wurde traditionell bis in die jüngste Vergangenheit ein grosses Misstrauen entgegengebracht und die Leistungsfähigkeit staatlicher Strukturen bezweifelt. Die überbordende und ineffiziente '''Bürokratie''' war denn auch tatsächlich ein grosses Hemmnis in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Der Kasatschoka wich dem aus und flüchte sich in das gut funktionierende Gegensystem des '''blat''', das Netz der Beziehungen und Bekanntschaften, innerhalb deren Hilfestellung gegeben wird, eine Hand die andere wäscht und die Korruption gedeiht. Der Staat hat in den letzten Jahren durch drastische Massnahmen sowohl die Bürokratie effizienter gestaltet, als auch die Korruption auf das Härteste bekämpft und darin einige Erfolge erzielt.




'''Zur Begrüssung''' werden allgemein weniger Hände geschüttelt als anderswo, vor allem Frauen überlässt man dabei am besten die Initiative. Wenn man sich gut kennt und vor allem im privaten Umfeld sind Umarmungen und Küsse (auch unter Männern) üblich.
==Lebensformen==


Auf die Frage nach dem Befinden, die sich meist an die Begrüssung anschliesst, wird normalerweise keine ausführliche Antwort erwartet.
In den Ostrogs wurden den Familien '''grosszügige Wohnräume''' zur Verfügung gestellt, in denen in der Regel drei Generationen leben, im statistischen Durchschnitt sechs Personen. Da die Arbeitsplätze sehr nah liegen, wenn nicht in der eigenen, so in einer benachbarten Siedlungspyramide, und die Einkaufsmöglichkeiten innert Minuten erreichbar sind, verfügt der Kasatschoka heute über viel mehr '''Freizeit'''. Beim Bau der Siedlungspyramiden wurde diese absehbare und ausdrücklich gewünschte Entwicklung berücksichtigt und eine Vielzahl von Möglichkeiten geschaffen, um die neu gewonnene Freizeit in sinnvolle Bahnen zu lenken. So gibt es heute denn nur wenige Kasatschoka, die sich nicht in irgendeinem Sportclub betätigen oder ein Weiterbildungsseminar besuchen.


Die gegenüber früher stark verbesserten Wohn- und Arbeitsverhältnisse haben auch zu einem Rückgang des früher viel verbreiteten '''Alkoholismus''', vor allem unter der männlichen Bevölkerung, geführt. Ganz allgemein ist eine Tendenz zu einer gesünderen Lebenshaltung festzustellen; als Folge davon ist auch die Lebenserwartung gestiegen.


'''Geduld''' gehört (anders als z.B. Pünktlichkeit) zu den typischen kasatschokischen Tugenden und ist dringend zur Nachahmung empfohlen. Man wird kein Verständnis für Sie haben, wenn Sie wegen eines Stündchens Verspätung, einer verlängerten Wartezeit oder eines verschobenen Termins gleich einen zornigen Aufstand machen.
Die '''Kriminalität''' ist sehr stark zurückgegangen, was seinen Grund darin hat, dass die Menschen in den Ostrogs wohnen und damit viel einfacher zu kontrollieren sind als früher in den heruntergekommenen Städten. Die Einführung der sogenannten Gemeinnützigen Besserungs-Arbeit für Straftäter - Obtschepoleshaja ulutschenaja rabota, abgekürzt '''ObtschURa''' – hat einige hunderttausend Kriminelle aus der Gesellschaft entfernt und einer sinnvollen Arbeit zugunsten des Gemeinwesens zugeführt. Die ObtschURa ist militärisch straff organisiert und die Straftäter finden Verwendung beim Rückbau der alten Infrastruktur.


Der Einfluss der kasatschokisch-orthodoxen '''Kirche''' wächst von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2009 bezeichneten sich 64 % der Bevölkerung als gläubig und würden die Ansichten der Kirche bezüglich diverser Themen zu Staat und Gesellschaft teilen. Die Kirche ist traditionell den jeweils herrschenden Machthabern wohl gesinnt und wird auch nicht in ihrem Eigentum und der Ausübung ihres Kultes vom Staat beschränkt. Es ist massgeblich auch der Mithilfe der Kirche zu verdanken, dass in Kasatschok der Umweltschutz eine sehr hohe Priorität erhalten hat und eine fast reibungslose Umsiedlung der Bevölkerung in die Ostrogs durchgeführt werden konnte. Die Kirche erklärte beides für zwingend notwendig und drohte Verdammnis denen an, die sich dagegen stellen würden.


'''Die Warteschlange''' ist in Kasatschok zwar seltener geworden, sie gehört aber immer noch zum Alltag. Bei einer geordneten Schlange stellt man sich einfach hinten an, bei ungeordneten fragt man in die Menge „Wer ist der Letzt?“ und merkt sich dann, nach wem man dran ist. Bestimmten Personengruppen (z.B. Kriegsveteranen) wird zugestanden, ohne Schlangestehen nach vorn zu gehen. Manchmal ist eine Schlange länger als sie aussieht, weil sich einige von anderen Wartenden ihren Platz in der Schlange freihalten lassen.


==Die Stellung der Frau in der Gesellschaft==


'''Zu Gast''' bei kasatschokischen Freunden daheim kann man das kasatschokische Leben besser als sonst irgendwo kennen lernen, wobei es ein besonderes Privileg ist, in die Küche gebeten zu werden, denn dort findet traditionell das eigentliche Familienleben statt.
Bereits in ältesten literarischen Abhandlungen wird die kasatschokische Frau als tüchtig und fleissig geschildert. Wenn die Kosaken auf ihren Expeditionen in das Innere Kasatschoks unterwegs und oft monate-, wenn nicht Jahre abwesend waren, lag die ganze Arbeitslast zuhause auf den Schultern der zurückgebliebenen Frauen. Sie sorgten für die Äcker und das Vieh, brachten die Ernte ein, besserten die Häuser aus, ritten die Pferde zu und erzogen nebenbei noch die Kinder. Der stark verbreitete Alkoholismus unter den Männern führte oftmals auch bei Anwesenheit der Männer dazu, dass die Frauen die anstehenden Feldarbeiten verrichten mussten.


Doch beginnen wir an der Wohnungstür: Die Begrüssung darf nicht über die Schwelle hinweg erfolgen, also zuerst eintreten, dann begrüssen, dann Mantel und Schuhe ausziehen (in der Regel erhält man ein paar Pantoffeln). Auf jeden Fall sollten Sie nun ein kleines Gastgeschenk überreichen, vielleicht einen schönen Bildband von Ihrer Heimatstadt, ein typisches Souvenir oder z.B. Tonträger mit Musik, aber auch Delikatessen, feine Getränke und Blumen sind gern gesehen.
Diese Umstände haben einen starken und selbstbewussten Frauentyp geschaffen. Die Frauen werden seit über einem Jahrhundert als den Männern '''vollkommen gleichwertig''' betrachtet. Zwar gibt es keine offiziellen Quotenregelungen, doch in der gesellschaftlichen Praxis ist es so, dass Posten in Staat, Wirtschaft und selbst beim Militär gleichermassen von Männern und Frauen besetzt sind. Der Ministerrat besteht zur Hälfte aus Frauen und sie sind in hohen Militärrängen keine Seltenheit. Rund vierzig Prozent aller Kommandeure der Opritschnina sind Frauen. Dadurch, dass in den meisten Wohnungen der Ostrogs alle Generationen unter einem Dach wohnen und Kinderhorte gleich um die Ecke sind, ist es für die kasatschokische Frau kein Problem, Erziehung der Kinder und berufliche Karriere zu koordinieren und zu vereinbaren.


