Goermann Zigarren
Die Firma Goermann ist der größte Produzent industriell gefertigter Zigarren in Dreibürgen. Ursprünglich wurde die Marke vor der Verbreitung der Zigarette als günstige Alternative für Soldaten oder Arbeiter angeboten. Heute haben die Goermann Zigarren durchaus ihre Liebhaber und stehen in direkter Konkurrenz zu Zigaretten, werden meistens in einfachen Tabak- und Einzelhandelsgeschäften oder in Tankstellen vertrieben.
Marken
Goermann Keulen
Goermann Keulen sind billig gefertigte und aus minderwertigen Tabaken und Schnitttabak hergestellte Zigarren, die vor allem in Dreibürgen vertrieben werden. Die maschinelle Fertigung und die trockene Lagerung ermöglichen Preise von weit unter 50, manchmal sogar knapp über 25 Pfennigen pro Zigarre. Die Keulen gibt es in verschiedenen Größen und aus verschiedenen Tabaksorten.
Alle Goermann Keulen sind maschinell gefertigte Shortfiller-Zigarren, d.h. die Tabakeinlage besteht aus geschnittenem oder gerissenem Tabak, der in ein stabiles Umblatt gewickelt wird. So entsteht die Puppe, die bereits die Form der späteren Zigarre aufweist. Um diese wird zur Fertigstellung ein gleichmäßiges Deckblatt gerollt. Der Tabak selbst stammt zum Teil nicht aus den dreibürgischen Kolonien, oder wird dort aus Abfällen der Zigarrenproduktion (Schnittreste usw.) aufgekauft. Das Deckblatt wird je nach Sorte ebenfalls importiert, oder man verwendet aus Tabak hergestelltes Papier.
Goermann Praedikat
Die Sorte Goermann Praedikat wird als Edelmarke von der Firma Goermann vertrieben. Die ebenfalls zum Großteil maschinell und aus Schnitttabak hergestellten Zigarren gibt es in den für Dreibürgen üblichen Formaten bzw. Größen Maior, Extensus, Magnus. Der Preis liegt bei höchstens zwei Reichstalern pro Stück. Meistens werden die Goermann Praedikat aber in Schachteln zu drei bis fünf Zigarren verkauft.