Aufstand von Tobey
Als Aufstand von Tobey ging das Ende zweihundertjähriger Fremdherrschaft in der futunischen Provinz Tarawa in die Geschichte ein. Verantwortlich für diesen erfolgreichen inneren Schlag gegen die Besatzer waren der Bund des Einhorns und ein exzellentes Fass Timor Altbier.
Die Ausgangssituation
Tarawa war seit 1534 nach Timor teilweise von Turanien(OIK)/Leduveia(GF) besetzt worden, auch wenn es ihnen nie gelang, das Gebiet wirklich zu beherrschen. Auf Grund von Handelsinteressen hinderte das Hohe Haus des Ibis das Schahtum daran, die Fremdherrschaft einfach zu beenden.
Die Futunen Tarawas lieten erheblich unter der Besatzung, da die ihnen kulturell unterlegenen Besatzer keinen Respekt gegenüber ihren Werten und Traditionen hatten. Besonders die in der futunischen Gesellschaft gleichberechtigten Frauen hatten unter den patriarchalischen Unterdrückung Schmähung und Gewalt zu ertragen. So regte sich bereits früh Widerstand, der schließlich in der Gründung des Bundes des Einhorns kumulierte. Das Einhorns ist nicht nur Flaggensymbol des gesamten Futunas, sondern auch ein Zeichen für den Sieg des Lichtes über die Finsternis.
Der Aufstand
In San Tobey, ehemals Tabar, Hauptstadt und Sitz der besatzungsverwaltung, erinnerte nur die Karawanserei Tabar noch an den alten historischen Namen. Hier trafen sich heimlich die Anführer verschiedener Rebellenkader und plauderten über die zukünftigen Pläne und ihre Nostalgie. Am 31.04.1714 lag jedoch eine seltsame Spannung in der Luft, als ein heimlich eingeschmuggeltes Fass Timor Altbier sich langsam leerte. Eine alte Frau betrat die Karawanserei, bestellte etwas von dem Bier und die Tränen traten ihr in die Augen, als sie das exzellent gebraute Bier trank. Wütend beschimpfte sie die anwesenden Männer und Frauen, dass sie nichts weiter taten, als Reden zu schwingen. "Wenn man in Freiheit leben will, darf man den Tod im Kampf gegen die Knechtschaft nicht fürchten!" Sie hätte mehr sagen können, doch sie entschied sich zu handeln und ein Zeichen zu setzen und griff eine draußen patroullierende Wache an. Fassungslos beobachteten die Gäste der Kneipe, wie der Wachtrupp die Alte unverhältnismäßig zusammenschlug, bespuckte und mit Schmähung belegte. Als der Kopf der alten Frau schließlich mit so gewaltiger Wucht auf das Pflaster gestoßen wurde, dass Blut und Hirn überall hin spritzten, sprangen die Rebellen auf, um eine Tat zu begehen, an die man sich noch in ferner Zukunft erinnern würde.
Die Besatzer traf der Aufstand unvermittelt und unvorbereitet, innerhalb von Stunden überfielen die Angehörigen des Bundes des Einhorns Stützpunkte der feindlichen Streitkräfte, die Verwaltungsgebäude und andere offizielle Stellen. Dabei kämpften sie ohne Rücksicht auf Verluste und immer wieder riefen sie jenen einen Satz, den die Alte vor ihrem Tode gesprochen hatte und der noch heute den Schrein ziert, der zu Ehren des Aufstandes errichtet wurde. Bis Jahresende war Tarawa von der Fremdherrschaft befreit und nach langen Verhandlungen über Autonomierechte schloss sich Tarawa wieder Futuna an.
Weitere Folgen
Aus dem Bund des Einhorns entstand schließlich das Hohes Haus des Einhorns, wobei der berühmte kampfschrei für immer einer ihrer Wahlsprüche bleiben würde. Und weil das Hohe Haus des Einhorns wusste, was das Volk bewegen konnte und wie wichtig jeder Einzelne war, gelang es ihm auch, die demokratische Mitsprache in Futuna durchzusetzen.
Der Schrein für den Aufstand von Tobey wurde schließlich vom Hohen Haus des Ibis als entschuldigende Geste gestiftet, da es auch sein verschulden war, dass Tarawa so lange unter der Besatzung leiden musste.