Das Essen ist meist reichlich und kann aus mehreren Gängen bestehen, die nicht von Anfang an sichtbar sind, essen Sie daher nicht gleich zu viel! Die kasatschokische Etikette verlangt, dass Gäste zum Essen genötigt werden, geben Sie Ihren Gastgebern Gelegenheit dazu. Und denken Sie Ihrerseits daran, wenn Sie einmal selbst kasatschokische Gäste empfangen. Wenn Sie wirklich nichts mehr essen möchten, müssen Sie unter Umständen ganz entgegen Ihrer eigenen heimischen Sitte einiges von Ihrem Essen auf dem Teller zurücklassen, nur dann wird man Ihnen glauben, dass Sie satt geworden sind.


=Politik=


'''Tee auf kasatschokische Art.''' In einer kleinen Porzellan-Teekanne wird ein starkes Teekonzentrat aufgegossen („sawarka“), das nach Geschmack in die Tasse dosiert und mit heissem Wasser aus dem Samowar verdünnt wird. Dazu löffelt man süsse Marmelade.


==Politisches System==


'''Bei Geschäftskontakten''' gelten weithin ähnliche Regeln wie in den Ländern Ostanticas, hier ist z.B. das Händeschütteln üblich. Kleiden Sie sich nicht zu leger und halten Sie einen guten Vorrat an Visitenkarten bereit. Man kommt im Gespräch nicht sofort auf den Punkt, sondern plaudert zunächst ein wenig, wobei auch philosophische, historische und literarische Themen zur Sprache kommen können.
Kasatschok ist eine '''Oligarchie''' aus vier Personen, welche die Mitglieder des sogenannten '''Ministerrats''' stellen. Der Präsident des Ministerrates ist primus inter pares. Die vier Kasatschok regierenden Oligarchen sind:


*'''Jewgeni Nikolajewitsch Pokrowskij''', Präsident des Ministerrates
*'''Elena Wassiljewna Denikina''', Vizepräsidentin des Ministerrates und Aussenministerin
*'''Anatoli Sergejewitsch Schkuro''', Mitglied des Ministerrates, Innen- und Sicherheitsminister
*'''Lilija Semjonowna Pawlowa''', Mitglied des Ministerrates, Wirtschafts- und Umweltschutzministerin


'''Alkohol''' wird in Kasatschok hauptsächlich in Form von Wodka genossen und ist aus dem sozialen Leben kaum wegzudenken. Wer den Wodka gänzlich verweigert, leistet daher (zumindest als Mann) nicht gerade einen Beitrag zur Völkerverständigung. Es ist aber ratsam, folgende Besonderheiten und deren Konsequenzen zu bedenken:
Eine Gewaltenteilung existiert nicht.


1. Wodka wird oft aus Gläsern getrunken, die ein wesentlich grösseres Fassungsvermögen haben als z.B. freisteinische Schnapsgläser, der Alkoholgehalt ist aber derselbe wie bei freisteinischem Schnaps.
Der Ministerrat sperrt sich grundsätzlich nicht gegen die Einführung eines demokratischen Systems und einer Gewaltenteilung, sieht jedoch die Voraussetzungen dafür noch nicht erfüllt. Erst bei einer ausreichenden personellen Basis sind solche Änderungen allfällig zu vollziehen.


2. Es ist üblich, das Glas stets auf einen Zug zu leeren.
Die im Natschalnik-Denken behaftete Gesellschaft hat mit der herrschenden Oligarchie keine Probleme, sondern sieht darin im Gegenteil einen Garant für stabile Verhältnisse im Land. Ein Blick ins Ausland zeigt jedem Kasatschoka, dass ein demokratisches Gewaltenteilungsmodell zwar fast überall eingeführt ist, jedoch in ausnahmslos allen Fällen zuverlässiges Personal für die Ausfüllung der dadurch zahlreichen politischen Ämtern nicht zur Verfügung steht und diese Länder politsch deshalb gelähmt sind. Dagegen ist ersichtlich, dass oft dort, wo eine kleine Anzahl Personen die Regierungsgeschäfte inne hat, aktiv und zielstrebig gehandelt wird.


3. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine einmal geöffnete Wodkaflasche leer getrunken werden muss. Manche Wodkasorten werden aus diesem Grund sogar in nicht wieder verschliessbaren Flaschen verkauft.


4. Ausser dem fachmännisch hergestellten Wodka aus den grossen Destillen sind auch Fälschungen dieser Produkte und mit mehr oder weniger Kunstfertigkeit erzeugte Hausbrände (ssamagon) im Umlauf, die unter Umständen zu Gesundheitsschädigungen führen können. Also Augen auf beim Wodkakauf!
==Innenpolitik==


Bier hat in Kasatschok übrigens beinahe den Status eines alkoholfreien Getränks, und man sieht bisweilen ganz elegante Leute auf offener Strasse aus Bierflaschen trinken.
Das wichtigste Programm der Innenpolitik lautet '''"Frieden mit der Umwelt"'''. Mit Umwelt ist nicht nur die Natur gemeint, sondern ebenso die Gesellschaft. Bei diesem Programm wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt.


Nachdem sich die überwiegende Masse der Bevölkerung in lediglich 32 Ostrogs zurückgezogen hat und die Landwirtschaft auf ökologische Bewirtschaft umgestellt wurde, bleiben als zu erledigende Aufgaben der Rückbau der alten Infrastruktur und die Behebung zahlreicher Umweltschäden. Der Rohstoffabbau im Lande wird als notwendiges Übel angesehen und so umweltverträglich wie möglich durchgeführt.


'''Kriminalität und Korruption''' existieren in Kasatschok, ebenso wie auch in den meisten anderen Ländern auf der Welt, wenn gleich sie das Leben durchaus nicht in dem Masse prägen, wie es Medienberichte häufig glauben machen wollen. Treffen Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit gegen Diebstahl und Betrug dieselben Vorkehrungen wie in anderen Ländern auch.
Die '''Bekämpfung der Kriminalität''', insbesondere auch der Wirtschaftskriminalität, wird mit unverminderter Härte fortgesetzt mit dem Ziel, Schwarzmarkt, Schattenwirtschaft, Korruption und Bestechung, Schutzgelderpressungen usw. zu eliminieren. Straftäter werden in der Regel zu langjährigen Strafen verurteilt, die mit Gemeinnütziger Besserungs-Arbeit (OptschURa) abzuarbeiten sind. Das Heer der Optschuristen beträgt bereits über eine Million Personen, die hauptsächlich beim Rückbau der alten Infrastruktur zum Arbeitseinsatz kommen. Im Fernen Osten ist ein 33. Ostrog im Bau, in welchen nicht in die Gesellschaft wieder eingliederbare Optschuristen umgesiedelt werden.


