Slezsko: Unterschied zwischen den Versionen
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1997 starb der somanische Monarch Velmar, der sein Land in den zurückliegenden Jahrzehnten reformiert und stabilisiert hatte. Mit seinem Tod setzte erneut eine Phase der Unsicherheit ein. Zwar konnte Hadamir, der letzte lebende Verwandte der alten kaiserlichen Dynastie, seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung aber wuchs. Immer wieder erschütterten Unruhen das kleine Land, insbesondere in jenen Gegenden mit signifikanten schlesischen Bevölkerungsanteilen. 2005 dankte Hadamir ab und übergab den somanischen Thron an seinen Stellvertreter Ungamir. Dieser erwies sich als ungeeignet, die wachsende Armut in den Provinzen wirkungsvoll zu bekämpfen. | 1997 starb der somanische Monarch Velmar, der sein Land in den zurückliegenden Jahrzehnten reformiert und stabilisiert hatte. Mit seinem Tod setzte erneut eine Phase der Unsicherheit ein. Zwar konnte Hadamir, der letzte lebende Verwandte der alten kaiserlichen Dynastie, seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung aber wuchs. Immer wieder erschütterten Unruhen das kleine Land, insbesondere in jenen Gegenden mit signifikanten schlesischen Bevölkerungsanteilen. 2005 dankte Hadamir ab und übergab den somanischen Thron an seinen Stellvertreter Ungamir. Dieser erwies sich als ungeeignet, die wachsende Armut in den Provinzen wirkungsvoll zu bekämpfen. | ||
2006 eskalierte der Konflikt: Ungamir ging militärisch gegen die teils abtrünnigen Provinzen vor, um diese wieder unter Kontrolle zu bringen. Als mächtigster seiner Gegenspieler erwies sich Isomir, der Ungamir für abgesetzt erklärte und sich selbst an die Spitze des Staates stellte. Parallel dazu übernahmen schlesische Freischärler in Teilen des Landes die Macht und begannen mit | 2006 eskalierte der Konflikt: Ungamir ging militärisch gegen die teils abtrünnigen Provinzen vor, um diese wieder unter Kontrolle zu bringen. Als mächtigster seiner Gegenspieler erwies sich Isomir, der Ungamir für abgesetzt erklärte und sich selbst an die Spitze des Staates stellte. Parallel dazu übernahmen schlesische Freischärler in Teilen des Landes die Macht und begannen mit '''ethnischen Säuberungen'''. Wer sich der Slezskoisierung widersetzte, wurde getötet oder vertrieben. Tausende starben, Zehntausende flohen in den äußersten Nordwesten, in die relativ sichere Kleinstadt Underbergen, oder ins Ausland. Die Regierung der Slezská Republika, die von der sozialistischen Partei Svítání (Morgenröte) und der rechtsextremen Slezská Radikální Strana (SRS) gebildet wurde, blieb offiziell neutral, unterstützte aber insgeheim die Freischärler. Nach dem Zusammenbruch des somanischen Staats 2007 werden die von den Freischärlern eroberten Gebiete faktisch von Slezsko aus verwaltet. | ||
František Hora kehrte 2014 an die Macht zurück. Seitdem bildet seine Svoboda mit der Demokratická Platforma (DP), ursprünglich eine liberale Abspaltung der Svoboda, eine Koalitionsregierung. | František Hora kehrte 2014 an die Macht zurück. Seitdem bildet seine Svoboda mit der Demokratická Platforma (DP), ursprünglich eine liberale Abspaltung der Svoboda, eine Koalitionsregierung. |
Version vom 20. September 2019, 09:15 Uhr
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Amtssprache | Slezština | ||||
Hauptstadt | Hradschany | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staats- und Regierungschef Státní Prezident |
František Hora seit 2014 | ||||
Fläche | 35.425 km² | ||||
Bevölkerung Einwohnerzahl Dichte |
ca. 6,49 Mio. 183 EW/km² | ||||
Währung | Tolar (=100 Grošů) | ||||
Nationalhymne | Kde domov můj | ||||
Nationalfeiertag | 3. Oktober (Tag der Republik) | ||||
Karte | CartA (geplant) | ||||
int. Vorwahl | noch nicht vergeben | ||||
int. Kennzeichen | SLE | ||||
Forum | [1] |
Die Slezská Republika liegt im Nordwesten des Kontinents Antica, südöstlich von Schwion und südlich von Underbergen. Oft wird das Land kurz Slezsko (auf Turanisch auch Schlesien) genannt. Der genaue Grenzverlauf zu Underbergen ist umstritten, Teile des ehemaligen Staates Soma wurden in Slezsko eingegliedert.
