Bier: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. August 2006, 12:27 Uhr

Bier (lat. biber; Trank) ist ein alkoholhaltiges Getränk, welches durch den Prozess der Gärung der drei Grundzutaten Wasser, Hopfen und Malz hergestellt wird. Der Prozess des Gärens wird durch die Zugabe von Hefe ausgelöst. Der Biergenuss ist seit mind. 3500 Jahren bekannt, damals ließ man aufgeweichtes Brot oder Getreidebrei vergären. Im weiteren Sinne versteht man unter Bier alkoholhaltige Getränke, die auf der Basis von Stärke hergestellt werden. Der benötigte Zucker wird meistens aus der Stärke von Getreide gewonnen, kann aber auch aus Reis hergestellt werden. Reisbier bzw. Reiswein ist vor allem in Hansastan, unter den Namen Sake, verbreitet. Es existieren auch alkoholfreie Varianten, so zum Beispiel das Malzbier. In der Republik Albenien ist Maisgold das beliebteste Bier.

Brauprozess

  • Malzherstellung
Bei dem so genannten Mälzen werden Gersten- oder Weizenkörner unter der Beigabe von Wasser zum Keimen gebracht, wodurch die zur Stärkeaufspaltung notwendigen Enzyme freigesetzt werden.

  • Darren
Nach dem Mälzen wird der Keimvorgang durch das Erhitzen des Grünmalzes unterbrochen und das Malz getrocknet. Dieser Prozess nennt sich Darren. Bei diesem Verfahrensschritt entscheidet sich auch die spätere Farbe des Getränkes. Je höher die Temperatur ist, desto dunkler wird das Bier.

  • Schroten
Beim Schroten wird das getrocknete Malz zerkleinert.

  • Maischen
Das zerkleinerte Malz wird mit Wasser vermischt. Danach wird die Temperatur der so genannten Maische in verschiedenen Stufen erhöht. Die in der Maische enthaltenen Enzyme wandeln die im Malz vorhandene Stärke in Malzzucker um.

  • Läutern
Beim Läutern wird die Maische unter Beigabe von Wasser durch einen Filter geklärt. Das klare Endprodukt, welches keine Feststoffe mehr enthält, bezeichnet man als Würze.

  • Würze
In der Würzepfanne wird die gewonnene Würze gekocht, dabei wird Hopfen (bei Thannen-Alt auch ein Extrakt der Brau-Tanne) zugegeben. Durch das Kochen wird die Würze auf die für jede Sorte spezifische Stammwürze angereichert.

  • Ausschlagen
Durch das so genannte Ausschlagen werden die restlichen in der Würze vorhandenen Hopfenbestandteile und Eiweiße ausgefiltert.

  • Abkühlen
Nach dem Ausschlagen wird die klare Würze langsam auf 5°C - 10°C abgekühlt.

  • Gären
Beim folgenden Prozess des Gärens wird der Zucker in der Würze zu Alkohol vergoren. Das bei diesem Vorgang entstehende Kohlenstoffdioxid wird abgesaugt und dem Bier am Ende wieder zugegeben. Bei diesem Schritt wird auch die Hefe beigegeben um ein kontrolliertes Gären zu ermöglichen.

  • Lagerung
Als nächstes erfolgt die Lagerung in Lagertanks, wobei eine Nachgärung erfolgt. Das entstehende Kohlenstoffdioxid verbleibt als Kohlensäure im Bier.

  • Filtrieren
Bei vielen Biere wird das Bier nach der Lagerung nochmals gefiltert, bei den naturtrüben Bieren wird dieser Schritt ausgespart. Nach der Filterung wird das Bier in Flaschen abgefüllt. Bei einigen wenigen Bieren kann es auch in der Flasche zu einer weiteren Gärung kommen (zum Beispiel beim Weizenbier).

Bierarten

  • Obergäriges Bier
Bier, bei dem die Hefe nach dem Brauvorgang oben auf dem Bier verbleibt. Besitzt eine kurze Haltbarkeit.

  • Untergäriges Bier
Bier, bei dem die Hefe nach dem Gärungsprozess auf den Boden des Gärtanks absinkt. Besitzt eine lange Haltbarkeit.

  • Spontangäriges Bier
Bier, bei dem keine Hefe zugesetzt wird, sondern frei in der Luft fliegende Hefesporen in den Gärbottich gelangen und die Gärung anregen.

  • Ungespundetes Bier
Bier, bei dem das so genannte Spundloch (Öffnung an der Oberseite des Lagerfasses) offen gelassen wird und dadurch wenig Kohlensäure entstehen kann.

Biersorten

Siehe Kategorie Bier