Dritte Barnstorvische Republik: Unterschied zwischen den Versionen
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| colspan="2" align="center" | '''Wahlspruch:''' ''Honi soit qui mal y pense''<br />(barnst.: Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt) | |||
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| '''[[Amtssprache]]''' || [[Barnstorvische Sprache|Barnstorvisch]] | |||
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| '''[[Demonym]]''' || barnstorvisch, Barnstorven | |||
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| '''[[Hauptstadt]]''' || [[Brissac]] | |||
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| '''[[Staatsform]]''' || Sozialistisches, autoritäres Einparteiensystem | |||
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| '''[[Staatsoberhaupt]]'''<br><small> [[Präsident (Barnstorvia)|Präsident]]</small>|| [[Jean Christophe Ernest Ferrier]] ([[Unité]])<br /><small> seit dem 15.04.2012</small> | |||
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| '''Fläche''' || km² | |||
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| '''Bevölkerung'''<br /> [[Einwohnerzahl]]<br /> [[Bevölkerungsdichte|Dichte]] || <br />ca. Mio.<br />EW/km² | |||
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| '''Gründung'''<br><small> [[Zweite Republik]]</small><br><small> [[Drittes Königreich]]</small><br><small> [[Dritte Republik]]</small> || <br>11. März 1944<br>22. April 2002<br>10. Juni 2011 | |||
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| '''Währung''' || [[Livre]] | |||
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| '''[[Nationalfeiertag]]''' || 10. Juni | |||
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| '''[[internationales Kennzeichen|int. Kennzeichen]]''' || <code>BS</code> | |||
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'''Barnstorvia''' (amtlich ''République barnstorvienne'', ''Barnstorvische Republik'') ist ein demokratischer, zentralistischer Staat in Westantica mit Überseeinseln und -gebieten auf mehreren Kontinenten. Barnstorvia erstreckt sich vom [[Medianik]] bis zum [[Nordanik]] und der Nordsee. Barnstorvia ist flächenmäßig eines der größten Länder in [[Antica]]. Es grenzt an [[Fuchsen]], die [[Demokratische Union]], [[Valsanto]], das [[Medianisches Imperium|Medianische Imperium]], [[Mérolie]] und liegt östlich von [[Albernia]] und [[Glenverness]]. | |||
Die Republik umfasst fast das gesamte als Barnstorvia bekannte kulturell-geographische Gebiet Anticas, mit Ausnahme der Territorien Mérolies und [[Turanien]]s, welche von der Republik beansprucht werden. Seit Jahrhunderten gilt Barnstorvia als eine Großmacht mit starkem kulturellen, wirtschaftlichen, militärischen und politischen Einfluss in Antica und der Welt. In dieser Zeit besiedelte Barnstorvia einen Teil Nordamerikas und bildete während des 19. und 20. Jahrhunderts eines der größten Kolonialreiche der Geschichte, zu dem Teile Zentral- und Westnerikas, Südostrenzias und Inseln im [[Orceanisches Meer|Orceanischen Meer]] gehörten. Seit der 2011 nach einem Bürgerkrieg erfolgten Staatsgründung wird die Republik von der Kommunistischen Partei regiert. | |||
== Geographie == | |||