Politik und Staat
Staatsoberhaupt und Regierungschef der Slezská Republika ist der Státní Prezident (Staatspräsident). Seit 2014 bekleidet dieses Amt František Hora von der liberalkonservativen Sammlungsbewegung Svoboda (Freiheit). Sein Stellvertreter (Místopředseda Vlády Slezské Republiky) ist Pavel Jindrášek von der Demokratická Platforma. Als Außenminister (Ministr Zahraničních Věcí) fungiert Kristián Horváth. Hora war bereits von 1991 bis 2001 Regierungschef und damit der erste Staatspräsident nach Inkrafttreten der demokratischen Verfassung. Bis 1989 war Slezsko eine Monarchie unter der zunehmend autoritären Regentschaft von König Karel XXIII. Sitz der Regierung ist Schloss Vyšehrad in der Hauptstadt Hradschany.
Die Funktion der gesetzgebenden Körperschaft nimmt in der Slezská Republika die Státní Rada (Staatsrat) wahr. Sie tagt im Staatsratsgebäude am Fuß des Burgbergs von Hradschany. Parlamentspräsidentin ist Ludmila Vlková (Svoboda). Die 200 Abgeordneten verteilen sich in der aktuellen Legislaturperiode auf folgende Parteien:
Partei | Ausrichtung | Sitze |
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Svoboda | Liberalkonservatismus | 91 |
Slezská Sociálně Demokratická Strana (SSDS) | Sozialdemokratie | 73 |
Demokratická Platforma (DP) | Liberalismus | 15 |
Slezská Radikální Strana (SRS) | Rechtsextremismus | 12 |
Kandidátní Listina "Solidárnost" | Linkspopulismus | 9 |
Slezsko gliedert sich in die drei Bezirke oder Kreise (schlesisch: Kraj): Dolní Slezsko (Niederschlesien), Horní Slezsko (Oberschlesien) und Jižní Sománsko (Südsomanien). Jižní Sománsko, der schlesische Teil des einstigen Soma, wurde ab Mitte des 20. Jahrhunderts schrittweise in den schlesischen Staat integriert. Anfänglich vorhandene Autonomierechte sind aufgehoben.
Land und Leute
In Slezsko leben rund 6,49 Millionen Menschen. Bei einem Staatsgebiet von 35.425 Quadratkilometern entspricht das einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 183 Einwohnern pro Quadratkilometer. Am dichtesten ist die Besiedlung im Kraj Dolní Slezsko im Umland der Hauptstadt Hradschany. 82 Prozent der Menschen in Slezsko sehen sich als ethnische Slezané (Schlesier). 14 Prozent sind Somaner, zwei Prozent Schwionen. Ebenfalls zwei Prozent sind Ausländer ohne schlesische Staatsangehörigkeit.
Größte Stadt des Landes ist Hradschany. Sie liegt an der Svina, die als Lebensader Slezskos gilt. Weitere bedeutende Städte sind Javorník, Drážďany, Jeseník, Lipsko, Nové Město und Ústí nad Svinou an der Mündung der Svina ins Velké Moře.
Die große Mehrheit der Einwohner sind katholisch, nämlich 79 Prozent. Sonstigen christlichen Konfessionen fühlen sich vier Prozent zugehörig. Eine Sonderrolle nehmen sonstige Religionen ein: Die sechs Prozent beziehen sich primär auf den alten Eostre-Glauben der Somaner. Juden, im Mittelalter als fahrende Händler ins Land gekommen, stellen weniger als ein Prozent der Bevölkerung. Als konfessionslos gelten rund elf Prozent.
