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Version vom 13. September 2019, 09:39 Uhr
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Amtssprache | Daivanisch | ||||
Hauptstadt | Lê Xuân | ||||
Staatsform | Volksrepublik | ||||
Regierungssystem | Sozialistisches Einparteiensystem | ||||
Staatsoberhaupt | Oberster Führer Nguyễn Thuận Phong Präsidiumsvorsitzender der Nationalversammlung Quảng Kim Phúc | ||||
Regierungschef | Vorsitzender des Komitees für Staatsangelegenheiten Nguyễn Thuận Phong Vorsitzender des Ministerrats Tô Trí Hào | ||||
Staatsideologie | Tựtúc | ||||
Währung | Đồng | ||||
Fläche | ca. 223.690 km² | ||||
Bevölkerung Einwohnerzahl Dichte |
ca. 68.415.000 ca. 306 EW/km² | ||||
int. Vorwahl | - | ||||
int. Kennzeichen | - | ||||
Website | [1] |
Daivan liegt im Norden des Kontinents Renzia. Östlich liegt Chinopien, nördlich Andro. Den größten Teil des Gebiets nimmt die kommunistische Volksrepublik Daivan ein. Ein kleines Gebiet an der Küste und auf einigen Inseln beansprucht die Republik Hoabinh. Beide Staaten gingen aus dem Kaiserreich Hoabinh hervor und trennten sich nach einem verheerenden Bürgerkrieg in den 1950er Jahren.
Politik
Nguyễn Thuận Phong |
Daivan ist seinem Selbstverständnis nach eine "demokratische Volksrepublik". Faktisch handelt es sich dabei um eine sozialistisch verbrämte Einparteiendiktatur der Kommunistischen Partei Daivans (KPD). Staatsoberhaupt ist der Oberste Führer, Generalissimus Nguyễn Thuận Phong, zugleich Generalsekretär des Zentralkomitees und Vorsitzender des Politbüros der KPD sowie Vorsitzender der nationalen Militärkommission.
Von großem Einfluss im gegenwärtigen Daivan ist Sicherheitsminister Quảng Kim Phúc, dem der gesamte Sicherheitsapparat der Volksrepublik einschließlich des mächtigen Geheimdienstes untersteht. Quảng fungiert zugleich als Präsident der Nationalversammlung. Das Parlament hat 300 Abgeordnete und wird offiziell als Volksvertretung des daivanischen Volkes bezeichnet. In Wirklichkeit ist es nicht viel mehr als ein reines Akklamationsorgan, das den Willen des Obersten Führers und seiner Regierung abnickt. Zumeist tagt ohnehin nicht das gesamte Plenum, sondern nur der "Ständige Ausschuss". Die Nationalversammlung wird in der Regel nur zu besonderen Anlässen einberufen.
Das staatliche Handeln wird geleitet von der Ideologie des Tựtúc (etwa: Selbständigkeit). Sie basiert auf drei Säulen:
- der politischen Souveränität der Volksrepublik,
- der wirtschaftlichen Selbstversorgung und
- der militärischen Unabhängigkeit.
Damit grenzt sich Daivan bewusst vom verhassten Nachbarn Hoabinh ab, das seit dem Untergang des alten Kaiserreichs politisch und militärisch vom Großmünchbergischen Reich abhängig ist.
Land und Leute
Daivan ist eines der am dichtesten bevölkerten Länder der Erde. In der Hauptstadt Lê Xuân und in ihrem Umland leben rund zehn Millionen Menschen auf engstem Raum. Die Daivaner sind derlei Enge gewohnt und können diesbezüglich als äußerst genügsam gelten. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 67 Jahren. Auf dem Land blühen Ackerbau und Viehzucht, in den Städten die Industrie. Schroffe Gebirge trennen Daivan im Norden und Osten von Andro und Chinopien.
Die Bevölkerung Daivans beträgt mehr als 60 Millionen. Genaue Zahlen sind nicht verfügbar. Offizielle Schätzungen sind stets mit Vorsicht zu genießen, da das Regime meist eine höhere Einwohnerzahl angibt, um ein höheres Bevölkerungswachstum vermuten zu lassen. Tatsächlich ist Daivan längst in die Phase der Alterung übergegangen. Die Geburtenraten sinken.
Wirtschaft
Die Währung der Volksrepublik ist der Đồng. Sein Wert ist aufgrund politischer Einflussnahme starken Schwankungen unterworfen. Die Unabhängigkeit der Staatsbank ist nicht gewährleistet. Die wirtschaftliche Tätigkeit der Bürger ist durch einen Erlass des Obersten Führers vom 29. Juli 2019 stark eingeschränkt. Wer das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist seitdem faktisch zur Arbeit in einer Kooperative verpflichtet. Eigenständiges wirtschaftliches Handeln, das Anhäufen privaten Besitzes und sogenanntes "gewinnorientiertes Verhalten" sind verboten. Vor dem Erlass waren privater Handel und selbstständige wirtschaftliche Tätigkeiten immerhin noch eingeschränkt möglich gewesen.