Barnstorvia liegt im westlichen [[Antica]], grenzt an den Nordanik und Medianik, liegt zwischen der Demokratischen Union im Osten und dem Medianischen Imperium, [[Mérolie]] und Valsanto im Süden, südöstlich vom Königreich Albernia und Glenverness. Die Gesamtfläche Barnstorvias einschließlich der Inseln in Antica, jedoch ohne die überseeischen Gebiete beträgt ? km². Barnstorvia ist somit der flächenmäßig größte Staat Westanticas und als interkontinentaler Staat mit Kolonien einer der größten Länder der Erde. | |||
Barnstorvia liegt zum größten Teil in der gemäßigten Klimazone, der Südwesten unterliegt bereits dem Medianikklima. Während dort milde, regenreiche Winter und heiße, trockene Sommer herrschen, ist das Klima im größten Teil von Barnstorvia abhängig von Lage und Relief. Insgesamt ist das barnstorvische Klima fast überall relativ mild. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt zwischen 8 °C und 20 °C. Die Niederschläge unterschreiten in [[Brissac]] und an einigen Küstenstreifen des Medianik 700 mm. Sonst liegen die Werte größtenteils zwischen 800 und 1000 mm. Unter 60 Regentage in Mejean stehen in deutlichem Gegensatz zu über 200 Tagen in Beaumont. Die Sonnenscheindauer ist der Klimazone entsprechend im Medianikraum am höchsten, gefolgt von der Nordanikküste. Die wenigsten Sonnenstunden bezieht ein breiter Streifen von [[Beaumont]] bis ins nördlichste Gérvoux. Auch Brissac zählt viele trübe Tage. | |||
== Bevölkerung == | |||
Die barnstorvische Gesellschaft setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Volksgruppen zusammen, die ihre jeweiligen Eigenheiten pflegen und nicht immer gut aufeinander zu sprechen sind. Neben kleineren Populationen von nordischen Völkern und Alberniern in den nördlichen Provinzen des Landes, gibt es auf dem Gebiet des Mutterlandes vor allem fünf größere Gruppierungen. | |||
In der gesellschaftlichen Öffentlichkeit der Dritten Republik hat die Religion nur sehr wenig Raum. Die Sorge um die Einheit und die Stabilität Barnstorvias ist eine Konstante in der Politik, assoziiert man die Betonung des Glaubens immer noch mit dem Königshaus, weshalb die Regierung sich absichern will. | |||
Barnstorvia ist offiziell ein laizistischer Staat. Die Regierung betont die Religionsfreiheit in Barnstorvia, sie beansprucht aber, die Religionen zu kontrollieren. Für den Staat gilt [[Religion]] als Privatsache. Es steht jedem frei, alleine oder in der Gemeinschaft mit anderen, zu beten, Schriften zu rezitieren, Gottesdienste abzuhalten, zu taufen oder Messen zu lesen. Es ist den Glaubensgemeinschaften jedoch nicht erlaubt, die Politik zu kommentieren und zu kritisieren. Opposition ist in Barnstorvia nur innerhalb der Kommunistischen Partei gestattet. | |||
=== Volksgruppen === | |||
==== Barnstorven ==== | |||
Die Barnstorven bilden die überwiegende Bevölkerungsmehrheit Barnstorvias. Sie sind ein katholisches Volk, dem es aber dennoch nicht an einer sprudelnden Lebenslust mangelt. Diese leben sie aus, indem sie das Leben, soweit ihre Religion ihnen das gestattet, in vollen Zügen genießen. Entsprechend wissen sie vielerlei Genüsse zu schätzen, von gutem Essen, Spirituosen und Tabakwaren bis hin zu edler Kleidung und gehaltvollen Düften. Das Ausland hat für diese besondere Lebensart der Barnstorven nicht ganz zu Unrecht den Begriff des "savoir vivre" geprägt, den die Barnstorven, stolz wie sie sind, übernommen und spöttisch abgewandelt haben, so dass sie ihn vor allem auf die richtigen Tischmanieren beziehen, die ihres Erachtens den meisten anderen Völkern abgehen. | |||
==== Zauchen ==== | |||