Geschichte
In der Antike war das heutige Slezsko Kernland des Velkosománská říše, des Großsomanischen Reichs, das auch Underbergen und Teile Schwions umfasste. Hauptort des Reichs war eine Hügelfestung nahe der heutigen Kleinstadt Staré Město (Altstadt). Im fünften nachchristlichen Jahrhundert erreichten frühschlesische Kriegerscharen das Land. Zunächst fungierten sie als Söldner des somanischen Reichs, eroberten sich aber nach und nach ein eigenes Gebiet und errichteten dort Burgen. Die bedeutendste dieser befestigten Siedlungen ist im heutigen Javorník zu verorten. Auch auf dem Burgberg von Hradschany lag wohl bereits eine dieser frühen Burgen. Die sagenhafte Überlieferung, im Mittelalter erstmals schriftlich festgehalten, schreibt jene Einwanderung einem Herzog Bohumil zu, dem Sohn von Urvater Slezák, von dem sich alle Schlesier (oder zumindest ihre Adelsgeschlechter) herleiten. Das ursprüngliche Königsgeschlecht der Slezané, die Bohumilovci, starb im Mittelalter aus. Die Krone fiel dadurch an das Haus Háček, die sie bis zum Sturz der Monarchie 1989 behielt.
Die Slezané drängten das Einflussgebiet des somanischen Reichs immer weiter zurück, bis es im Wesentlichen aus dem heutigen Underbergen und dem nördlichen Teil des heutigen Slezsko bestand. Die einstige Hauptstadt der Somaner verödete. Außer einigen Ruinen nahe Staré Město und dem Namen des schlesischen Städtchens erinnert wenig an die mächtige Festung. Nicht weit davon entstand später die Stadt Nové Město (Neustadt). Als besonders folgenreich für die Somaner erwies sich das sogenannte Kaiserkarussell (1847-1890). Altersbedingt herrschte in jener Zeit keiner der somanischen Kaiser länger als drei Jahre. Die herrschende Familie wechselte mehrfach, das Land war Einflüssen von außen praktisch schutzlos ausgeliefert. Bewaffnete schlesische Siedler drangen nach Norden vor, eine regelrechte Slezskoisierung setzte ein.
Noch verheerender für den Nachbarn war der Erste somanische Krieg, der 1935 darin kulminierte, dass Gegner des herrschenden Monarchen Hadamir einen Gegenkaiser ausriefen. In dem zermürbenden Bürgerkrieg obsiegte Hadamir zwar, seine Macht aber war weitgehend gebrochen. Die Annexion der südlichen Provinzen durch das Sleské království (Königreich Schlesien) unter König Jindřich VIII. 1937 musste er hinnehmen. Zunächst erhielten die annektierten somanischen Gebiete, in denen die Slezskoisierung ungebremst weiterging, gewisse kulturelle und auch politische Autonomierechte zugesprochen. Ab den 1950er Jahren wurden sie von der Regierung in Hradschany aber schrittweise wieder entzogen.
Zwei Jahre nach der Annexion, 1939, starb der betagte König Jindřich und sein Sohn bestiegt als Karel XXII. den Thron von Slezsko. Nach nur vier Jahren starb der beliebte, aber schwer krebskranke Monarch und hinterließ die Krone seinem unerfahrenen Sohn, dem erst 29-jährigen Karel XXIII. Die zunächst zurückhaltende Regierungsführung des jungen Königs wurde ab den 1950er Jahren zusehends autoritär. Nach einem Attentatsversuch linksgerichteter Monarchiegegner 1959 wurden die Freiheitsrechte weitgehend eingeschränkt, alle Parteien aufgelöst. Stattdessen gründeten sich mit Duldung des Königs zwei regimetreue Gruppierungen: Die Slezská strana práce (SSP, Schlesische Partei der Arbeit) sollte die Arbeiter für das Regime gewinnen, die Národní strana jednoty (NSJ, Nationale Partei der Einheit) Militär und politisches Bürgertum bündeln. Später kam die kleine Slezská strana středu (SSS, Schlesische Zentrumspartei) hinzu, die aber faktisch ohne Einfluss blieb.
