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Montegiallo ist eine präsidiale Republik.
Montegiallo ist eine präsidiale Republik. Ihr Territorium erstreckt sich nahezu über die gesamte Ostküste der Jadarischen Insel. Hervorgegangen ist die Republik aus dem 1066 gegründeten Königreich Montegiallo. Die Republik gliedert sich in die fünf Provinzen Montegiallo, Tressante, Domo, Batistella und Adestino, wird jedoch von der Hauptstadt Libertania zentral verwaltet. Vertreter des Präsidenten in den einzelnen Provinzen ist der jeweilige "Capitano della Città" der Provinzhauptstädte.
 
==Geografie==
Montegiallo
 
Die natürliche Grenze zum Status Vaticanae bildet das San Giovan-Gebirge, das nahezu die gesamte westliche Front Montegiallos durchzieht. Benannt nach dem ersten König Montegiallos, dem Heiligen Giovanni I. kann das Felsmassiv nur über Passtraßen die bis ins Mittelalter reichen überquert werden. Der höchste Gipfel mit 4628 m ist der Monte Giallo (gelber Berg), der der Region Montegiallo und später auch dem Königreich und der Republik ihren Namen gab. Seine Bezeichnung erhielt der Berg durch seine Zusammensetzung da das Felsgestein von mineralischen Schwefelverbindungen durchzogen wird.
An der Süd- und Ostküste ist das Klima mediterran mit einer Durchschnittstemeratur von 23° C im Jahr. In den Alpinen Regionen und im Norden ist das Klima hingegen gemäßigt, mit Durchschnittstemperaturen von 14-16° C im Jahr. An seinen mediteranen Küstenregionen verfügt Montegiallo über lange Sandstrände, in gemäßigten Regionen werden die Küsten von Kiesel bedeckt.


==Geschichte==
==Geschichte==

Version vom 23. Januar 2015, 11:12 Uhr

Repubblica Montegiallo
 
Flagge
Wahlspruch:
"Evviva Montegiallo";
Amtssprache montesisch
Hauptstadt Libertania
Staatsform präsidiale Republik
Regierungschef
 Präsident
Stefano di Montegiallo
 seit dem ---

Fläche 300.000 km²
Bevölkerung
  Einwohnerzahl
  Dichte

ca. 36 Mio.
xx EW/km²
Gründung 23.11.1936
Währung Aurino "-"
(1 Aurino (A) = 100 Centino)
 1 Aurino = 1 €
Nationalhymne Inno della Libertá
Nationalfeiertag 23.11. (Ausrufung der Republik)
int. Vorwahl 235
int. Kennzeichen RM
Währung Aurino "-"
(1 Aurino (A) = 100 Centino)
 1 Aurino = 1 €
TLD .co.mg
Forum [1]

Montegiallo ist eine präsidiale Republik. Ihr Territorium erstreckt sich nahezu über die gesamte Ostküste der Jadarischen Insel. Hervorgegangen ist die Republik aus dem 1066 gegründeten Königreich Montegiallo. Die Republik gliedert sich in die fünf Provinzen Montegiallo, Tressante, Domo, Batistella und Adestino, wird jedoch von der Hauptstadt Libertania zentral verwaltet. Vertreter des Präsidenten in den einzelnen Provinzen ist der jeweilige "Capitano della Città" der Provinzhauptstädte.

Geografie

Montegiallo

Die natürliche Grenze zum Status Vaticanae bildet das San Giovan-Gebirge, das nahezu die gesamte westliche Front Montegiallos durchzieht. Benannt nach dem ersten König Montegiallos, dem Heiligen Giovanni I. kann das Felsmassiv nur über Passtraßen die bis ins Mittelalter reichen überquert werden. Der höchste Gipfel mit 4628 m ist der Monte Giallo (gelber Berg), der der Region Montegiallo und später auch dem Königreich und der Republik ihren Namen gab. Seine Bezeichnung erhielt der Berg durch seine Zusammensetzung da das Felsgestein von mineralischen Schwefelverbindungen durchzogen wird. An der Süd- und Ostküste ist das Klima mediterran mit einer Durchschnittstemeratur von 23° C im Jahr. In den Alpinen Regionen und im Norden ist das Klima hingegen gemäßigt, mit Durchschnittstemperaturen von 14-16° C im Jahr. An seinen mediteranen Küstenregionen verfügt Montegiallo über lange Sandstrände, in gemäßigten Regionen werden die Küsten von Kiesel bedeckt.

