Stauffen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MN-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 26: Zeile 26:
| bgcolor="#f2f2f4" style="font-size:90%;"  | '''Fläche''' || style="font-size:90%;" bgcolor="#f9f9f9" |  403.344 km²  
| bgcolor="#f2f2f4" style="font-size:90%;"  | '''Fläche''' || style="font-size:90%;" bgcolor="#f9f9f9" |  403.344 km²  
|-
|-
| bgcolor="#f2f2f4" style="font-size:90%;"  | '''Bevölkerung''' <br><small>&nbsp;Bevölkerungsdichte </small>|| style="font-size:90%;" bgcolor="#f9f9f9" | ca. 32,2 Mio.  <br /> <small> &nbsp;XX Einwohner/km² </small>
| bgcolor="#f2f2f4" style="font-size:90%;"  | '''Bevölkerung''' <br><small>&nbsp;Bevölkerungsdichte </small>|| style="font-size:90%;" bgcolor="#f9f9f9" | ca. 31,2 Mio.  <br /> <small> &nbsp;XX Einwohner/km² </small>
|-
|-
| bgcolor="#f2f2f4" style="font-size:90%;" | '''Währung''' || style="font-size:90%;" bgcolor="#f9f9f9" | [[Dreibürgischer Reichstaler]]
| bgcolor="#f2f2f4" style="font-size:90%;" | '''Währung''' || style="font-size:90%;" bgcolor="#f9f9f9" | [[Dreibürgischer Reichstaler]]

Version vom 9. Juni 2013, 21:36 Uhr

Königreich Stauffen
Flagge des Königreiches Stauffen Wappen des Königreiches Stauffen
Flagge Wappen
Amtssprache
Regionale Sprachen
Dreibürgisch
Loisonisch
Hauptstadt Hohenstauffenberg
Staatsform Reichsland
 Teilsouveräner Gliedstaat
Staatsoberhaupt
 Großherzog
-
 seit dem 0. Februar 1900
Regierungsoberhaupt
 Erster Minister
.
 seit dem 0. Juni 2000
Fläche 403.344 km²
Bevölkerung
 Bevölkerungsdichte
ca. 31,2 Mio.
 XX Einwohner/km²
Währung Dreibürgischer Reichstaler
Landeshymne Stauffische Nationalhymne
Nationalfeiertag 24. Juni (Trifelstag)
Landesforum Forum
Karte des Königreiches Stauffen

Beim Königreich Stauffen handelt es sich um eine konstitutionelle Monarchie, welche während der Fusion des HRRs mit Dreibürgen aus dem Apostolischen Königreich Stauffen gebildet wurde. Das Königreich ist folglich ein Reichsland des Kaiserreiches Dreibürgen.

Geschichte

Erste Spuren menschlicher Besiedelung

Wann genau der erste Mensch stauffischen Boden betrat ist unbekannt. Unbekannt in erster Linie deshalb, weil wir über keinerlei Quellen verfügen, außer jenen Dingen, welche unsere Archäologen in mühevoller Arbeit zu Tage fördern. In der Nähe der heutigen Kleinstadt Sindelfingen zum Beispiel wurden in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts Reste steinzeitlicher Ansiedelungen gefunden, die die moderne Wissenschaft auf etwa 38.000 v. Chr. datieren kann. Diese steinzeitliche Cultur, welche offenbar der Künste der Werkzeugherstellung, sowie der Höhlenmalerei fähig war, wird ob ihres Fundorts auch als "Sindelfinger Cultur " bezeichnet und ist in verschiendenen Entwicklungsstufen im gesamten Land östlich des Königsgebirges belegt, bis sie um das Jahr 13.000 v. Chr. plötzlich verschwand. Die Gründe sind hierbei sind ebenso unklar, wie die Umstände.

Jedenfalls steht es fest daß das Land die gesamten nächsten Jahrhunderte hindurch nur äußerst spärlich besiedelt war [ob eines Anstieges des Meeresspiegels an der Küste der Cupfermeeres, waren große Theile der westlichen Lande überschwemmt, so daß diese damals nicht besiedelt werden konnte] und wir für die nächsten etwa 11.000 Jahre so gut wie keine Zeugnisse in unserer stauffischen Erde mehr finden, die auf Besiedelung durch Menschen schließen lassen. Eine Solche sollte erst wieder die beginnende Bronzezeit bringen, welche sich für unsere Gefilde etwa um das Jahr 2000 v. Chr. datieren läßt.