Hüten Sie sich unbedingt davor, einer Amtsperson von sich aus eine Bestechung anzubieten! Falls man geneigt sein sollte, Ihrer Angelegenheit gegen eine Sonderleistung nachzuhelfen, wird man es Ihnen schon zu verstehen geben. Wenn also Ihre Geduld einmal nicht ausreichen sollte, signalisieren Sie nur dies und fragen Sie allenfalls nach dem üblichen Verfahren. Kleine Aufmerksamkeiten hingegen, wie Pralinen o.Ä., mit denen man z.B. die gestrenge Dame bei der Reservierungsstelle gewogen machen möchte, gehören durchaus zum guten Ton und gelten nicht als Korruption.
In Kasatschok herrscht für Inlandsreisen '''Visapflicht'''. Wer seinen Ostrog verlassen will, benötigt dafür eine staatliche Genehmigung, die bei begründeten Fällen erteilt wird. Die Inlandsvisapflicht ist ein wichtiges Mittel der staatlichen Organe in der Bekämpfung der Kriminalität. Selbstverständlich benötigt man aus demselben Grund ebenfalls eine Bewilligung für das Verlassen von Kasatschok.


Durch die geschilderte Innenpolitik soll sichergestellt werden, dass die heutige Generation und die zukünftigen Generationen von Kasatschoki im Lande Lebensgrundlagen vorfinden, in Ruhe und Sicherheit ihrer Arbeit und ihrem Privatleben nachgehen können und eine '''allgemeine Wohlfahrt''' herrscht.


'''Die orthodoxe Kirche''' ist trotz früherem kommunistisch verordnetem Atheismus keineswegs ausgestorben - ganz im Gegenteil. Sie bildet mit Abstand die grösste Glaubensgemeinschaft Kasatschoks. Seit dem Ende des Kommunismus ist tiefe Gläubigkeit wieder gross in Mode gekommen, nicht zuletzt auch als ein öffentlich zur Schau getragenes Zeichen einer antikommunistischen Gesinnung. So erlebt die orthodoxe Kirche derzeit eine eigentliche Renaissance.


Wenn Sie eine Kirche besuchen, bedecken Sie Ihre Blössen; für Frauen gilt ein Kopftuchgebot. Gläubige Besucher entzünden Kerzen. In den Kirchen gibt es normalerweise keine Sitzgelegenheiten, die Gemeinde steht oder kniet während der langen Lithurgie. Das Kreuz schlagen die Orthodoxen mit den zusammengelegten Spitzen von Daumen Zeige- und Ringfinger (als Symbol der Dreieinigkeit), wobei die horizontale Bewegung umgekehrt als bei den Katholiken von der rechten zur linken Schulter geht.
==Wirtschaftspolitik==


Ziel der Wirtschaftspolitik ist eine '''Vollbeschäftigung''' und eine breite '''Diversifikation''' innerhalb der Produktionszweige. Die Entstehung des kasatschokischen Bruttoinlandprodukts basiert zu einen grossen Teil auf der Förderung und dem Export von Rohstoffen. Es gilt in Zukunft, diese Rohstoffe im Lande selbst zu verarbeiten und von Importen aus dem Ausland so weit als möglich unabhängig zu werden.


Nachdem in einem viele Jahre dauernden Kraftakt die Ostrogs gebaut wurden -wobei bei der Mehrzahl derselben die Arbeiten noch längst nicht abgeschlossen sind - und deshalb die Bruttoinvestitionen über 50 % der BIP-Verwendung in Anspruch nahmen, ist mittelfristig die Förderung des Konsums, insbesondere des Privaten Konsums, vorgesehen.


Ein '''Grundsatz der Wirtschaftspolitik''' ist, dass wirtschaftliches Handeln stets die Belange des Umweltschutzes soweit als möglich zu berücksichtigen hat. Es ist klar, dass ein gewisser Wohlstand der Bevölkerung Eingriffe in die Natur zwingend notwendig macht. Es ist aber ebenso klar, dass der Wohlstand der heutigen Generation nicht auf dem Rücken der späteren Generationen stattfinden darf. Heute vermeintlich wirtschaftlich günstige Lösungen dürfen nicht für spätere Generationen teure Kosten für eine Wiederinstandsetzung der Umwelt verursachen. Grundsätzlich hat jede Generation die Kosten für ihre Wohlfahrt und ihren Wohlstand selbst zu tragen.


==Politik==


===Politisches System===
==Aussenpolitik==


===Innenpolitik===
Die kasatschokische Aussenpolitik hat zum Ziel, '''harmonische Kontakte zu Staaten''' zu pflegen, welche Kasatschok freundlich gesinnt sind. Mit Ländern, in denen die  Bevölkerung - und seien es auch nur Teile - ihren Staat als Schwergewicht oder gar als Superstar in dieser Welt sehen, will Kasatschok nichts zu tun haben und verweigert jegliche Interaktion.


===Außenpolitik===
Ebenso verweigert Kasatschok jeglichen Beitritt zu einem Bündnis. '''Bündnisse''' sind naturgemäss gegen jemanden gerichtet und stellen somit ein aggressives Element in der internationalen Diplomatie dar, was nicht mit dem Prinzip "Frieden mit der Umwelt" im Einklang steht.


===Parteien===
Auch '''multilateralen Organisationen''' steht der Ministerrat skeptisch gegenüber. Der Rat der Nationen wird von ihm als Schmierentheater angesehen.




==Wirtschaft==
==Sicherheitspolitik==


===Firmenlandschaft===
Unter dem Begriff Sicherheitspolitik wird die '''Verteidigung gegen innere wie äussere Feinde''' aufgefasst. Das staatliche Instrument zur Bewältigung dieser Aufgabe ist die '''Opritschnina'''; sie stellt das Militär des Landes dar. Eine Wehrpflicht gibt es in Kasatschok nicht. Die Opritschnina besteht aus 225.000 Berufssoldatinnen und -soldaten und hat grundsätzlich defensiven Charakter. Eine Angriffsfähigkeit über die Grenzen des Landes hinaus besteht nur ganz beschränkt und wäre nur örtlich und zeitlich eng begrenzt machbar.


===WiSim===
Ein ausländischer Gegner kann zwar theoretisch an vielen Küstenabschnitten in Kasatschok anlanden oder im Lande selbst seine Fallschirmjäger abspringen lassen. Will der Gegner aber in das Landesinnere vordringen, so kann er dies nur in den Steppengebieten, da die Taiga und die Tundra ein terrestrisches Vorwärtskommen unmöglich machen. Ein allfälliger Bodenkrieg wird deshalb in der Steppe stattfinden, welche das ideale Operationsgebiet für die Panzerwaffe darstellt. Aus diesem Grund verfügen die '''Bodenstreitkräfte''' der Opritschnina über eine grosse Anzahl Panzerfahrzeuge. Die '''Luftstreitkräfte''' sind relativ schwach, besitzen aber mit Teilen die Fähigkeit, weltweit zu operieren. Die '''Seestreitkräfte''' haben nur den Charakter einer besseren Küstenwache und verfügen nicht über Grosskampfschiffe.


Kasatschok ist Nuklearmacht und verfügt über '''24 Atomsprengköpfe'''. Der Ministerrat behält sich vor, im Falle eines gegnerischen Angriffs die feindlichen Streitkräfte durch thermonukleare Schläge bereits in der Annäherung an das kasatschokische Staatsgebiet zu vernichten. Ein Atomwaffeneinsatz gegen zivile Ziele kommt nicht in Frage.