Geschichte

Frühzeit

Bereits 10.000 v.Chr. ist das Gebiet des heutigen Montegiallos von Menschen besiedelt. Knochen und Handwerksmaterial die bei Grabungen gefunden wurden sowie Höhlenmalereien bezeugen dies. Um 3.000 v.Chr. bilden sich dann erste Siedlungen. Die Menschen kultivieren Gemüse und Obst sowie Getreide und domestizieren Wildtiere. An den Küsten bilden sich Seefahrersiedlungen die mit einfachen Schiffen die nähere Umgebung erkundschaften.

Antike

Um 200 v. Chr. bilden sich aus den Siedlungen Stämme heraus mit unterschiedlichen Kulten und Gebräuchen. Bis ca. 500 n. Chr. ist das heutige Montegiallo von dieser Stammestradition geprägt. Erst mit Ausbreitung dieser Stämme und den damit einhergehenden Konflikten mit den Nachbran entwickelt sich eine Art territoriale Eingrenzung von Gebieten.

Frühes Mittelalter

Durch Dokumente und eingehende Forschungen belegt, befinden ab sich 800 n. Chr. auf dem heutigen Staatsgebiet sechs Fürstentümer die alle autonom regiert werden: Montegiallo, Abbazzini, Tressante, Domo, Batistella und Adestino. Begünstigt durch seine Lage am Meer kann sich das Fürstentum Montegiallo von den anderen Fürstentümern absetzen. Hier ist der Handel sowie Handwerk und Wirtschaft am florierensten.

Mittelalter

Im Jahr 1030 heiratet Principe Severino di Montegiallo die Tochter des Fürsten von Abbazzini. Nach dem Tod des abbazzinischen Herrschers gibt Severino den territorialen Anschluss des Fürstentums Abbazzini an Montegiallo bekannt. Für seine Nachfahren bestimmt er den Namen di Montegiallo e di Abbazzini. 1059 stirbt Principe Severino an Fleckfieber und sein Sohn Giovanni di Montegiallo e di Abbazzini erbt den Titel sowie die Ländereien seines Vaters. In den fünf benachbarten Fürstentümern kommt es 1062 zur Ausbreitung der Pest. Da viele Bauern und Handwerker betroffen sind, bricht die Wirtschaft sowie die Lebensmittelversorgung in den Fürstentümern zusammen.

Principe Giovanni di Montegiallo e di Abbazzini kann 1066 nach erfolgreicher Bekämpfung der Pest die einzelnen Fürstentümer einen und besteigt am 15. Oktober 1066 als König Giovanni I. di Montegiallo den neu geschaffenen Königsthron. Im Anschluss an die Zeremonie die von Papst Alexander II. gehalten wird, müssen die verbliebenen Fürsten dem König ewige Treue und Gehorsam schwören. In den folgenden Jahren bleibt die Stimmung in den ehemals revalisierenden Fürstentümern relativ ruhig. Als Giovanni I. jedoch 1089 infolge einer schlecht heilenden Verletzung stirbt und sein Sohn Pietro als Filippo I. vom seligen Papst Urban II. zum König gesalbt wird, verweigern die Fürsten dem neuen Regenten zunächst den Treueeid. Erst als Filippo 120.000 Mann zum Feldzug gegen die Untreuen mobilisieren kann, geben die Fürsten nach und leisten den verlangten Eid. Trotz seines jungen Alters von 20 Jahren kann Filippo in der Anfangszeit seiner Herrschaft durch Gerechtigkeit, Mut und politisches Geschick seine Anhänger mehren. Außerdem verheiratet er in späteren Jahren vier seiner fünf Töchter mit den jeweiligen Fürsten. Durch diese familiären Bande bleibt das Königreich bis in die Neuzeit hinein geeint.