In den 1960er Jahren näherte sich Slezsko dem nationalistischen Militärregime in Valorien an, später auch dem ebenfalls autoritär regierten Flandrien. 1968 beschlossen die drei Staaten den Beistandspakt Entente des Pouvoirs (Allianz der Mächte), der in Slezsko meist "Dohoda spojenectví mocnosti" genannt wird. Slezsko gehörte dem Pakt bis zum Ende der Monarchie 1989 an, Flandrien bis zum Sturz des rechtsgerichteten Rotbach-Regimes 2015.
Anlässlich des 40. Thronjubiläums von Karel XXIII. 1983 gingen Tausende Menschen auf die Straße, um gegen das autoritäre System zu protestieren. Brutal wurden die Kundgebungen von der Polizei niedergeschlagen. Fünf Jahre nach diesen Protesten unterzeichneten zahlreiche Intellektuelle die "Charta 88", die zu mehr Freiheit und Demokratie aufruft. In der Folge gewann die verbotene Freiheitsbewegung Svoboda enorm an Zulauf. Die staatliche Repression nahm zu, zugleich aber auch die internationale Aufmerksamkeit. Im März 1989 setzten die Sicherheitskräfte zur Niederschlagung der Proteste erstmals Schusswaffen ein. Mehrere Oppositionelle starben, darunter Svoboda-Wortführer Václav Hora. Daraufhin eskalierten die Proteste. Die Menschen hatten nichts mehr zu verlieren.
Im April verhängte das Regime des Königs das Kriegsrecht – und verspekulierte sich: Teile der Armee nahmen den Schießbefehl nicht hin und liefen zur Opposition über. Kurze Zeit schien es, als ob das Land vor einem Bürgerkrieg stünde. Doch dann stürzte im Mai das Regime. Karel XXIII. wurde vor ein Sondertribunal gestellt und zum Tode verurteilt. Eine Übergangsregierung übernahm die Macht. 1991 trat eine neue, demokratische Verfassung tritt in Kraft. Erster Staatspräsident der Republik wurde František Hora (Svoboda), Bruder des 1989 erschossenen Oppositionsführers. Seine Regierung wurde 2001 aus Unmut über die wirtschaftliche Entwicklung und den politischen Stillstand abgewählt.
1997 starb der somanische Monarch Velmar, der sein Land in den zurückliegenden Jahrzehnten reformiert und stabilisiert hatte. Mit seinem Tod setzte erneut eine Phase der Unsicherheit ein. Zwar konnte Hadamir, der letzte lebende Verwandte der alten kaiserlichen Dynastie, seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung aber wuchs. Immer wieder erschütterten Unruhen das kleine Land, insbesondere in jenen Gegenden mit signifikanten schlesischen Bevölkerungsanteilen. 2005 dankte Hadamir ab und übergab den somanischen Thron an seinen Stellvertreter Ungamir. Dieser erwies sich als ungeeignet, die wachsende Armut in den Provinzen wirkungsvoll zu bekämpfen.
2006 eskalierte der Konflikt: Ungamir ging militärisch gegen die teils abtrünnigen Provinzen vor, um diese wieder unter Kontrolle zu bringen. Als mächtigster seiner Gegenspieler erwies sich Isomir, der Ungamir für abgesetzt erklärte und sich selbst an die Spitze des Staates stellte. Parallel dazu übernahmen schlesische Freischärler in Teilen des Landes die Macht und begannen mit ethnischen Säuberungen. Wer sich der Slezskoisierung widersetzte, wurde getötet oder vertrieben. Tausende starben, Zehntausende flohen in den äußersten Nordwesten, in die relativ sichere Kleinstadt Underbergen, oder ins Ausland. Die Regierung der Slezská Republika, die von der sozialistischen Partei Svítání (Morgenröte) und der rechtsextremen Slezská Radikální Strana (SRS) gebildet wurde, blieb offiziell neutral, unterstützte aber insgeheim die Freischärler. Nach dem Zusammenbruch des somanischen Staats 2007 werden die von den Freischärlern eroberten Gebiete faktisch von Slezsko aus verwaltet.
František Hora kehrte 2014 an die Macht zurück. Seitdem bildet seine Svoboda mit der Demokratická Platforma (DP), ursprünglich eine liberale Abspaltung der Svoboda, eine Koalitionsregierung.