==Links==
Bei der Herstellung der '''inneren Sicherheit''' wurde in den letzten Jahren viel gewonnen, insbesondere durch die Überwachung der Bevölkerung in den Ostrogs, ein absolutes Schusswaffenverbot in denselben und ein Abschieben krimineller Personen in die OptschURa und damit ausserhalb der Gesellschaft.
* [http://www.musterland.de www.musterland.de]

Aktuelle Version vom 12. September 2018, 09:57 Uhr


Kasatschok war ein Staat auf dem Kontinent Renzia der CartA. Bezüglich seiner geographischen Gliederung und der klimatischen Gegebenheiten, seiner Sprache und seiner Kultur orientierte sich Kasatschok an RL-Sibirien.

Die Mikronation Kasatschok wurde am 3. April 2009 eingestellt.

Republik Kasatschok
 
Flagge folgt
Karte
Amtssprache Kasatschokisch
Hauptstadt Krasnobrodski
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Jewgeni Nikolajewitsch Pokrowskij
Fläche 7.120.000 km²
Bevölkerung
  Einwohnerzahl
  Dichte

ca. 60 Mio.
8,4 EW/km²
Gründung 29. Dezember 2007
Währung 1 Rubel = 100 Kopeken
Nationalhymne Land im Osten
Nationalfeiertag 29. Dezember 2007
int. Vorwahl muss erst noch vergeben werden
int. Kennzeichen muss erst noch vergeben werden
Website www.
Forum [1]

Geographie

Lage und Relief

Kasatschok nimmt eine Fläche von rund 7.120.000 km2 ein und umfasst den ganzen nördlichen Teil des Kontinents Renzia. Im Westen grenzt das Land an die Meerenge des Grossen Grabens, im Südwesten bestehen zur Zeit keine Nachbarn, im Südosten liegt Tartastan und somit das Gelbe Reich und Xinhai. Die östliche und nördliche Begrenzung bilden der Renzische Ozean bzw. das Polarmeer.

Das Land bildet eine einzige grosse, teilweise jedoch recht wellige Tafel. Im Landesinnern heben sich die Tschara-Höhen ab und bilden das Quellgebiet der meisten Flüsse Kasatschoks. Im Osten liegen die Urdoma-Höhen. Beide Höhenzüge sind jedoch nicht höher als 350 m über dem Meeresspiegel. Einziges Hochgebirge ist der Ulachan im Südosten, dessen Gipfel bis zu 4.500 m über Meer aufsteigen. Das Gebirge bildet die Grenze zum Gelben Reich.


Klima und Ökozonen

Das Klima ist stark kontinental geprägt mit im Südwesten heissen Sommern mit bis zu +40 Grad und allgemein sehr kalten Wintern mit Temperaturen bis -50 Grad. Der Permafrostboden zieht sich unregelmässig ab etwa 65 Grad nördlicher Breite in südöstlicher Richtung bis zum Ulachan. Im Bereich des Permafrostbodens sind auch die Sommer kühl, im Schnitt nicht über +10 Grad und Acker- sowie Städtebau sind praktisch unmöglich. Ganz im Südosten ist wegen des Einflusses des Meeres das Klima etwas milder und kein Permafrostboden vorhanden.

Kasatschok gliedert sich in drei Ökozonen: Tundra, Borealer Nadelwald (Taiga) und Steppe. Dazu bestehen zwei Übergangszonen: Die Steppe geht nach Norden in eine Waldsteppe über und diese in einem schmalen Band aus sommergrünen Laub- und Mischwäldern schliesslich in die Taiga.


Gewässer und Grossräume

Zahlreiche grosse Flüsse durchziehen das Land und bilden riesige Flusssysteme. Für Kasatschok am wichtigsten ist jenes der Rassocha mit fünfundzwanzig Grossstädten. Entlang des Wagran liegen weitere vier Grossstädte. Im Osten besteht das Flusssystem der Olguja mit nur einer einzigen Grossstadt. Vor allem in der Tundra und der mittleren Taiga gibt es zahllose Seen und riesige Sumpflandschaften. Vier Wasserscheiden teilen das Land in ebenso viele Grossräume.

Im Westen liegt der Grossraum Jaschkino, dessen Flüsse in das Nordwestliche Eismeer und die Meerenge des Grossen Grabens entwässern. Dieser Grossraum besteht hauptsächlich aus Taiga und ist mit etwa 9.375.000 Menschen in fünf Grossstädten bewohnt.

Im Südwesten finden wir den Grossraum Rassocha, welcher das ganze Flusssystem gleichen Namens beinhaltet und Heimat für die überwiegende Masse der Kasatschoki bildet. 46.875.000 Menschen wohnen in 25 Grossstädten hier. Das Flusssystem der Rassocha entwässert in den Rastowischen Golf. Diese Region ist landschaftlich am vielfältigsten. Fast die gesamte Steppe, sommergrüne Laub- und Mischwälder und Taiga kommen vor. Die Flüsse sind sehr tief in die Steppe eingeschnitten und bilden grosse Täler, die teilweise bis einhundert Meter tiefer als das umliegende Steppenland liegen.

Im Südosten bildet die Olguja ein weiteres riesiges Flusssystem und gibt dem Grossraum seinen Namen. Dieses System entwässert in den Renzischen Ozean. Die Region ist sehr spärlich bevölkert. Es gibt nur gerade zwei Grossstädte und 3.750.000 Einwohner. Die Vegetation ist mit Ausnahme der Tundrenregion des Ulachan durchgehend Taiga.

Im Norden schliesslich liegt der Grossraum Ust-Karsk, der zur Hälfte aus Taiga und Tundra besteht. Mit Ausnahme indigener Kleinvölker leben dort wegen des extremen Klimas keine Menschen. Der Bau von Gebäuden mit festem Untergrund ist nicht möglich.


Bedeutung der Geographie und des Klimas

Die Geographie und das Klima drücken Kasatschok den Stempel auf wie fast keinem anderen Land auf der CartA und führen zu einer Bevölkerungsballung im Südwesten, während der grosse Rest des Landes fast menschenleer ist. Ausserhalb der Regionen Rassocha und Jaschkino gibt es nur sehr wenig Infrastruktur; praktisch bestehen nur einige Eisenbahnlinien und Bergbau-Wanderstädte, welche keinen allzu festen Untergrund benötigen und die man verlegen kann.


Pflanzen, Tiere und Menschen

Flora

Der Pflanzenwuchs der Tundra besteht hauptsächlich aus Moosen, Flechten und Zwergsträuchern; Bäume wachsen in dieser Ökozone nicht. Die lebensfeindlichen Umweltbedingungen mit kurzen kühlen Sommern und langen, sehr kalten dunklen Wintern mit extremer Schneebedeckungszeit ergeben eine Vegetationsperiode von nur zwei bis vier Monaten, bei einem wärmsten Monatsmittel von +6 bis +10 Grad. Die Dichte und Vielfalt der Vegetation nimmt von Süden, der Übergangszone zur Taiga, nach Norden, dem Übergang zur arktischen Wüste, laufend ab.