König Stefano V. nimmt 1150 am 3. Kreuzzug gegen die Tuarek des Sultanats el-Abdal teil. 1153 stirbt Stefano in der Schlacht von Jamal durch die Hand des Sultans Talil II. Erst vier Jahre später erfährt man in Montegiallo vom Tod des Königs. Dessen Sohn Federico, der in der Abwesenheit seines Vaters die Amtsgeschäfte führte, besteigt daraufhin als Stefano VI. den Thron. Fast zweihundert Jahre später wird 1233 im Königreich Montegiallo per Dekret die Leibeigenschaft formal abgeschafft. Lehnsherren und Großgrundbesitzern ist es jetzt verboten Arbeiter ohne Lohn zu beschäftigen. Tatsächlich schaffen es aber viele Lehnsherren trotz des Verbots ihre Arbeiter zu unterdrücken und wie Sklaven zu halten.

Neuzeit

Die Hauptstadt Trebbia floriert im 14. Jahrhundert zu einer Welthandelsstadt. 1315 eröffnet das königliche Handelskontor zu Trebbia seine Tore. Waren aus aller Welt werden hier angeboten. Der montesische Mönch und Bruder König Settimos I., Domenico di Montegiallo wird im Konklave 1431 zum Papst gewählt. Er nimmt den Namen Eugenius IV. an. Außenpolitisch von seinem Bruder abhängig gelingt es Eugenius jedoch seine finanzielle Macht schnell zu positionieren. Unter ihm floriert der Handel mit Reliquien und Ablassbriefen. Das damit eingenommene Geld gibt der "Soldatenpapst" für Militär und Burgenbau aus. Mehmals lässt er seine Truppen zusammen mit denen seines Bruders gegen dessen Rivalen aussenden. Die Königin von Pippinia und Schwägerin König Bernardos I. stirbt 1685 kinderlos. Bernardos Bruder Sebastiano, durch die Heirat mit der Königin zum Grafen von Spoleta aufgestiegen versucht gegen den Willen des Papstes den Königstitel zu erhalten. Von seinem Bruder aufgewiegelt soll er als König von Pippinia sein Reich mit dem Königreich Montegiallo zusammenschließen. Papst Innozenz XII. verbannt 1692 Sebastiano und entzieht ihm den Grafentitel. Als Sebastiano di Montegiallo erhält er 1694 von seinem Bruder ein Lehen und macht in der königlichen Armee im Alter von 53 Jahren noch einmal eine verspätete Karriere.

Montesische Aufklärung

Im Jahr 1700 wird erstmals Ladinisch als Verkehrs- und Amtssprache vom Montesischen verdrängt. Außer in klerikalen Kreisen hört man nun immer öfter die Sprache des Volkes. Bücher und Schriften machen die Runde, es entstehen sogenannte Lesezirkel in denen Menschen jeder Herkunft gedruckte Medien in montesischer Sprache lesen können. Durch diese verbesserten Bildungsangebote ändert sich die geistige Lebenseinstellung der Bevölkerung. Waren früher mystisch-religiöse Erklärungen vorherrschend so wird nun mithilfe von Wissenschaften nach Erklärungsmodellen gesucht. Eine bedeutende Persönlichkeit der Montesische Aufklärung ist der Philosph Giaccomo della Chiara der 1723 an der königlichen Akademie Philosophie und Ethik lehrt. 1750 stirbt unerwartet Königin Giuliana II. im Kindbett. Ihr Mann Vencelslao, als Gemahl der Königin von der Regentschaft ausgeschlossen, muss sich nun gegen die aufkommenden Machtbestrebungen einzelner Höflinge durchsetzen. Zeitweise muss er sogar mit seinem Sohn Beniamino in ein Kloster im Kirchenstaat fliehen während der erste Hofkanzler, der Marchese Santiago della Florata das Reich mit Härte und Gewalt regiert. Durch Edikt des neu gewählten Papstes Clemens XIII., der den Marchese exkommunizieren lässt wird der 8jährige Beniamino 1758 zum König von Montegiallo gesalbt und die Regierungsgeschäfte bis zu seiner Volljährigkeit in die Hände seines Vaters Vencelslao übergeben. Allen, die dem jungen König und seinem Vater die Treue verwehren, droht der Papst mit Exkommunikation. Langsam gelingt es Vencelslao wieder Ordnung ins Reich zu bringen sodass sein Sohn als König gereglte Verhältnisse vorfindet. 1765 beschließt Vencelslao den Namen der Hautstadt Trebbia in Libertania umzuändern.

