Realität

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Der Begriff der Realität (Wirklichkeit) bezeichnet alles das, was unabhängig von der individuellen Wahrnehmung (Subjektivität), so zum Beispiel dem Wahrnehmen von Gefühlen, wertfrei und damit objektiv gegebenen ist und existiert. Realität beschreibt damit den Bereich dessen, was vorhanden ist, was objektiv erfahren und wahrgenommen wird.

Realitätsbegriff bei den Mikronationen

Neben dem Begriff der Virtualität ist der der Realität einer der zentralen Begriffe innerhalb der Mikronationen. Synonym zu den Begriffen Virtualität und Realität werden die Begriffe Virtual Life und Real Life (kurz VL und RL) verwendet. Der Realitätsbegriff bezeichnet dabei alles was nicht mit den Mikronationen und ihrer Simulation in Verbindung steht.

Anerkennung der Realität bei den Mikronationen

Im Verlauf der Geschichte der deutschsprachigen Mikronationen haben sich vor allem zwei Hauptströmungen bei der Anerkennung der Realität entwickelt. Zum einen die strikten Verfechter einer Trennung von Real Life und Virtual Life. Zum anderen die gemäßigten Verfechter einer Trennung der beiden Bereiche.

Forderungen der beiden Strömungen

• Verfechter der Strikten Trennung

Die Vertreter dieser Strömung fordern, dass das Real Life völlig von der Simulation getrennt wird. Orte und Städte, Kontinente und teilweise auch Epochen aus Kunst und Literatur, sowie andere Begriffe sollen und dürfen nicht im Virtual Life Anwendung finden. Das virtuelle Leben wird als eine eigenständige Welt angesehen die mit einem minimalen Einfluss des realen Lebens auskommen soll.

• Verfechter der Gemäßigten Trennung

Die Vertreter dieser Strömung fordern ebenfalls eine Trennung der Bereiche virtuelles und reales Leben, aber die Forderungen sind nicht so strikt wie bei der erstgenannten Strömung. Es werden durchaus Zeitepochen aus dem realen Leben übernommen, auch die Namen von Städten aus dem realen Leben können Verwendung finden, diese weisen aber eine andere Struktur und Geschichte auf als es im realen Leben der Fall ist.

Kritik an den beiden Strömungen

• Kritik an der Strikten Trennung

Hauptkritikpunkt ist vor allem, dass es nicht möglich ist eine völlige Trennung der Bereiche Realität und Virtualität zu erreichen. Die Mikronationen sind zwar virtuell, aber damit immer noch ein Teil der Realität, wenn man so möchte eine Sub-Realität. Weiter wird kritisiert, dass die Vertreter der Striktentrennung dies auf nahezu allen Gebieten fordern, auf politischer Ebene werden jedoch oftmals Gesetze aus dem realen Leben entnommen, umformuliert und den eigenen Bedürfnissen angepasst. Dies läuft, so nach Ansicht der Gemäßigten, konträr mit den eigenen Ansprüchen und wirkt heuchlerisch. Wenn man eine strikte Trennung fordert, so müsse man diese auch wirklich beibehalten.

• Kritik an der Gemäßigten Trennung

An der Gemäßigtentrennung wird vor allem kritisiert, dass die Übernahme von realen Dingen die Simulation stört und eventuell sogar kaputtmachen würde. Es ist nicht möglich über eine Stadt oder ein Land zu sprechen, welches weder auf der intermikronationalen Gesamtkarte eingetragen ist, noch als Mikronation besteht. Die deutschsprachigen Mikronationen haben keinen Anspruch auf eine reale Existenz und aus diesem Grunde müsse auch die Realität aus den Mikronationen so weit es möglich ist ferngehalten werden.

Bisher kam es immer wieder innerhalb einzelner Mikronationen zu Verschärfungen und Liberalisierungen, aber grundsätzlich besteht die Tendenz, in diesem Punkt stimmen auch beide Strömungen überein, dass eine Trennung von Real Life und Virtual Life bestehen soll. Unterschiede bestehen nur bei der Frage in welchem Umfang dies geschehen soll und muss. Eine völlig liberale Haltung wird bisher von keinem Staat eingenommen, höchstens von Einzelpersonen. Als Kompromiss und Bindeglied zwischen Realität und Virtualität besitzen die meisten Staaten einen so genannten SimOff-Bereich in ihren Foren.

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