Die dominierenden Pflanzen der Taiga sind die Nadelbäume, insbesondere Fichten, Kiefern und gegen Osten die weniger kälteempfindlichen Lärchen. Die riesigen Nadelwälder sind wenig artenreich und haben eine mächtige Humusschicht, da sich die Nadelstreu nur sehr schwer zersetzt. Charakteristisch für die Taiga sind in den nicht vom Nadelwald bedeckten Zonen Kräuter, Sträucher, Moose und Flechten sowie Steppengräser. Auch in der Taiga beträgt die Vegetationsperiode nur zwei bis maximal viereinhalb Monate und es gibt weniger als 120 Tage mit einer mittleren Temperatur von über +10 Grad. Im Süden geht die Taiga in sommergrünen Laub- und Mischwald mit Birken und Espen über, der den Übergang zur (Wald-) Steppe markiert.

Die Steppe weist in jeder Jahreszeit ein unterschiedliches Erscheinungsbild auf und hat mit der Winterkälte und der sommerlichen Dürre zwei Ruhephasen. Im Frühjahr blühen Krokusse, Tulpen, Iris und Hyazinthen in verschiedenen bunten Farben. Später wird das Erscheinungsbild durch Disteln und Salbei blau. Für die Steppe charakteristisch sind Gräser wie Seggen, Schwingel und vor allem das Federgras, welches im Frühjahr mit seinen langen und fedrigen Blüten das Bild der Steppe prägt. Die Waldsteppe ist die Übergangszone zur Waldzone im Norden; mosaikartig sind Wald- und Steppenbereiche in der Landschaft verteilt. Südlich anschliessend folgt die Langgrassteppe mit nur noch wenigen Bäumen und einem wiesenartigen Charakter mit Wuchshöhen von 40-60 cm. Der Boden besteht hauptsächlich aus der humusreichen und sehr fruchtbaren Schwarzerde. Weiter nach Süden folgt die Kurzgrassteppe. Infolge der längeren ariden Periode von sieben bis zehn Monaten findet man hier neben Büschelbewuchs vor allem das Federgras. Bäume gibt es nur in Uferbeeichen und der Boden hat einen geringeren Humusgehalt.


Fauna

Die Tierwelt der Tundra ist trotz der lebensfeindlichen Verhältnisse vielfältig. An Raubtieren sind zu nennen der Eisbär, Polarwolf, Polarfuchs und Vielfrass, an Nagetieren Lemming und Ziesel, der Polarhase und schliesslich der Moschusochse und das Rentier. Die Tundra ist auch Heimat vieler Vogelarten wie Steinadler, Falken und Bussarde, Möwen, Kolkraben, Enten, Gänse und Schwäne, Kraniche und Schwalben und weitere.

Die Artenvielfalt nimmt in der Taiga zu. Bären und Wölfe, Elche, Rentiere und Wisente und viele andere Arten bevölkern den Urwald und seine Lichtungen, zusammen mit über dreihundert Vogelarten und trotz der Kälte relativ vielen Reptilien und Amphibien. Die Flüsse sind sehr fischreich. Im Osten leben auch Tiger und Schneeleoparden.

Typische Steppenbewohner sind Wildpferde und Antilopen - die beide grosse Herden bilden -, Steppenmurmeltiere, Präriehunde, Ziesel und Hasen, Füchse, Hermeline und Wiesel. Wachteln, Rebhühner und andere Vögel brüten im Gras; an Raubvögeln sieht man hauptsächlich den Steppenadler und den Adlerbussard. Reptilienarten kommen viele vor, ebenso Insektenarten.


Bevölkerung

Der Mensch hat sich in Kasatschok weitgehend auf die klimatisch erträglichsten Regionen zurückgezogen und siedelt hauptsächlich im Flusssystem der Rassocha im Südwesten und in Jaschkino entlang des Wagran im Westen. Die Masse der Städte liegt in der Steppenzone, die restlichen im Bereich der sommergrünen Laub- und Mischwälder.

Die ursprünglich kosakischen Kolonisatoren, welche schon ihrerseits nicht einheitlichen Ethnien angehörten, sondern ein Schmelztiegel verschiedener Völker waren, haben sich im Laufe der Jahrhunderte mit der ursprünglichen indigenen Bevölkerung vermischt. Durch diese Ethnogenese ist das Volk der Kasatschoki entstanden. In den Weiten der Taiga und der Tundra haben sich Reste der einstigen indigenen Bevölkerung erhalten. Diese Klein- und Kleinstvölker führen ein nomadisierendes Dasein und sind hauptsächlich Wildbeuter. Ethnische Konflikte oder Spannungen sind in Kasatschok unbekannt

Es gibt in Kasatschok nur vier Möglichkeiten zu siedeln. Die überwiegende Masse der Bevölkerung - über 93 % bzw. rund 56.000.000 Personen - lebt in 32 Turmstädten, sogenannten Ostrogs, von denen jede rund 1.750.000 Einwohner zählt und die aus je sieben riesigen Siedlungspyramiden besteht. Etwa 3.800.000 Einwohner wohnt in landwirtschaftlichen Betrieben, welche den zweiten Siedlungstyp ausmachen. Die nomadisierende indigene Bevölkerung der Taiga und Tundra zählt rund 200.000 Personen und ihre Zeltdörfer werden als dritter Siedlungstyp angesprochen. Die vierte Form stellt der Typus der sogenannten Wandersiedlung dar. Dabei handelt es sich um einfach aufzustellende und wieder abzubauende Arbeiterinnen- und Arbeiterstädte zur Erschliessung der Bodenschätze des Landes, die nur für die Dauer des Rohstoffabbaus an einem bestimmten Ort stehen.

Besteht überall sonst auf der Welt die Situation, dass die Natur örtlich in Form von Reservaten oder Naturschutzgebieten geschützt wird, so ist es in Kasatschok gerade umgekehrt. Grundsätzlich ist das gesamte Staatsgebiet Naturschutzzone und der Aufenthalt des Menschen ist lokal begrenzt: auf Ostrogs, Landwirtschaftsbetriebe und Wandersiedlungen. Einzig die indigene nomadisierende Bevölkerung darf in der Taiga und Tundra leben.

Infrastruktur

Verkehrsinfrastruktur

Das wichtigste Verkehrsmittel in Kasatschok ist die Eisenbahn. Ihre Linien verbinden entlang der bewohnten Flusstäler die Ostrogs – die Turmstädte – miteinander und führen in landwirtschaftlichen Zonen zu sogenannten Bahnpunkten, an welchen die Landwirtschaftsbetriebe ihre Produkte verladen können. Auch Rohstoffabbaugebiete werden mit Eisenbahnlinien erschlossen, aber im Unterschied zu den Wanderstädten bei Aufgabe des Rohstoffabbaugebietes nicht verlegt, sondern bleiben bestehen. Das Eisenbahnnetz in Kasatschok ist im Südwesten relativ dicht, da dieser Infrastruktur keine schädliche Einwirkung in die Natur unterstellt wird. Auch die beiden Städte im Fernen Osten sind mit einer Eisenbahnlinie mit dem Westen verbunden.

Die Wasserwege waren früher von sehr grosser Bedeutung. Nachdem aber durch die Favorisierung von erneuerbaren Energien an den grossen Flüssen viele Wasserkraftwerke entstanden sind, ist die Bedeutung der Flussschifffahrt stark zurückgegangen. Der Bau der zur Überwindung der Wasserkraftwerke notwendigen Schiffshebewerken wurde als zu kostspielig verworfen und dafür in die Modernisierung der Eisenbahnen investiert. Dazu kommt, dass bei den nicht selten sehr strengen Wintern auch im Südwesten die Flüsse zeitweise Eis führen und somit die Flussschifffahrt zum Erliegen kommt.