Das Eindringen der "Caltiaid"

Während des zweiten Jahrtausends vor Christus dann drangen nach und nach wieder Gruppen von Menschen eines neuen Volksstammes vermutlich von Norden her, sich zunächst die Küste entlang, dann auch ins Landesinnere ausbreitend, in unser Land ein. Wie wir aus späteren, naukrátischen, Quellen wissen, nannte sich dieses Volk wohl selbst "Caltiaid", was soviel bedeute wie "Menschen". Ihre Wirtschaft basierte zunächst hauptsächlich auf Ackerbau und Viehzucht. Auch gilt es als sicher daß die Caltiaid es waren, die als erste Menschen aus stauffischem Boden begannen Weizen zu vergären. Wichtigstes Haustier war das Rind, welches neben der Lieferung von Fleisch, Milch (Käse) und Leder auch unabdingbar bei der Ackerbestellung war. Daneben wurden Schafe und Schweine gehalten; Hunde kannte man ebenfalls als Nutztiere (Hütehunde und Jagdhunde). Pferde waren ein Statussymbol und bei Kriegszügen wichtig und wurden wahrscheinlich von einigen Stämmen intensiver gezüchtet.

Die Caltiaid vermieden es vermutlich bewusst, gesellschaftliche, religiöse oder ihre Tradition betreffende Inhalte schriftlich festzuhalten, weshalb uns von ihnen nur das bekannt ist was "Fremde" über sie zu berichten wußten oder aber was Archäologen uns zutage fördern. Hier sind beispielsweise die Hügelgräber von Steinfurt oder das Oppidum von Marienwerder zu nennen. Auch waren die Caltiaid großartige Bronzeschmiede, die sowohl äußerst stabile Waffen, als auch äußerst eindrucksvolle Kunstgegenstände anzufertigen wußten, wie etwa der "Sonnenwagen von Trongau", oder der "Cupferkessel von Lüdenscheid" auf wunderbare Weise zum Ausdruck bringen. Auf dem fruchtbaren stauffischen Boden vermehrte sich das Volk äußerst rasch und so bildete sich rasch ein weit verzweigtes Handelsnetz von Nord nach Süd aus

Die am weitesten verbreitete politische Constitution unter ihnen war das Häuptlingsthum, wonach die einzelnen Oppida oder Siedlungscentren sich für eine bestimmte Zeit aus den Reihen der Adeligen einen Häuptling erwählten. Dies belegen die Funde in diversen Hügelgräbern, etwa der sog. "Dornburg".


Die Ankunft der Naukráter

Jener beschriebenen "caltaidischen" Cultur gelang es also, sich in großen Teilen des heutigen Küstenlandes zu etablieren und sich für mehrere Jahrhunderte ungestört nach dem Süden auszubreiten, ohne nennenswert auf fremde Volksstämme zu stoßen. Dieses änderte sich jedoch schlagartig, als im Jahre 732 v. Chr. eine Triere in der Nähe der heutigen Insel Cöllen auftauchte und vor Anker ging. Ihre Ladung bestand aus Siedlern, unter der Führung des Königssohnes Agáthokles. Ihrer waren wohl etwa 70 bis 80 und "sie teilten das Land in Parzellen sich auf, das Los entschied, von den Göttern gelenket ", wie der große naukratische Historiograph Lysander zu berichten weiß- unsere ausführlichste Quelle über die großartige Cultur der Naukrater. Und eben dieser Ort "Naukrátis" war die erste Steinsiedlung auf stauffischem Boden. Woher diese Menschen kamen liegt weitestgehend im Dunkeln der Geschichte verhüllt. Wir wissen jedoch sicher, daß noch an anderen Punkten westlich des Cupfermeeres diese Cultur gedieh, so etwa auf der Insel Kypern, wo sie etwa in ihrer Sprache bis auf den heutigen Tag überlebte- freilich nicht ohne Veränderung davonzutragen. Heutige Historiker halten es für warscheinlich, daß die Naukrater und ihre Stammverwandten von einen Continent stammen müssen, der heute nicht mehr existiert, also wohl untergegangen ist, so schreibt Lysander: "Erinn'r' ich mich wohl der Sibaris', des goldenglänzend' Stromes auf der herrlichen Heimaterde Plataiais". Es steht jedenfalls fest, daß die Naukrater [wie sie nach ihrer späteren Hauptstadt benannt sind] weitesgehend friedlich willkommen geheißen wurden und mit den Caltiaid Handel trieben. So ist auch weit im Inland im Laufe des 8. und 7. Jahrhunderts eine deutlich höhere Fundquote von Goldschmuck nachweisbar, was ohne Zweifel auf die Naukrater zurückgeht. Es kamen im Laufe des 8. Jahrhunderts noch einige weitere Siedlungstrupps, die neben den Städten Naukrátis, unter anderem Thoúrioi, Aigospotamoí, Poteidaía und Phókis gründeten- allesamt Siedlungen an strategisch wichtigen Punkten entlang des Cupfermeeres. Von dieser zeit der "naukratischen Colonisation" zeugen noch heute die Ruinen von Naukratis und Aigospotamoi die durch ein glückliches Schicksal die Zeiten überdauert haben.