1770 besteigt 20jährig Beniamino di Montegiallo offiziell als König Giorgio VIII. den Thron. Von seinem Vater stest an die Zeit der Flucht ermahnt regiert er im Zeitgeist der Aufklärung. Er ist ein Förderer der Kunst und nimmt sich den sozialen Problemen der Bevölkerung an. Er ist der erste König, der regelmäßig Kranken- und Waisenhäuser besucht und sich für die Bildung aller stark macht. Vencelslao stirbt 1792 auf seinem Landsitz. Obwohl er nie den offiziellen Titel eines Königs trug lässt ihn sein Sohn in der königlichen Gruft der Kathedrale an der Seite seiner Frau Königin Giuliana bestatten. Auch das Volk erweist seinem einstigen Interimsregenten die Ehre. Mehr als 800.000 Montesen nehmen von ihrem Papà (Kosename des Volkes für Vencelslao) während der zweitägigen Trauerfeierlichkeiten Abschied. Allein 600.000 Trauernde ziehen an seinem aufgebahrten Leichnam vorüber. Eine Zahl die weder vorher noch nachher bei einem Staatsbegräbnis erreicht wurde. König Giorgio heiratet 1806 die 20 Jahre jüngere montesische Bildhauerin Sofia Latazzio nachdem seine erste Frau Königin Vera zwei Jahre zuvor kinderlos verstarb. Im selben Jahr wird der König im Alter von 56 Jahren Vater eines Sohnes der auf den Namen Fabiano getauft wird. Taufpate wird Papst Pius VII., der auch der Taufmesse vorsteht.

Moderne

Der montesische General Filiberto Belmonte übernimmt 1817 das Amt des Gouverneurs von Bukanien. Damit erleben die wirtschaftlichen Beziehungen Montegiallos mit dem Freibeuterstaat ihren Höhepunkt. Sowohl Belmontes Frau Hyazintha als auch sein Sohn folgen dem General im Amt nach. Da Belmontes Frau Hyazintha, eine gebürtige Bukanierin nicht sehr viel vom Heimatland ihres Mannes hält kommt es nach Provokationen durch Bukanien 1820 zum montesich-bukanischen Krieg der 1822 nach dem Tod Hyazintha Belmontes von deren Sohn und Nachfolger Massimiliano beendet wird. Fortan werden die Beziehungen der beiden Staaten nur noch hinter verschlossenen Türen geregelt werden. König Giorgio VIII. stirbt 1829 und sein 23jähriger Sohn Fabiano besteigt als Fabiano I. den Thron. Er erweist sich jedoch als sehr schwächlicher und schüchterner Regent, der lieber Musiker geworden wäre als König. Immer wieder sucht er Rat bei seiner Mutter Königin Sofia, die bis zu seinem Tod die heimliche Regentin des Reiches wird. 1830 wird Massimiliano Belmonte von bukanischen Nationalisten ertränkt, als er versucht offiziell Verbindung zu König Fabiano I. aufzunehmen. Das Königreich Montegiallo kündigt daraufhin jegliche Beziehungen mit Bukanien auf, eine Situation die bis in die jüngste Vergangenheit andauern soll.