Militär
Die Daivanische Volksarmee ging auf die Gründung des daivanisch-kommunistischen Staates während des Bürgerkriegs zurück. Die Streitkräfte spielten im Bürgerkrieg die entscheidende Rolle zum Erreichen der Unabhängigkeit und Einheit des Landes im Rahmen eines kommunistischen Staates. Die Streitkräfte unterliegen einer rigorosen politischen Kontrolle durch die kommunistische Partei. In den Streitkräften gibt es politische Kommissare, welche die politische Erziehung der Soldaten übernehmen. Darüber hinaus besitzen die Streitkräfte eigene Unternehmen.
Die Landstreitkräfte haben eine Stärke von etwa 650.000 Mann; es existiert eine allgemeine Wehrpflicht für alle Männer, die in der Regel drei Jahre dauert. Die Marine hat 46.000 Mann; die modernste Teilstreitkraft Daivans ist die Luftwaffe mit 40.000 Mann.
Das daivanische Militär gehört zu den mächtigsten und schlagkräftigsten in der Region. Auch innenpolitisch ist das Militär stark, viele ranghohe Militärs nehmen einflussreiche Positionen in Partei- und Staatsführung ein. Neben der regulären Armee gibt es paramilitärische Reserveeinheiten, deren Stärke auf 4 bis 5 Millionen Mann geschätzt wird. Hierzu gehören die Selbstverteidigungskräfte und die Volksmiliz.
Geschichte
Bis in die 1950er Jahre lag auf dem Gebiet der heutigen Volksrepublik Daivan und der Republik Hoabinh das Kaiserreich Hòa Bình. An seiner Spitze standen die Schildkrötenkaiser. Sie betrachteten sich als göttliche "Söhne des Himmels" und Säulen der Erde. 112 Kaiser verzeichnen die Annalen. Im achten Jahrhundert vor Christus soll der erste Kaiser, Lý Cao Thông, das Land geeint haben. Ob gerade die frühen Kaiser historisch sind, ist unter Wissenschaftlern umstritten. In Daivan jedenfalls gilt die Überlieferung als zuverlässig. Etwa ab dem zweiten Jahrhundert vor Christus erscheinen Herrscher von Hòa Bình unregelmäßig in chinopischen Quellen.
Im 16. Jahrhundert erreichten münchbergische Seefahrer das Kaiserreich und brachten es schrittweise wirtschaftlich und politisch unter ihre Kontrolle. Auf dem Höhepunkt des münchbergischen Einflusses war der Kaiser nicht viel mehr als ein geduldeter Befehlsempfänger. Hauptstadt zu dieser Zeit war Tây An. Im 19. Jahrhundert artikulierte sich wachsender Unmut über die Fremdbestimmung. Die Kaiser stellten sich an die Spitze der nationalen Unabhängigkeitsbewegung und erreichten schließlich 1867, dass Münchberg die formale Unabhängigkeit Hòa Bình anerkannte. Seither verband eine enge Freundschaft Münchberg und die Schildkrötenkaiser der herrschenden Đặng-Dynastie.
Kaiser Thái |
Der sechste Kaiser der Đặng-Dynastie, Thái, sollte als 112. und damit letzter Kaiser von Hòa Bình in die Geschichte eingehen. Nachdem er 1953, nicht ganz volljährig, sein Amt angetreten hatte, ergriff eine verheerende Hungersnot die nördlichen Provinzen des Reichs. Von An Giang breitete sie sich immer weiter aus. Die kaiserliche Regierung ignorierte die Not der Menschen zunächst und tat dann, als sie nicht mehr wegsehen konnte, viel zu wenig. Aus der Hungerrevolte der Menschen wurde ein kommunistischer Aufstand und schließlich ein brutaler Bürgerkrieg. Nach mehreren Jahren des Bürgerkriegs hatten die Kommunisten weite Teile des Festlands erobert. Nur in Randgebieten und auf einigen vorgelagerten Inseln hielten sich noch Anhänger des Kaisers.
Nun griff die einstige Kolonialmacht Münchberg ins Geschehen ein. Unter münchbergischer Vermittlung wurde 1959 ein Waffenstillstand geschlossen. Der Kaiser musste das Land verlassen, Hòa Bình wurde an der Waffenstillstandslinie geteilt: in die Volksrepublik unter kommunistischer Führung und die Republik Hoabinh, die sich eine demokratische Verfassung gab. Kaiser Thái beugte sich dem Druck, den auch die einstige Kolonialmacht ausübte, und zog sich ins Exil nach Münchberg zurück. Seitdem hat sich die Macht der Kommunisten gefestigt. Opposition findet faktisch nicht statt. Die Grenzen zum Ausland sind abgeriegelt. Die Republik Hoabinh dagegen ist nur dank der wirtschaftlichen und militärischen Hilfe des Großmünchbergischen Reichs in der Lage zu überleben.