Die Zauchen sind mit etwa 20,1 Mio Angehörigen die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe; sie leben im Nordwesten des Landes in einem Gebiet, das auf barnstorvisch als [[Zauché-Belzique]] bekannt ist. Dieses Gebiet war aufgrund seines Reichtums an Kohle und Erzvorkommen in der Geschichte oftmals ein Zankapfel zwischen Barnstorvia und den ratelonischen Staaten, insbesondere [[Imperia]]. Das Zentrum der Region bildet die zauchische Stadt [[Sodstett]]. Insgesamt leben etwas mehr als drei Millionen Zauchen in den größeren Städten der Region. Politisch teilt sich die Bevölkerung in drei Fraktionen auf: Die Assimilierten, die bilingual sind und für die Zauché-Belzique und sein Volk ein fester Bestandteil des barnstorvischen Staatswesens sind, die Nationalisten, die sehr auf den Erhalt ihrer zauchischen Kultur pochen und eine größere Autonomie der Region befürworten, und schließlich die Ratelonisten, die entweder die völlige Eigenständigkeit oder einen Anschluss an [[Ratelon]] fordern. Barnstorven selbst betrachten die Zauchen eher mit Geringschätzung, so dass "les Zauchs" mit der Zeit zu einem Schimpfwort für die Rateloner im Allgemeinen geworden ist. | |||
==== Xeruskaden ==== | |||
Die Xeruskaden sind ein recht eigener Volksstamm, der ein geschlossenes Gebiet im Herzen Anticas bewohnt, Xeruskadi genannt, das heute ein Teil des Medianischen Imperiums ist. Nennenswerte Populationen an Xeruskaden gibt es insbesondere in Barnstorvia und [[Meltania]], wobei in Barnstorvia etwa 600.000 Angehörige dieses Volksstammes leben. Die Beziehungen zwischen den Xeruskaden und dem barnstorvischen Staat waren stets ambivalent und nicht selten konfliktreich, und so sind sie auch heute noch in vielerlei Hinsicht keine einheitliche Gruppe. Während ein Drittel der Bevölkerung kulturell stark barnstorvisch geprägt ist und auch den xeruskadischen Dialekt nicht mehr spricht, gibt es andere Gruppen, die stärker panxeruskadisch orientiert sind und entweder gerne einen eigenen Staat hätten, die von allen Ländern, in denen Xeruskaden derzeit leben, unabhängig ist, oder aber kulturell priviligierte, autonome xeruskadische Regionen in den betreffenden Ländern. | |||
==== Nericaner ==== | |||
Eine ganz besondere der Volksgruppen, die sich auf dem Boden des Mutterlands antreffen lassen, besteht aus [[nerica]]nischen Einwanderern und deren Kindern, die ihre Wurzeln in [[Barnstorvisch-Westnerica]] haben. Es handelt sich um eine Gruppe von etwa 3 Millionen Personen; eine Zahl die für gewöhnlich über das Jahr hin aufgrund des Zu- und Abstroms von Saisonarbeitern schwankt. Bei den meisten handelt es sich um einfache, soziale schwache Arbeiterfamilien, die in Satellitenstädten der Metropolen des Landes leben, vor allem um Brissac herum. Einen gewissen Anteil an der nericanischen Bevölkerung bilden auch Söhne und Töchter der kleinen westnericanischen Oberschicht, die durch ihre Kooperation mit der barnstorvischen Kolonialverwaltung aufgestiegen ist und ihre Kinder vorübergehend zum Studium ins Mutterland schickt. In wenigen Ausnahmefällen finden sich Nericaner allerdings auch in gesellschaftlich höhergestellten Positionen, wie in der Unterhaltungsindustrie, der Wirtschaft oder an höheren Lehranstalten. | |||
== Politik == | |||
