Swineholt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MN-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
IvM (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
IvM (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 53: Zeile 53:
==Geschichte==
==Geschichte==
===Antike===
===Antike===
Der Ort der späteren Stadt wurde wohl schon in der Antike von [[Gran Novara|novarischen]] Seeleuten als Umschlagplatz genutzt. Quellen der Zeit nennen eine Sieldung namens ''silva porci'' (''Schweinewald''), der sich vor der ''litus barbarorum'' (der Küste der Barbaren) befunden haben soll. Die Zuschreibung zur späteren Stadt Swineholt ist ungesichert, nach Ansicht vieler Historiker jedoch nicht unbegründet.
Die hier angelegte Siedlung dürfte auch nach dem Verlassen der Novaren weiter genutzt worden sein. Eine [[Rem|remische]] Chronik aus dem späten 6. Jahrhundert weiß von einer Besetzung der Insel mit ihrem Hafenplatz durch heidnische Krieger aus [[Werthen]] zu berichten. Nach dieser Zeit muss die Insel Swinewerder in den Herrschaftsbereich der Herzöge von [[Auerberg]] gelangt sein.
[[Datei:Swinewerder.png|thumb|left|300px|Alte Karte der Insel Swinewerder]]
[[Datei:Swinewerder.png|thumb|left|300px|Alte Karte der Insel Swinewerder]]
Der Ort der späteren Stadt wurde wohl schon in der Antike von [[Gran Novara|novarischen]] Seeleuten als Umschlagplatz genutzt. Quellen der Zeit nennen eine Sieldung namens ''silva porci'' (''Schweinewald''), der sich vor der ''litus barbarorum'' (der Küste der Barbaren) befunden haben soll. Die Zuschreibung zur späteren Stadt Swineholt ist ungesichert, nach Ansicht vieler Historiker jedoch nicht unbegründet.
 
===Mittelalter===
===Mittelalter===
Unter Herzog [[Niklot I. von Auerberg|Niklot I.]] (* 945) erhielt die Siedlung Swineholt, die zu diesem Zeitpunkt lediglich aus den Hafenanlagen, einem bescheidenen Marktplatz, einer kleinen Kapelle und wenigen Fischerhütten bestanden haben dürfte, im Jahre 981 das Stadtrecht. Der Herzog, der die strategische und wirtschaftlich bedeutsame Lage der Insel und ihres Hafens erkannte, befestigte die Stadt und umgab sie mit einer ersten Stadtmauer. Zudem wurden Siedler angeworben, die als Handwerker und Bauern auch das Inselinnere erschließen sollten.
Noch vor seinem Tod trat Niklot die Stadtherrschaft an seinen jüngeren Bruder [[Gottschalk Ultimus von Auerberg|Gottschalk]] (* 959, genannt Ultimus) und damit an die [[Grafen von Trede]] ab. Diese waren es, die 1165 die Siedlung ''[[Theodorsstadt#Bichemünde (Altstadt, Markt und Verwaltung)|Bichemünde]]'' unter Graf [[Theodor III. von Trede|Theodor III.]] zur Stadt [[Theodorsstadt]] erhoben und kurz darauf - mit Billigung des Papstes - ein entsprechendes [[Bistum Theodorsstadt]] einrichteten. Zur wirtschaftlichen und finanziellen Ausstattung des Bistums übertrugen die Grafen die Insel Swinewerder mit allen ihren Siedlungen, Häfen, Eilanden und anderen Rechten an den Bischof von Theodorsstadt, der somit Stadtherr von Swineholt wurde. In Swineholt errichtete Bischof [[Gottschalk (IV.) von Trede|Gottschalk]] (*1160) eine der Heiligen Anna geweihte Kirche, die später zur Konkathedrale des Bistums aufsteigen sollte. Der Bischof in seiner Funktion als Stadtherr ließ sich in Swineholt und auf Swinewerder durch einen Drosten vertreten. Auch das Domkapitel selbst wurde auf der Insel mit Besitz ausgestattet, wie die Siedlung ''Stiftsdorp'' belegt.
''weiteres folgt'''
''weiteres folgt'''


{{Navigationsleiste Städte und Landesteile des Großherzogtums Hohenburg-Lohe}}
{{Navigationsleiste Städte und Landesteile des Großherzogtums Hohenburg-Lohe}}

Version vom 5. Juni 2016, 11:12 Uhr

† Swineholt

Basisdaten
Reichsland: Hohenburg-Lohe
Historisch: Grafschaft Trede
Stadtgründung: 10. Jahrhundert
Untergang: 14. Jahrhundert
Bevölkerung
Einwohner: ?
Bevölkerungsdichte: ?
Geographie
Fläche: ?
Stadtgliederung: ?
Politik
Stadtherr: Bischof von Theodorsstadt
Stadtdrost: zuletzt: ?
Impression


historische, fiktive Zeichnung der untergegangenen Stadt

Die Stadt Swineholt (Provinz: Auerberg-Trede) war eine Stadt in der früheren Grafschaft Trede im heutigen Großherzogtum Hohenburg-Lohe.