Sechs Jahre später, im Sommer 1836 wird Kronprinzessin Chiara auf dem Stammsitz der Familie geboren. Ihre Mutter Königin Larissa ist bei der Geburt erst 18 Jahre alt und stirbt durch Komplikationen im Wochenbett. Die Universität der Hauptstadt Libertania wird 1856 offiziell von König Fabiano I. eröffnet. Ab sofort können sich Studenten in die Fächer Medizin, Kunst, Philosophie, Astronomie und Physik einschreiben. Die alte königliche Akademie hat nun ausgedient und wird geschlossen. 1868 stirbt König Fabiano I. im Alter von 61 Jahren an den Folgen eines Reitunfalls. Seine 98jährige Mutter sowie seine Tochter Chiara sind die einzigen an seinem Sterbebett. Am darauf folgenden Tag wird Chiara zur Königin gekrönt. Wie ihr Vater behält auch sie ihren bürgerlichen Namen als Thronname bei. Königin Sofia, die zweite Ehefrau König Giorgios VIII. stirbt 1872 im Alter von 102 Jahren. Von der Krönung ihres Sohnes Fabiano bis zur Thronbesteigung ihrer Enkelin Königin Ciaras war sie fast vier Jahrzehnte die heimliche Herrscherin Montegiallos. Leibeigenschaft und Sklaverei wird ab dem jahr 1880 offiziell unter Strafe gestellt. 647 Jahre nachdem die Leibeigenschaft abgeschafft wurde, findet eine entsprechende Formulierung nun auch Einzug ins Strafgesetz. Man schätzt, dass in den fast sieben Jahrhunderten zwischen Abschaffung und offizieller Ächtung der Leibeigenschaft ca. 25 Millionen Montesen als Sklaven gehalten wurden.

Zeitgeschichte

Zum 50jährigen Thronjubiläum verkündet Königin Chiara I. 1918 die Gründung der Nationalversammlung. Sie verzichtet auf die weiteren Regierungsgeschäfte die sie dem neu geschaffenen Amt des Premierministers überträgt. Damit macht sie den Weg frei zur parlamentarischen Monarchie. Die 82jährige, durch verschiedene Gebrechen körperlich beeinträchtigt, verkündet außerdem, dass sie zum Ende des Jahres zugunsten ihres Sohnes Michele abdanken werde. Damit ist sie die erste in der langen Ahnenreihe von Königen und Königinnen die freiwillig auf den Thron verzichtet. Michele di Montegiallo tritt am Neujahrstag 1919 die Regentschaft als König von Montegiallo an. Anders als seine Mutter und sein Großvater wählt er einen neuen Thronnamen und nennt sich fortan König Giovanni IV. Königin Chiara stirbt 1920 im Alter von 84 Jahren. "Nonna Chiara" wie sie in den letzten Lebensjahrzehnten genannt wurde, war eine der beliebtesten Regenten des Reichs. Ihre Beerdigung ist die erste eines montesichen Monarchen die im Rundfunk übertragen wird. 12 Millionen Monteser verfolgen die Zeremonie an den Empfangsgeräten. Außerdem werden Filmaufnahmen von den Trauerfererlichkeiten gemacht. 1921 heiratet König Giovanni IV. die dreimal geschiedene seyffensteinische Schauspielerin Traudl Maria Weißmüller. Per Familiengesetz derer zu di Montegiallo zwar nicht verboten, erntet der Monarch jedoch harsche Kritik bei seinen Untertanen. Viele halten ihn für nicht tragbar und fordern, dass er zugunsten seiner Schwester Matilda abdanken soll. 1925 sind sieben Jahre nach der Gründung der Nationalversammlung bereits 10 Parteien im Parlament vertreten. Die Mehrheit stellt die monarchistische Partei unter Premierminister Alberto Sarazotti mit 280 von 600 Sitzen. Zweitstärkste Fraktion ist die Partito Cristiano Montegiallo (PCM) mit 165 Sitzen.

König Giovanni verkündet 1928, dass er vom katholischen Glauben zum Protestantismus übergetreten ist. Immer allzu klarer wird es, dass Giovanni eine Marionette seiner Frau ist. Auf teuren Luxusparties setzen sich die beiden in Szene, hinter vorgehaltener Hand ist sogar von sexuellen Ausschweifungen die Rede. Es geht das Gerücht um Giovanni sei bisexuell und werde regelmäßig von seiner Frau bei solchen Parties mit Liebesdienern versorgt. Papst Pius XI. wendet sich in einem offenen Brief an den Monarchen mit der Aufforderung endlich zur Besinnung zu kommen. Es sei noch möglich, nach vorheriger Buße auf den rechten Weg zurückzukehren. Giovanni antwortet ebenso öffentlich, woher ein alter Greis die Anmaßung hernehme den König öffentlich zu maßregeln. Damit vollzieht sich ein Bruch zwischen Papst und König. Fortan wird man nur noch über Vermittler miteinander kommunizieren. Die persönliche Fehde zwischen König und Papst belastet die Beziehung zwischen Montegiallo und dem Kirchenstaat jedoch dermaßen, dass König Giovanni IV. 1930 von Papst Pius XI. exkommuniziert wird. Damit wird Giovanni die Königswürde von Gottes Gnaden entgültig entzogen.