Da jeder Ostrog eine Stadt mit 1.750.000 Einwohnern darstellt, verfügt er auch über einen Flughafen für Grossraumflugzeuge. Diese Flughäfen verfügen über eine gemischte zivile und militärische Nutzung und befinden sich etwa zwanzig Kilometer ausserhalb des jeweiligen Ostrogs und sind mit der Eisenbahn mit ihm verbunden. In den Weiten der Taiga und der Tundra stellen das Kleinflugzeug und der Hubschrauber die einzigen praktikablen Verkehrsmittel dar.

Automobile gibt es in Kasatschok für Privatpersonen keine. In den sieben Siedlungspyramiden eines Ostrogs werden keine Autos benötigt und für die Verbindung von einer Pyramide zur anderen innerhalb des eigenen Ostrogs gibt es leistungsfähige U-Bahnen. Die Ostrogs untereinander sind durch die Eisenbahn verbunden und für grössere Strecken gibt es den Luftverkehr. Automobile werden nur in der Landwirtschaft, beim Militär und für gewisse weitere Staatsaufgaben verwendet. Dementsprechend gibt es in Kasatschok heute praktisch keine Strassen mehr, dafür sind die wenigen vorhandenen Fahrzeuge voll geländegängig.

Für Ausflüge in die Steppe und in die Taiga benützen Privatpersonen das Pferd. In den Ostrogs und den landwirtschaftlich genutzten Gebieten gibt es unzählige Pferdeställe und die meisten Kasatschoki lernen von klein auf zu reiten.


Der Ostrog

Über 90 % der kasatschokischen Bevölkerung wohnen in einem Ostrog, einer Turmstadt. Ein Ostrog besteht aus sieben Siedlungspyramiden und ist in sich selbst praktisch autonom. Kasatschok besitzt 32 solcher Ostrogs. Ein 33. für die ausschliessliche Benutzung durch die Verbannten ist im Bau.

Eine Siedlungspyramide ist ein Gebäude mit einer Kantenlänge von rund drei Kilometern und einer Höhe von fast 500 Metern, das auf 100 Wohnstockwerken rund 250.000 Menschen Wohnraum und Arbeitsplätze bietet. Die Pyramide ist in sich selbst weitgehend autonom und verfügt über Spitäler, Einkaufszentren, Schulen, Sportanlagen, eine Universität, Industriekomplexen usw. Die Energieversorgung läuft grösstenteils über erneuerbare Energien wie Geothermik, Biomasse und Wasserkraft.

Jeweils sieben dieser Siedlungspyramiden sind zu einer Stadt zusammengefasst. Die Pyramiden stehen dabei als regelmässiges Siebeneck zueinander. Der Flächeninhalt des Siebenecks ist seinerseits nicht überbaut, sondern ein Mix aus Gartenlandschaft, Anbaufläche und Wald. Eine solche Turmstadt hat eine Bevölkerungszahl von rund 1.750.000 Personen.


Landwirtschaftliche Infrastruktur

Ackerbau wird in der Waldsteppe betrieben, wo sich die sehr fruchtbare Schwarzerde findet. Weiter südlich in der Grassteppe kommt Viehzucht vor. In Kasatschok gibt es etwa 50.000 Landwirtschaftsbetriebe, welche vereinzelt stehen und nicht zu Dörfern zusammengefasst sind. Diese Betriebe haben eine durchschnittliche Bevölkerung von 75 Personen und sind nach umfangreichen Investitionen des Staates in den letzten Jahren auf einen modernen Stand gebracht worden. Die Bewirtschaftung des Landes erfolgt auf ökologischer Basis.


Energieversorgung

Kasatschok setzt voll auf erneuerbare Energien. Die Bildung der Ostrogs in den letzten Jahren war die vorgezogene Reaktion auf die Herausforderungen der Posterdölgesellschaft. In den Ostrogs wird die Energie durch einen Mix aus geothermischen, Biomasse- und Wasserkraftwerken gewonnen. Atomkraftwerke gibt es in Kasatschok keine mehr.

Obwohl Kasatschok ein bedeutender Produzent von Erdöl und Erdgas ist, geht der eigene Konsum dieser Energieträger laufend zurück und die Produktion wird hauptsächlich ins Gelbe Reich verkauft. Daneben schafft sich Kasatschok eine strategische Erdölreserve für die Erhaltung der Mobilität seiner Streitkräfte, die nach wie vor vom Erdöl abhängig sind und dies auch bleiben werden.


Rückbau der alten Infrastruktur

Mit Bezug der 32 Ostrogs wurde die alte Infrastruktur des Landes aufgegeben und musste aus umweltschutz- und bautechnischen Gründen rückgebaut werden. Die früheren Städte und Dörfer des Landes wurden nach Umzug der Bevölkerung in ein Ostrog systematisch abgetragen und das Material – soweit verwendbar – zu Recyclingbeton verarbeitet und dem Bau der weiteren Ostrogs zugeführt. Organisches Material wie z.B. altes Bauholz dient den Biomassekraftwerken der Ostrogs als Betriebsstoff.

Der Rückbau der früheren Infrastruktur ist allerdings ein immer noch andauernder Prozess und wird noch Jahrzehnte anhalten.


Gesellschaft

Denkweisen

Die gewaltige Ausdehnung des Landes ist ein wesentliches Element des kasatschokischen Lebensgefühls. Sie vermittelt in mehrfacher Bedeutung Weite, Unbegrenztheit und Grösse und dieses Gefühl wird durch die relativ unstrukturierte Landschaft noch verstärkt. Man kann tagelang mit der Eisenbahn fahren und sieht doch immer fast das gleiche Bild. Der Kasatschoka war stets den unberechenbaren Launen der Natur ausgesetzt und musste lernen, damit umzugehen. Die langen Winter und die kurzen Sommer zwangen ihn zu raschem, aktivem Tun mit anschliessender ausgedehnter Entspannung. Dies alles führte dazu, dass die kasatschokischen Menschen Raum und Zeit unbegrenzter erleben als andere. Aussagen wie „in der Nähe“ oder „bald“ bedeuten in Kasatschok nicht dasselbe wie anderswo.

Der Mensch überlebte im unwirtlichen Klima Kasatschoks nur in der Gruppe. Der Zusammenhalt, die Harmonie innerhalb der Gruppe hat deshalb traditionell einen hohen Stellenwert. Daraus ist ein starker Patriotismus entstanden, der auch von Kunst und Kultur hoch gehalten wurde und wird. Die Liebe zur Muttersprache, zur Literatur, zur Folklore und zum Liedgut sind allgemein stark verbreitet und wird durch die Konzentration der Menschen in den Ostrogs noch verstärkt. Patriotismus und Heimatliebe sind eine Konstante des kasatschokischen Lebensgefühls.

Staat und Gesellschaft sind seit jeher in Kasatschok hierarchisch strukturiert und daraus ist das sogenannte Natschalnik-Denken entsprungen. Da in der hierarchisch aufgebauten Gesellschaft jedermann zwangsläufig einen Natschalnik – einen Chef oder Vorgesetzten hatte – entstand die weit verbreitete Haltung, Verantwortung nach oben abzuschieben. Initiative und Eigenverantwortung litten darunter und damit auch die Wirtschaft in hohem Masse. Die Überwindung des Natschalnik-Denkens ist eine der grössten Herausforderungen der heutigen kasatschokischen Gesellschaft.