Die Republik Barnstorvia ist ein autoritäres Regime unter der alleinigen Führung der Kommunistischen Partei [[Unité]]. Trotz der Zulassung kleinerer Blockparteien herrscht de facto ein Einparteiensystem und die Herrschaft der Partei ist in der Verfassung verankert. Nominell das höchste Staatsorgan ist die Nationalversammlung, das Parlament der Republik Barnstorvia. Sie wählt den Staatspräsidenten, den Staatsrat, die Regierung, den Obersten Gerichtshof, die Zentrale Militärkommission und die Oberste Staatsanwaltschaft. Die eigentliche politische Führung der Republik Barnstorvia liegt bei einem engen Kreis von Politbüro- und Militärführern. Sie scharen sich um den Vorsitzenden, welcher die höchsten Ämter in Staat, Partei und Armee auf sich vereinigt: Dies sind das Amt des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei, Staatspräsidenten sowie der Vorsitzende der Zentralen Militärkommission. Derzeit hat [[Jean Christophe Ferrier]], der die Nachfolge von Jean-Baptiste Martailly antrat, diese Positionen inne. Im Unterschied zu anderen Demokratien sind in Barnstorvia der Dritten Republik generell die Parteiämter wichtiger und als mächtiger anzusehen als die Staatsämter. | |||
Obwohl die Republik Barnstorvia seit ihrem Bestehen nur von einer Partei regiert wird, erleben die Menschen politische Umwälzungen, die durch die verschiedenen Strömungen innerhalb der Unité und ihrer Machtkämpfe verursacht werden. Nach barnstorvischer Staatsdoktrin geschieht die politische Willensbildung innerhalb der Kommunistischen Partei. Somit ist sie der einzige Platz für eine politische Opposition. Wer politisch aktiv werden will, kann sich um die Aufnahme in die Kommunistische Partei bemühen. | |||
=== Außenpolitik === | |||
Von großer Bedeutung auch für den Bestand des Systems sind außenpolitische Erfolge. Wie sein Vorgänger [[Martailly]] versucht Ferrier Barnstorvia zur dominierenden Macht in Antica zu machen. Die Ausgangslage war um 2010 die eines seit dem [[Barnstorvisch-Unionistischer Krieg|Barnstorvisch-Unionistischen Krieg]] von 2007 nicht vollständig gleichberechtigten Landes, das für alle anticäischen Mächte als reaktionärer Unruheherd galt. Das erste Ziel der republikanischen Politik musste demnach sein, diese außenpolitische Isolation zu überwinden. Für Barnstorvia vorteilhaft war, dass die Demokratische Union geschwächt aus dem Konflikt hervorging. Dies und das ideologische Bündnis mit [[Severanien]] verhalf dem Land zur Wiederanerkennung des Großmachtstatus durch die übrigen Mächte. | |||
Die wichtigsten außenpolitischen Ziele der Republik Barnstorvia sind vor allem die weltweite Durchsetzung der Anerkennung der von Barnstorvia beanspruchten Grenzen, die Anerkennung Südbarnstorvias und des sogenannten "Turaniens" als Teile des barnstorischen Territoriums sowie die Bekämpfung von Separatismus und Terrorismus. Zu diesem Zwecke sucht Barnstorvia vor allem die Nähe zu alten Bündnispartnern wie [[Albernia]], dem Medianischen Imperium und allen voran Severanien. | |||
=== Kolonialpolitik === | |||
Barnstorvia benötigt Absatzmärkte und Rohstofflieferanten für seine Wirtschaft. Außerdem trägt man spätestens seit der Ausrufung der Zweiten Republik den Anspruch vor, die Welt zivilisatorisch zu missionieren. Die Zeit des Kolonialismus begann für Barnstorvia mit dem Erwerb der ersten Kolonien am Ende des 16. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert wurde es neben Albernia zur größten Kolonialmacht der Welt, eine Situation, die bis heute unverändert ist. | |||
=== Territoriale Ansprüche === | |||