Geographie

Lage Swineholts

Die Stadt lag vor der heutigen Küste auf einer Insel und wurde durch eine Sturmflut im 14. Jahrhundert vollständig zerstört. Die Insel Swinewerder wurde vollständig vom Meer überspült und versank in den Fluten. Auch die beiden, der Hauptinsel vorgelagerten Eilande auf denen sich im Norden ein Leuchtfeuer im Süden eine kleinere Siedlung befand teilten dieses Schicksal. Auf alten Karten ist ein größerer Bach (die Swine) sowie ein davon abführender Bach, der als Graben bezeichnet wurde vermerkt. Zudem befand sich wohl im südlichen Teil der Insel und östlich von Swineholt ein Wald namens Swineheide. Die Nordspitze (Nordrum) dürfte ein langer, unbebauter sandiger Strandabschnitt gewesen sein.

Ortschaften

Zum Kirchspiel Swineholt gehörten zudem die Ortschaften Norderdorp, Oosterstrand, Theosdorp, Stiftsdorp und Warft.

Geschichte

Antike

Der Ort der späteren Stadt wurde wohl schon in der Antike von novarischen Seeleuten als Umschlagplatz genutzt. Quellen der Zeit nennen eine Sieldung namens silva porci (Schweinewald), der sich vor der litus barbarorum (der Küste der Barbaren) befunden haben soll. Die Zuschreibung zur späteren Stadt Swineholt ist ungesichert, nach Ansicht vieler Historiker jedoch nicht unbegründet.

Die hier angelegte Siedlung dürfte auch nach dem Verlassen der Novaren weiter genutzt worden sein. Eine remische Chronik aus dem späten 6. Jahrhundert weiß von einer Besetzung der Insel mit ihrem Hafenplatz durch heidnische Krieger aus Werthen zu berichten. Nach dieser Zeit muss die Insel Swinewerder in den Herrschaftsbereich der Herzöge von Auerberg gelangt sein.

Alte Karte der Insel Swinewerder

Mittelalter

Unter Herzog Niklot I. (* 945) erhielt die Siedlung Swineholt, die zu diesem Zeitpunkt lediglich aus den Hafenanlagen, einem bescheidenen Marktplatz, einer kleinen Kapelle und wenigen Fischerhütten bestanden haben dürfte, im Jahre 981 das Stadtrecht. Der Herzog, der die strategische und wirtschaftlich bedeutsame Lage der Insel und ihres Hafens erkannte, befestigte die Stadt und umgab sie mit einer ersten Stadtmauer. Zudem wurden Siedler angeworben, die als Handwerker und Bauern auch das Inselinnere erschließen sollten.

Noch vor seinem Tod trat Niklot die Stadtherrschaft an seinen jüngeren Bruder Gottschalk (* 959, genannt Ultimus) und damit an die Grafen von Trede ab. Diese waren es, die 1165 die Siedlung Bichemünde unter Graf Theodor III. zur Stadt Theodorsstadt erhoben und kurz darauf - mit Billigung des Papstes - ein entsprechendes Bistum Theodorsstadt einrichteten. Zur wirtschaftlichen und finanziellen Ausstattung des Bistums übertrugen die Grafen die Insel Swinewerder mit allen ihren Siedlungen, Häfen, Eilanden und anderen Rechten an den Bischof von Theodorsstadt, der somit Stadtherr von Swineholt wurde. In Swineholt errichtete Bischof Gottschalk (*1160) eine der Heiligen Anna geweihte Kirche, die später zur Konkathedrale des Bistums aufsteigen sollte. Der Bischof in seiner Funktion als Stadtherr ließ sich in Swineholt und auf Swinewerder durch einen Drosten vertreten. Auch das Domkapitel selbst wurde auf der Insel mit Besitz ausgestattet, wie die Siedlung Stiftsdorp belegt.

weiteres folgt'