Den staatlichen Institutionen wurde traditionell bis in die jüngste Vergangenheit ein grosses Misstrauen entgegengebracht und die Leistungsfähigkeit staatlicher Strukturen bezweifelt. Die überbordende und ineffiziente Bürokratie war denn auch tatsächlich ein grosses Hemmnis in der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Der Kasatschoka wich dem aus und flüchte sich in das gut funktionierende Gegensystem des blat, das Netz der Beziehungen und Bekanntschaften, innerhalb deren Hilfestellung gegeben wird, eine Hand die andere wäscht und die Korruption gedeiht. Der Staat hat in den letzten Jahren durch drastische Massnahmen sowohl die Bürokratie effizienter gestaltet, als auch die Korruption auf das Härteste bekämpft und darin einige Erfolge erzielt.


Lebensformen

In den Ostrogs wurden den Familien grosszügige Wohnräume zur Verfügung gestellt, in denen in der Regel drei Generationen leben, im statistischen Durchschnitt sechs Personen. Da die Arbeitsplätze sehr nah liegen, wenn nicht in der eigenen, so in einer benachbarten Siedlungspyramide, und die Einkaufsmöglichkeiten innert Minuten erreichbar sind, verfügt der Kasatschoka heute über viel mehr Freizeit. Beim Bau der Siedlungspyramiden wurde diese absehbare und ausdrücklich gewünschte Entwicklung berücksichtigt und eine Vielzahl von Möglichkeiten geschaffen, um die neu gewonnene Freizeit in sinnvolle Bahnen zu lenken. So gibt es heute denn nur wenige Kasatschoka, die sich nicht in irgendeinem Sportclub betätigen oder ein Weiterbildungsseminar besuchen.

Die gegenüber früher stark verbesserten Wohn- und Arbeitsverhältnisse haben auch zu einem Rückgang des früher viel verbreiteten Alkoholismus, vor allem unter der männlichen Bevölkerung, geführt. Ganz allgemein ist eine Tendenz zu einer gesünderen Lebenshaltung festzustellen; als Folge davon ist auch die Lebenserwartung gestiegen.

Die Kriminalität ist sehr stark zurückgegangen, was seinen Grund darin hat, dass die Menschen in den Ostrogs wohnen und damit viel einfacher zu kontrollieren sind als früher in den heruntergekommenen Städten. Die Einführung der sogenannten Gemeinnützigen Besserungs-Arbeit für Straftäter - Obtschepoleshaja ulutschenaja rabota, abgekürzt ObtschURa – hat einige hunderttausend Kriminelle aus der Gesellschaft entfernt und einer sinnvollen Arbeit zugunsten des Gemeinwesens zugeführt. Die ObtschURa ist militärisch straff organisiert und die Straftäter finden Verwendung beim Rückbau der alten Infrastruktur.

Der Einfluss der kasatschokisch-orthodoxen Kirche wächst von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2009 bezeichneten sich 64 % der Bevölkerung als gläubig und würden die Ansichten der Kirche bezüglich diverser Themen zu Staat und Gesellschaft teilen. Die Kirche ist traditionell den jeweils herrschenden Machthabern wohl gesinnt und wird auch nicht in ihrem Eigentum und der Ausübung ihres Kultes vom Staat beschränkt. Es ist massgeblich auch der Mithilfe der Kirche zu verdanken, dass in Kasatschok der Umweltschutz eine sehr hohe Priorität erhalten hat und eine fast reibungslose Umsiedlung der Bevölkerung in die Ostrogs durchgeführt werden konnte. Die Kirche erklärte beides für zwingend notwendig und drohte Verdammnis denen an, die sich dagegen stellen würden.


Die Stellung der Frau in der Gesellschaft

Bereits in ältesten literarischen Abhandlungen wird die kasatschokische Frau als tüchtig und fleissig geschildert. Wenn die Kosaken auf ihren Expeditionen in das Innere Kasatschoks unterwegs und oft monate-, wenn nicht Jahre abwesend waren, lag die ganze Arbeitslast zuhause auf den Schultern der zurückgebliebenen Frauen. Sie sorgten für die Äcker und das Vieh, brachten die Ernte ein, besserten die Häuser aus, ritten die Pferde zu und erzogen nebenbei noch die Kinder. Der stark verbreitete Alkoholismus unter den Männern führte oftmals auch bei Anwesenheit der Männer dazu, dass die Frauen die anstehenden Feldarbeiten verrichten mussten.

Diese Umstände haben einen starken und selbstbewussten Frauentyp geschaffen. Die Frauen werden seit über einem Jahrhundert als den Männern vollkommen gleichwertig betrachtet. Zwar gibt es keine offiziellen Quotenregelungen, doch in der gesellschaftlichen Praxis ist es so, dass Posten in Staat, Wirtschaft und selbst beim Militär gleichermassen von Männern und Frauen besetzt sind. Der Ministerrat besteht zur Hälfte aus Frauen und sie sind in hohen Militärrängen keine Seltenheit. Rund vierzig Prozent aller Kommandeure der Opritschnina sind Frauen. Dadurch, dass in den meisten Wohnungen der Ostrogs alle Generationen unter einem Dach wohnen und Kinderhorte gleich um die Ecke sind, ist es für die kasatschokische Frau kein Problem, Erziehung der Kinder und berufliche Karriere zu koordinieren und zu vereinbaren.


Politik

Politisches System

Kasatschok ist eine Oligarchie aus vier Personen, welche die Mitglieder des sogenannten Ministerrats stellen. Der Präsident des Ministerrates ist primus inter pares. Die vier Kasatschok regierenden Oligarchen sind:

  • Jewgeni Nikolajewitsch Pokrowskij, Präsident des Ministerrates
  • Elena Wassiljewna Denikina, Vizepräsidentin des Ministerrates und Aussenministerin
  • Anatoli Sergejewitsch Schkuro, Mitglied des Ministerrates, Innen- und Sicherheitsminister
  • Lilija Semjonowna Pawlowa, Mitglied des Ministerrates, Wirtschafts- und Umweltschutzministerin

Eine Gewaltenteilung existiert nicht.

Der Ministerrat sperrt sich grundsätzlich nicht gegen die Einführung eines demokratischen Systems und einer Gewaltenteilung, sieht jedoch die Voraussetzungen dafür noch nicht erfüllt. Erst bei einer ausreichenden personellen Basis sind solche Änderungen allfällig zu vollziehen.

Die im Natschalnik-Denken behaftete Gesellschaft hat mit der herrschenden Oligarchie keine Probleme, sondern sieht darin im Gegenteil einen Garant für stabile Verhältnisse im Land. Ein Blick ins Ausland zeigt jedem Kasatschoka, dass ein demokratisches Gewaltenteilungsmodell zwar fast überall eingeführt ist, jedoch in ausnahmslos allen Fällen zuverlässiges Personal für die Ausfüllung der dadurch zahlreichen politischen Ämtern nicht zur Verfügung steht und diese Länder politsch deshalb gelähmt sind. Dagegen ist ersichtlich, dass oft dort, wo eine kleine Anzahl Personen die Regierungsgeschäfte inne hat, aktiv und zielstrebig gehandelt wird.