Das größte von Barnstorvia beanspruchte Territorium sind große Gebiete in Westantica. Hier besteht ein Konflikt zwischen den Staaten Barnstorvia, [[Mérolie]] und [[Turanien]]. Die Pflege und den Ausbau der dazu erforderlichen militärischen Schlagkraft hat die höchste Priorität bei der Aufrüstung der Streitkräfte. Des Weiteren bestehen kleinere Territorialstreits mit der Demokratischen Union im Osten. Gegenwärtig überwiegen nicht-militärische Ansätze, die Konflikte zu regeln. Die Aufrüstung zur Erhaltung und Modernisierung der militärischen Option wird jedoch weiterhin fortgesetzt. | |||
=== Militär === | |||
Die Barnstorvische Armee ist nach offiziellen Angaben mit rund einer Million Soldaten eine der größten Armeen der Welt. Den kollektiven Oberbefehl über die Streitkräfte übt die [[Zentrale Militärkommission]] aus. Demgegenüber übt der Verteidigungsminister eher repräsentative und administrative Funktionen aus. |
Version vom 24. November 2012, 21:27 Uhr
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Wahlspruch: Honi soit qui mal y pense (barnst.: Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt) | |||||
Hymne: ' | |||||
Amtssprache | Barnstorvisch | ||||
Demonym | barnstorvisch, Barnstorven | ||||
Hauptstadt | Brissac | ||||
Staatsform | Sozialistisches, autoritäres Einparteiensystem | ||||
Staatsoberhaupt Präsident |
Jean Christophe Ernest Ferrier (Unité) seit dem 15.04.2012 | ||||
Fläche | km² | ||||
Bevölkerung Einwohnerzahl Dichte |
ca. Mio. EW/km² | ||||
Gründung Zweite Republik Drittes Königreich Dritte Republik |
11. März 1944 22. April 2002 10. Juni 2011 | ||||
Währung | Livre | ||||
Nationalfeiertag | 10. Juni | ||||
int. Vorwahl | |||||
int. Kennzeichen | BS
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Website | www.3bv.de | ||||
Forum | www.3bv.de/forum |
Barnstorvia (amtlich République barnstorvienne, Barnstorvische Republik) ist ein demokratischer, zentralistischer Staat in Westantica mit Überseeinseln und -gebieten auf mehreren Kontinenten. Barnstorvia erstreckt sich vom Medianik bis zum Nordanik und der Nordsee. Barnstorvia ist flächenmäßig eines der größten Länder in Antica. Es grenzt an Fuchsen, die Demokratische Union, Valsanto, das Medianische Imperium, Mérolie und liegt östlich von Albernia und Glenverness.
Die Republik umfasst fast das gesamte als Barnstorvia bekannte kulturell-geographische Gebiet Anticas, mit Ausnahme der Territorien Mérolies und Turaniens, welche von der Republik beansprucht werden. Seit Jahrhunderten gilt Barnstorvia als eine Großmacht mit starkem kulturellen, wirtschaftlichen, militärischen und politischen Einfluss in Antica und der Welt. In dieser Zeit besiedelte Barnstorvia einen Teil Nordamerikas und bildete während des 19. und 20. Jahrhunderts eines der größten Kolonialreiche der Geschichte, zu dem Teile Zentral- und Westnerikas, Südostrenzias und Inseln im Orceanischen Meer gehörten. Seit der 2011 nach einem Bürgerkrieg erfolgten Staatsgründung wird die Republik von der Kommunistischen Partei regiert.
Geographie
Barnstorvia liegt im westlichen Antica, grenzt an den Nordanik und Medianik, liegt zwischen der Demokratischen Union im Osten und dem Medianischen Imperium, Mérolie und Valsanto im Süden, südöstlich vom Königreich Albernia und Glenverness. Die Gesamtfläche Barnstorvias einschließlich der Inseln in Antica, jedoch ohne die überseeischen Gebiete beträgt ? km². Barnstorvia ist somit der flächenmäßig größte Staat Westanticas und als interkontinentaler Staat mit Kolonien einer der größten Länder der Erde.
