Räterepublik: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine Räterepublik bezeichnet allgemein ein Herrschaftssystem, bei dem die Herrschaft vom Volk über direkt gewählte Räte ausgeübt wird. | [[Kategorie:Politischer Begriff]] | ||
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Eine '''Räterepublik''' bezeichnet allgemein ein Herrschaftssystem, bei dem die Herrschaft vom Volk über direkt gewählte Räte ausgeübt wird. | |||
==System== | ==System== | ||
In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert und wählen einen Vertreter in die nächst höhere Ebene. Dieses System der Delegierung setzt sich bis zum Zentralrat auf staatlicher Ebene fort. Die Wahlvorgänge geschehen also von unten nach oben. (die Arbeiter eines Betriebes, die Bewohner eines Bezirkes, unter Umständen einzelne Truppenteile des Militärs etc.). Sie wählen auch direkt alle anderen öffentlichen Funktionsträger. Diese Räte sind Gesetzgeber, Regierung und Gerichte in einem, es gibt also keine Gewaltenteilung und auch keine Vielfalt von Parteien. Die Räte sind der Basis verantwortlich, an ihre Weisungen gebunden und jederzeit abrufbar (vgl. [[imperatives Mandat]]). | In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert und wählen einen Vertreter in die nächst höhere Ebene. Dieses System der Delegierung setzt sich bis zum Zentralrat auf staatlicher Ebene fort. Die Wahlvorgänge geschehen also von unten nach oben. (die Arbeiter eines Betriebes, die Bewohner eines Bezirkes, unter Umständen einzelne Truppenteile des Militärs etc.). Sie wählen auch direkt alle anderen öffentlichen Funktionsträger. Diese Räte sind Gesetzgeber, Regierung und Gerichte in einem, es gibt also keine Gewaltenteilung und auch keine Vielfalt von Parteien. Die Räte sind der Basis verantwortlich, an ihre Weisungen gebunden und jederzeit abrufbar (vgl. [[imperatives Mandat]]). | ||
==Kritik== | ==Kritik== | ||
Durch das imperative Mandat besteht die Gefahr der Instabilität. Durch unter Umständen dauernd wechselnde Delegierte wird die Mehrheitsbildung als auch eine ''klare Linie'' in der Politik eines Staates gefährdet. | Durch das imperative Mandat besteht die Gefahr der Instabilität. Durch unter Umständen dauernd wechselnde Delegierte wird die Mehrheitsbildung als auch eine ''klare Linie'' in der Politik eines Staates gefährdet. | ||
==Räterepubliken== | |||
* [[Hansastan]] | |||
* [[Irkanien]] |
Version vom 8. Oktober 2006, 13:00 Uhr
System
In einer Räterepublik sind die Wähler in Basiseinheiten organisiert und wählen einen Vertreter in die nächst höhere Ebene. Dieses System der Delegierung setzt sich bis zum Zentralrat auf staatlicher Ebene fort. Die Wahlvorgänge geschehen also von unten nach oben. (die Arbeiter eines Betriebes, die Bewohner eines Bezirkes, unter Umständen einzelne Truppenteile des Militärs etc.). Sie wählen auch direkt alle anderen öffentlichen Funktionsträger. Diese Räte sind Gesetzgeber, Regierung und Gerichte in einem, es gibt also keine Gewaltenteilung und auch keine Vielfalt von Parteien. Die Räte sind der Basis verantwortlich, an ihre Weisungen gebunden und jederzeit abrufbar (vgl. imperatives Mandat).
Kritik
Durch das imperative Mandat besteht die Gefahr der Instabilität. Durch unter Umständen dauernd wechselnde Delegierte wird die Mehrheitsbildung als auch eine klare Linie in der Politik eines Staates gefährdet.