In der Nationalversammlung 1932 verliert die monarchistische Partei dermaßen an Stimmen, dass ein Einzug ins Parlament als unwahrscheinlich gilt. Nur durch Intervention des Parteivorsitzenden Eraldo di Novarra der dem König rät sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und Öffentlichkeitsarbeit betreibt, erreichen die Monarchisten 85 Plätze im Parlament. Stärkste Kraft wird die christliche Partei mit über 350 Sitzen. Damit kann deren Vorsitzender Filiberto Ziori, ein Patenkind des Papstes, als neuer Premierminister ohne Koalitionspartner regieren. König Giovanni und Königin Traudl die sich mittlerweile Geltrude-Maria nennt verlegen 1934 ihren Wohnsitz ins bukanische Santa Crux. Hier sind sie oft gesehene Gäste des exzentrischen Gouverneurs Anton Katona. In Montegiallo hingegen wird diese Liebäugelei mit dem Erzfeind als Verrat gegen das Volk betrachtet. Öffentlich fordern intellektuelle und Politiker die Abdankung des Königs.

Gründung der Republik

Giovanni trifft am 29. Dezember 1935 in Montegiallo ein. Dort will er den jährlichen Gedenktag seiner Krönung am 1. Januar 1919 nutzen um sich mit seinem Volk zu versöhnen. Ehemalige Berater des Königs weisen ihn jedoch darauf hin, dass die Fronten so sehr verhärtet seien, dass es nur zwei Möglichkeiten gebe, Abdankung oder Revolution. Unter Rücksicht auf das Andenken seiner Familie und der ehemaligen Herrscher Montegiallos entschließt sich Giovanni schließlich zur Abdankung. Am 31. Dezember tritt Giovanni IV. um 23.59 Uhr als König zurück und verlässt unter seinem bürgerlichen Namen Michele di Montegiallo das Land um abwechselnd in Bukanien und Seyffenstein zu leben. Viele sehen es als besonderes Zeichen, dass das Königreich von einem Giovanni begründet wurde und durch einen anderen Giovanni zugrunde gehe. Erst kurz vor seinem Tod wird dem ehemaligen König und seiner Familie gestattet nach Montegiallo zurückzukehren.

Bereits am Neujahrstag 1936 wird von der Nationalversammlung Premierminister Carlo Stellari zum neuen Interims-Präsidenten gewählt. Die monarchistische Partei wird verboten, gründet sich jedoch wenige Monate später im April 1936 in der Partito Repubblicano Montegiallo (PRM) neu. Außerdem wird dem ehemaligen Königspaar, dessen Tochter sowie der Schwester des Königs die Einreise nach Montegiallo verweigert. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie stehen nun in der Nationalversammlung zwei Regierungssysteme zur Debatte, das präsidentielle und das parlamentarische. Mit einer Zweidrittel-Mehrheit beschließen die Delegierten der Nationalversammlung nach mehrmonatiger Beratung am 23.11.1936 dem neuen Staat Montegiallo das Gesicht einer präsidialen Republik zu geben. In der zwei Monate drauf folgenden ersten demokratischen Wahl des Staatsoberhauptes in der Geschichte Montegiallos wird Stellari mir großer Mehrheit von der Bevölkerung in seinem Amt bestätigt. Die Nationalversammlung wird aufgelöst, an ihre Stelle tritt der Kongress. Nach langen Verhandlungen schließen der Kirchenstaat und die Republik Montegiallo 1940 einen Staatsvertrag ab und gründen Botschaften im jeweils anderen Land. Auch mit Bukanien kann man sich einigen, es wird ein Kooperationsvertrag beschlossen mit der Zusicherung weiterer Gespräche. Bewaffnete Aufständische erschießen 1947 den amtierenden Premierminister Onore Fillucci während einer Ansprache im Kongress. Die Täter können nie ermittelt werden, Hinweise deuten jedoch auf eine Beteiligung der Mafia hin.