Barnstorvia liegt zum größten Teil in der gemäßigten Klimazone, der Südwesten unterliegt bereits dem Medianikklima. Während dort milde, regenreiche Winter und heiße, trockene Sommer herrschen, ist das Klima im größten Teil von Barnstorvia abhängig von Lage und Relief. Insgesamt ist das barnstorvische Klima fast überall relativ mild. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt zwischen 8 °C und 20 °C. Die Niederschläge unterschreiten in Brissac und an einigen Küstenstreifen des Medianik 700 mm. Sonst liegen die Werte größtenteils zwischen 800 und 1000 mm. Unter 60 Regentage in Mejean stehen in deutlichem Gegensatz zu über 200 Tagen in Beaumont. Die Sonnenscheindauer ist der Klimazone entsprechend im Medianikraum am höchsten, gefolgt von der Nordanikküste. Die wenigsten Sonnenstunden bezieht ein breiter Streifen von Beaumont bis ins nördlichste Gérvoux. Auch Brissac zählt viele trübe Tage.
Bevölkerung
Die barnstorvische Gesellschaft setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlicher Volksgruppen zusammen, die ihre jeweiligen Eigenheiten pflegen und nicht immer gut aufeinander zu sprechen sind. Neben kleineren Populationen von nordischen Völkern und Alberniern in den nördlichen Provinzen des Landes, gibt es auf dem Gebiet des Mutterlandes vor allem fünf größere Gruppierungen.
In der gesellschaftlichen Öffentlichkeit der Dritten Republik hat die Religion nur sehr wenig Raum. Die Sorge um die Einheit und die Stabilität Barnstorvias ist eine Konstante in der Politik, assoziiert man die Betonung des Glaubens immer noch mit dem Königshaus, weshalb die Regierung sich absichern will. Barnstorvia ist offiziell ein laizistischer Staat. Die Regierung betont die Religionsfreiheit in Barnstorvia, sie beansprucht aber, die Religionen zu kontrollieren. Für den Staat gilt Religion als Privatsache. Es steht jedem frei, alleine oder in der Gemeinschaft mit anderen, zu beten, Schriften zu rezitieren, Gottesdienste abzuhalten, zu taufen oder Messen zu lesen. Es ist den Glaubensgemeinschaften jedoch nicht erlaubt, die Politik zu kommentieren und zu kritisieren. Opposition ist in Barnstorvia nur innerhalb der Kommunistischen Partei gestattet.
Volksgruppen
Barnstorven
Die Barnstorven bilden die überwiegende Bevölkerungsmehrheit Barnstorvias. Sie sind ein katholisches Volk, dem es aber dennoch nicht an einer sprudelnden Lebenslust mangelt. Diese leben sie aus, indem sie das Leben, soweit ihre Religion ihnen das gestattet, in vollen Zügen genießen. Entsprechend wissen sie vielerlei Genüsse zu schätzen, von gutem Essen, Spirituosen und Tabakwaren bis hin zu edler Kleidung und gehaltvollen Düften. Das Ausland hat für diese besondere Lebensart der Barnstorven nicht ganz zu Unrecht den Begriff des "savoir vivre" geprägt, den die Barnstorven, stolz wie sie sind, übernommen und spöttisch abgewandelt haben, so dass sie ihn vor allem auf die richtigen Tischmanieren beziehen, die ihres Erachtens den meisten anderen Völkern abgehen.
Zauchen
Die Zauchen sind mit etwa 20,1 Mio Angehörigen die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe; sie leben im Nordwesten des Landes in einem Gebiet, das auf barnstorvisch als Zauché-Belzique bekannt ist. Dieses Gebiet war aufgrund seines Reichtums an Kohle und Erzvorkommen in der Geschichte oftmals ein Zankapfel zwischen Barnstorvia und den ratelonischen Staaten, insbesondere Imperia. Das Zentrum der Region bildet die zauchische Stadt Sodstett. Insgesamt leben etwas mehr als drei Millionen Zauchen in den größeren Städten der Region. Politisch teilt sich die Bevölkerung in drei Fraktionen auf: Die Assimilierten, die bilingual sind und für die Zauché-Belzique und sein Volk ein fester Bestandteil des barnstorvischen Staatswesens sind, die Nationalisten, die sehr auf den Erhalt ihrer zauchischen Kultur pochen und eine größere Autonomie der Region befürworten, und schließlich die Ratelonisten, die entweder die völlige Eigenständigkeit oder einen Anschluss an Ratelon fordern. Barnstorven selbst betrachten die Zauchen eher mit Geringschätzung, so dass "les Zauchs" mit der Zeit zu einem Schimpfwort für die Rateloner im Allgemeinen geworden ist.