Innenpolitik

Das wichtigste Programm der Innenpolitik lautet "Frieden mit der Umwelt". Mit Umwelt ist nicht nur die Natur gemeint, sondern ebenso die Gesellschaft. Bei diesem Programm wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt.

Nachdem sich die überwiegende Masse der Bevölkerung in lediglich 32 Ostrogs zurückgezogen hat und die Landwirtschaft auf ökologische Bewirtschaft umgestellt wurde, bleiben als zu erledigende Aufgaben der Rückbau der alten Infrastruktur und die Behebung zahlreicher Umweltschäden. Der Rohstoffabbau im Lande wird als notwendiges Übel angesehen und so umweltverträglich wie möglich durchgeführt.

Die Bekämpfung der Kriminalität, insbesondere auch der Wirtschaftskriminalität, wird mit unverminderter Härte fortgesetzt mit dem Ziel, Schwarzmarkt, Schattenwirtschaft, Korruption und Bestechung, Schutzgelderpressungen usw. zu eliminieren. Straftäter werden in der Regel zu langjährigen Strafen verurteilt, die mit Gemeinnütziger Besserungs-Arbeit (OptschURa) abzuarbeiten sind. Das Heer der Optschuristen beträgt bereits über eine Million Personen, die hauptsächlich beim Rückbau der alten Infrastruktur zum Arbeitseinsatz kommen. Im Fernen Osten ist ein 33. Ostrog im Bau, in welchen nicht in die Gesellschaft wieder eingliederbare Optschuristen umgesiedelt werden.

In Kasatschok herrscht für Inlandsreisen Visapflicht. Wer seinen Ostrog verlassen will, benötigt dafür eine staatliche Genehmigung, die bei begründeten Fällen erteilt wird. Die Inlandsvisapflicht ist ein wichtiges Mittel der staatlichen Organe in der Bekämpfung der Kriminalität. Selbstverständlich benötigt man aus demselben Grund ebenfalls eine Bewilligung für das Verlassen von Kasatschok.

Durch die geschilderte Innenpolitik soll sichergestellt werden, dass die heutige Generation und die zukünftigen Generationen von Kasatschoki im Lande Lebensgrundlagen vorfinden, in Ruhe und Sicherheit ihrer Arbeit und ihrem Privatleben nachgehen können und eine allgemeine Wohlfahrt herrscht.


Wirtschaftspolitik

Ziel der Wirtschaftspolitik ist eine Vollbeschäftigung und eine breite Diversifikation innerhalb der Produktionszweige. Die Entstehung des kasatschokischen Bruttoinlandprodukts basiert zu einen grossen Teil auf der Förderung und dem Export von Rohstoffen. Es gilt in Zukunft, diese Rohstoffe im Lande selbst zu verarbeiten und von Importen aus dem Ausland so weit als möglich unabhängig zu werden.

Nachdem in einem viele Jahre dauernden Kraftakt die Ostrogs gebaut wurden -wobei bei der Mehrzahl derselben die Arbeiten noch längst nicht abgeschlossen sind - und deshalb die Bruttoinvestitionen über 50 % der BIP-Verwendung in Anspruch nahmen, ist mittelfristig die Förderung des Konsums, insbesondere des Privaten Konsums, vorgesehen.

Ein Grundsatz der Wirtschaftspolitik ist, dass wirtschaftliches Handeln stets die Belange des Umweltschutzes soweit als möglich zu berücksichtigen hat. Es ist klar, dass ein gewisser Wohlstand der Bevölkerung Eingriffe in die Natur zwingend notwendig macht. Es ist aber ebenso klar, dass der Wohlstand der heutigen Generation nicht auf dem Rücken der späteren Generationen stattfinden darf. Heute vermeintlich wirtschaftlich günstige Lösungen dürfen nicht für spätere Generationen teure Kosten für eine Wiederinstandsetzung der Umwelt verursachen. Grundsätzlich hat jede Generation die Kosten für ihre Wohlfahrt und ihren Wohlstand selbst zu tragen.


Aussenpolitik

Die kasatschokische Aussenpolitik hat zum Ziel, harmonische Kontakte zu Staaten zu pflegen, welche Kasatschok freundlich gesinnt sind. Mit Ländern, in denen die Bevölkerung - und seien es auch nur Teile - ihren Staat als Schwergewicht oder gar als Superstar in dieser Welt sehen, will Kasatschok nichts zu tun haben und verweigert jegliche Interaktion.

Ebenso verweigert Kasatschok jeglichen Beitritt zu einem Bündnis. Bündnisse sind naturgemäss gegen jemanden gerichtet und stellen somit ein aggressives Element in der internationalen Diplomatie dar, was nicht mit dem Prinzip "Frieden mit der Umwelt" im Einklang steht.

Auch multilateralen Organisationen steht der Ministerrat skeptisch gegenüber. Der Rat der Nationen wird von ihm als Schmierentheater angesehen.


Sicherheitspolitik

Unter dem Begriff Sicherheitspolitik wird die Verteidigung gegen innere wie äussere Feinde aufgefasst. Das staatliche Instrument zur Bewältigung dieser Aufgabe ist die Opritschnina; sie stellt das Militär des Landes dar. Eine Wehrpflicht gibt es in Kasatschok nicht. Die Opritschnina besteht aus 225.000 Berufssoldatinnen und -soldaten und hat grundsätzlich defensiven Charakter. Eine Angriffsfähigkeit über die Grenzen des Landes hinaus besteht nur ganz beschränkt und wäre nur örtlich und zeitlich eng begrenzt machbar.

Ein ausländischer Gegner kann zwar theoretisch an vielen Küstenabschnitten in Kasatschok anlanden oder im Lande selbst seine Fallschirmjäger abspringen lassen. Will der Gegner aber in das Landesinnere vordringen, so kann er dies nur in den Steppengebieten, da die Taiga und die Tundra ein terrestrisches Vorwärtskommen unmöglich machen. Ein allfälliger Bodenkrieg wird deshalb in der Steppe stattfinden, welche das ideale Operationsgebiet für die Panzerwaffe darstellt. Aus diesem Grund verfügen die Bodenstreitkräfte der Opritschnina über eine grosse Anzahl Panzerfahrzeuge. Die Luftstreitkräfte sind relativ schwach, besitzen aber mit Teilen die Fähigkeit, weltweit zu operieren. Die Seestreitkräfte haben nur den Charakter einer besseren Küstenwache und verfügen nicht über Grosskampfschiffe.

Kasatschok ist Nuklearmacht und verfügt über 24 Atomsprengköpfe. Der Ministerrat behält sich vor, im Falle eines gegnerischen Angriffs die feindlichen Streitkräfte durch thermonukleare Schläge bereits in der Annäherung an das kasatschokische Staatsgebiet zu vernichten. Ein Atomwaffeneinsatz gegen zivile Ziele kommt nicht in Frage.

Bei der Herstellung der inneren Sicherheit wurde in den letzten Jahren viel gewonnen, insbesondere durch die Überwachung der Bevölkerung in den Ostrogs, ein absolutes Schusswaffenverbot in denselben und ein Abschieben krimineller Personen in die OptschURa und damit ausserhalb der Gesellschaft.