1950 werden die Einreisebestimmungen gegen die Familie des ehemaligen Königs Michele di Montegiallo aufgehoben. Er kehrt im Mai ein letztes Mal in seine Heimat zurück und stirbt im Juli 1950 im Kreis seiner Familie. Man bestattet ihn nicht wie für einen Monarchen üblich in der königlichen Gruft der Kathedrale, sondern in einem einfachen Grab. Das jedoch auch nur, weil seine Exkommunikation auf dem Sterbebett aufgehoben wurde. Am 01. Januar 1953 wird das Alter der Volljährigkeit von 20 Jahren auf 18 Jahre herabgesetzt. Damit endet eine über 1000jährige Tradition. Verknüpft war die Volljährigkeit ab 20 Jahren mit der Reife zur Thronbesteigung der montesischen Könige. Später wurde sie auf alle Bürger angewandt. Mit deren Abschaffung entledigt sich die Republik entgültig ihres monarchistischen Erbes. Weltweite Studentenunruhen kommen auch in Montegiallo an. In der Regina-Chiara-Universität in Libertania besetzen 1964 Studenten fast alle Hörsäle und machen einen geregelten Betrieb unmöglich. Grund der Proteste ist die Demonstration gegen soziale Ungerechtigkeit in vielen Teilen der Welt. 1985 gipfeln weitere Verhandlungen mit Bukanien in einer gegenseitigen Anerkennung und der Errichtung von Botschaften. Am Silvesterabend 1999 erwartet man mit Spannung den Datumswechsel. Selbsternannte Propheten hatten bereits in den vergangenen Monaten den Weltuntergang vorausgesagt - jedoch vergebens. Der Jahreswechsel 1999/2000 wird im ganzen Land mit Feuerwerk und Festen begangen. Die Partito Repubblicano Montegiallo (PRM), ehemals eine monarchistische Partei stellt 2004 zum ersten Mal einen Präsidenten. Paolo Commodo kann sich gegen seinen sozialistischen Kontrahenten mit knapper Mehrheit durchsetzen. Die Republikaner selbst sehen das Ergebnis als Resultat der Aufarbeitung der Rolle der Partei während der Monarchie sowie als Aussöhnung mit der Bevölkerung. Nach schweren Unwettern 2012 sind viele Landstriche Montegiallos überflutet. Laut offizieler Berichte verlieren 1,5 Millionen Montesen während der Unwetter ihr Zuhause, 35 sterben, mehr als 260 werden verletzt. Stefano di Montegiallo, Enkel des letzten Königs wird Präsident der Republik. Damit übernimmt nach dem Regierungsverzicht Königin Chiaras 1918 nach 96 Jahren wieder ein Mitglied der Familie di Montegiallo die Regierung des Landes.


Regierungssystem und Politik

Präsident und Regierung

Der Präsident ist der Staats- und Regierungschef der republik sowie der Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Er wird alle zwei Monate von den wahlberechtigten Bürgern gewählt. Der Präsident stellt bereits vor seiner Wahl das künftige Kabinett vor, sowie den künftigen Vizepräsidenten. Die dann ernannten Minister stehen den einzelnen Ressorts vor. Der ehemalige Präsident wird nach seiner Amtszeit ordentliches Mitglied des Kongresses, das heißt er darf sich an Diskussionen beteiligen und an Abstimmungen teilnehmen. Sollte ein ehemaliger Präsident erneut für eine Amtszeit gewählt werden, so ruht sein Kongressitz für die Dauer der Amtsperiode.

Der Kongress

Die Wahlen zum Kongress, der das Parlament darstellt, werden ebenfalls alle zwei Monate abgehalten, jedoch eine Woche nach den Präsidentschaftswahlen. Ordentliches Rederecht im Kongress haben ausschließlich die Vorsitzenden der Parteien. Aus gegebenem Anlass kann auch anderen Mitgliedern des Parlaments sowie der Regierung ausnahmsweise das besondere Rederecht verliehen werden. Da der Präsident sowie seine Minister und der Vizepräsident (sollte er kein Ministeramt innerhaben) nicht dem Parlament angehören, müssen sie nach der erfolgten Wahl ihre eventuellen Parlamentssitze räumen und ggf. den Vorsitz einer Partei abgeben.