Xeruskaden
Die Xeruskaden sind ein recht eigener Volksstamm, der ein geschlossenes Gebiet im Herzen Anticas bewohnt, Xeruskadi genannt, das heute ein Teil des Medianischen Imperiums ist. Nennenswerte Populationen an Xeruskaden gibt es insbesondere in Barnstorvia und Meltania, wobei in Barnstorvia etwa 600.000 Angehörige dieses Volksstammes leben. Die Beziehungen zwischen den Xeruskaden und dem barnstorvischen Staat waren stets ambivalent und nicht selten konfliktreich, und so sind sie auch heute noch in vielerlei Hinsicht keine einheitliche Gruppe. Während ein Drittel der Bevölkerung kulturell stark barnstorvisch geprägt ist und auch den xeruskadischen Dialekt nicht mehr spricht, gibt es andere Gruppen, die stärker panxeruskadisch orientiert sind und entweder gerne einen eigenen Staat hätten, die von allen Ländern, in denen Xeruskaden derzeit leben, unabhängig ist, oder aber kulturell priviligierte, autonome xeruskadische Regionen in den betreffenden Ländern.
Nericaner
Eine ganz besondere der Volksgruppen, die sich auf dem Boden des Mutterlands antreffen lassen, besteht aus nericanischen Einwanderern und deren Kindern, die ihre Wurzeln in Barnstorvisch-Westnerica haben. Es handelt sich um eine Gruppe von etwa 3 Millionen Personen; eine Zahl die für gewöhnlich über das Jahr hin aufgrund des Zu- und Abstroms von Saisonarbeitern schwankt. Bei den meisten handelt es sich um einfache, soziale schwache Arbeiterfamilien, die in Satellitenstädten der Metropolen des Landes leben, vor allem um Brissac herum. Einen gewissen Anteil an der nericanischen Bevölkerung bilden auch Söhne und Töchter der kleinen westnericanischen Oberschicht, die durch ihre Kooperation mit der barnstorvischen Kolonialverwaltung aufgestiegen ist und ihre Kinder vorübergehend zum Studium ins Mutterland schickt. In wenigen Ausnahmefällen finden sich Nericaner allerdings auch in gesellschaftlich höhergestellten Positionen, wie in der Unterhaltungsindustrie, der Wirtschaft oder an höheren Lehranstalten.
Politik
Die Republik Barnstorvia ist ein autoritäres Regime unter der alleinigen Führung der Kommunistischen Partei Unité. Trotz der Zulassung kleinerer Blockparteien herrscht de facto ein Einparteiensystem und die Herrschaft der Partei ist in der Verfassung verankert. Nominell das höchste Staatsorgan ist die Nationalversammlung, das Parlament der Republik Barnstorvia. Sie wählt den Staatspräsidenten, den Staatsrat, die Regierung, den Obersten Gerichtshof, die Zentrale Militärkommission und die Oberste Staatsanwaltschaft. Die eigentliche politische Führung der Republik Barnstorvia liegt bei einem engen Kreis von Politbüro- und Militärführern. Sie scharen sich um den Vorsitzenden, welcher die höchsten Ämter in Staat, Partei und Armee auf sich vereinigt: Dies sind das Amt des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei, Staatspräsidenten sowie der Vorsitzende der Zentralen Militärkommission. Derzeit hat Jean Christophe Ferrier, der die Nachfolge von Jean-Baptiste Martailly antrat, diese Positionen inne. Im Unterschied zu anderen Demokratien sind in Barnstorvia der Dritten Republik generell die Parteiämter wichtiger und als mächtiger anzusehen als die Staatsämter.
Obwohl die Republik Barnstorvia seit ihrem Bestehen nur von einer Partei regiert wird, erleben die Menschen politische Umwälzungen, die durch die verschiedenen Strömungen innerhalb der Unité und ihrer Machtkämpfe verursacht werden. Nach barnstorvischer Staatsdoktrin geschieht die politische Willensbildung innerhalb der Kommunistischen Partei. Somit ist sie der einzige Platz für eine politische Opposition. Wer politisch aktiv werden will, kann sich um die Aufnahme in die Kommunistische Partei bemühen.
Außenpolitik
Von großer Bedeutung auch für den Bestand des Systems sind außenpolitische Erfolge. Wie sein Vorgänger Martailly versucht Ferrier Barnstorvia zur dominierenden Macht in Antica zu machen. Die Ausgangslage war um 2010 die eines seit dem Barnstorvisch-Unionistischen Krieg von 2007 nicht vollständig gleichberechtigten Landes, das für alle anticäischen Mächte als reaktionärer Unruheherd galt. Das erste Ziel der republikanischen Politik musste demnach sein, diese außenpolitische Isolation zu überwinden. Für Barnstorvia vorteilhaft war, dass die Demokratische Union geschwächt aus dem Konflikt hervorging. Dies und das ideologische Bündnis mit Severanien verhalf dem Land zur Wiederanerkennung des Großmachtstatus durch die übrigen Mächte.
Die wichtigsten außenpolitischen Ziele der Republik Barnstorvia sind vor allem die weltweite Durchsetzung der Anerkennung der von Barnstorvia beanspruchten Grenzen, die Anerkennung Südbarnstorvias und des sogenannten "Turaniens" als Teile des barnstorischen Territoriums sowie die Bekämpfung von Separatismus und Terrorismus. Zu diesem Zwecke sucht Barnstorvia vor allem die Nähe zu alten Bündnispartnern wie Albernia, dem Medianischen Imperium und allen voran Severanien.
Kolonialpolitik
Barnstorvia benötigt Absatzmärkte und Rohstofflieferanten für seine Wirtschaft. Außerdem trägt man spätestens seit der Ausrufung der Zweiten Republik den Anspruch vor, die Welt zivilisatorisch zu missionieren. Die Zeit des Kolonialismus begann für Barnstorvia mit dem Erwerb der ersten Kolonien am Ende des 16. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert wurde es neben Albernia zur größten Kolonialmacht der Welt, eine Situation, die bis heute unverändert ist.
Territoriale Ansprüche
Das größte von Barnstorvia beanspruchte Territorium sind große Gebiete in Westantica. Hier besteht ein Konflikt zwischen den Staaten Barnstorvia, Mérolie und Turanien. Die Pflege und den Ausbau der dazu erforderlichen militärischen Schlagkraft hat die höchste Priorität bei der Aufrüstung der Streitkräfte. Des Weiteren bestehen kleinere Territorialstreits mit der Demokratischen Union im Osten. Gegenwärtig überwiegen nicht-militärische Ansätze, die Konflikte zu regeln. Die Aufrüstung zur Erhaltung und Modernisierung der militärischen Option wird jedoch weiterhin fortgesetzt.
Militär
Die Barnstorvische Armee ist nach offiziellen Angaben mit rund einer Million Soldaten eine der größten Armeen der Welt. Den kollektiven Oberbefehl über die Streitkräfte übt die Zentrale Militärkommission aus. Demgegenüber übt der Verteidigungsminister eher repräsentative und administrative Funktionen aus.