Alles in allem schienen die Naukrater zumindest in der Anfangszeit recht abgeneigt zu sein in die inneren Stammeszwistigkeiten der Caltiaid einzugreifen. "Barbaroi" nannten sie sie, wie Lysander zu berichten weiß: "Sie sind ungezähmt und ihre Sitten sind den Unseren genau entgegengesetzt, gleich welch' Beispiel wir nehmen wollen. Stirbt ein Krieger in der Schlacht, so opfert man ihm zu Ehren, um die Götter zu besänftigen, die Witwe und all' seine Kinder. [...] Der Barbaren Söhne und gar Töchter lernen von klein auf das Kämpfen nur und erachten alle anderen Dinge zu lernen für unstatthaft. Sie erhalten als Knaben ausschließlich rohes Fleisch von Stieren zur Nahrung und sind dem folgend im Mannesalter roh und blind für alle schönen Dinge ." Lysanders ganze Schrift "Perí ton Kaltiádon" handelt von der Beschreibung der caltaidischen Cultur obschon nur ein Bruchtheil uns bis in die heutige Zeit hinein erhalten ist. Gegen 690 v. Chr. war die Zeit der Colonisation durch Naukráter vorüber.


Die Classische Epoche [720-441]

Betrachten wir die naukrátische Geschichte jener Zeit, so ist es rathsam sie in zwei Epochen einzuteilen, die Classische und die Großnaukrátische Epoche. Leider lassen sich die sehr interessanten Ereignisse dieser Zeit nur ansatzweise streifen. Die beherrschende Staats- und Gesellschaftsform un den naukrátischen Staatsgebilden war während der gesamten Classischen Zeit und somit der der Blüte ihrer Cultur die der "Pólis". Dieses Wort ist naukrátischen Ursprungs und bedeutet "Stadt". Folglich habe wir es, beschäftigen wir uns mit der Geschichte bis zu den Jahren 521/520 in der Hauptsache mit Stadtstaaten zu tun, welche allesamt von einander unabhängig waren. Es wurden höchstens ab und an militairische Bündnisse zwischen den Poleis geschlossen, ein Staatsgebilde "aller Naukráter" war aber weder in ihrem Interesse noch in ihrem Bewußtsein irgendwie verankert. Wer die Herrschaft in den Poleis innnehatte, können wir dank der Ausführungen bei Lysander und Dionysios [ein Kalydonischer Politiker und Schrifsteller] leicht nachvollziehen: In den meisten Poleis hatte bereits kurz nach der ersten naukratischen Besiedlung um das Jahr 700 v. Chr. [warscheinlich beeinflußt durch analoge Tendenzen im Mutterlande] die oligarchische Herrschaft der jeweiligen noch aus den Strukturen der Heimat stammenden Adelsfamilien ein rasches Ende genommen: In den nächsten hundertfünfzig Jahren sollte die vorherrschende Staatsform die der Tyrannis sein. Im Stauffischen bezeichnet der Begriff des Tyrannen etwas ausgenommen Negatives, ein Naukráter würde dies gewiß anders sehen: Tyrannen entstammten meist der sogenannten "Hoplitenklasse" [alle Vollbürger die fähig waren die Ausrüstung für den Krieg zu finanzieren], und hatten sich als Demagogen hervorgetan und besonders beim einfachen Volk und auch bei den niedrigeren Adligen großen Anklang gefunden und waren so zu Macht und Einfluß gelangt. Gerichtet ist die Herrschaft vor allem gegen die adeligen Concurrenten innerhalb der Polis. Verliert der Alleinherrscher dann aber bei dem (in seiner Bedeutung) erstarkenden Volk die Basis, weil er sich außerhalb des Rahmens und der Normen der Polis stellt, und geht das Volk mit anderen Aristokraten zusammen, entwickelt sich aus dem Kampf um den Machterhalt erneuter Zwist unter der Bürgerschaft was wiederum später zum Sturze der meisten Tyranneis führen sollte. Einer der schillerndsten Figuren dieser Tyrannoi war der Herrscher über Braúron: Seleukos, der seine Laufbahn als Schreiber in einem öffentlichen Amt begann. Mit Mut und Diplomatie macht er jedoch bald Karriere. Aufgrund seiner Leistungen im Krieg gegen Kálydon wurde er 631 v. Chr. zum Feldherrn mit absoluten Vollmachten gewählt, ein Jahr später schwang er sich mit Hilfe einer Söldnertruppe zum Tyrannen auf. Er verbannte oder ermordete etwa 10.000 Bürger, machte sich selbst zum Herrn von Braúron, stellte eine starke Armee und Flotte auf und unterwarf den größten Teil der insel Cöllen, einschließlich der Stadt Kalydon. Es folgte ein Krieg mit Thébai und Naukrátis. Geschlagen und in Kálydon belagert, faßte Seleukos 623 v. Chr. den verzweifelten Entschluss, die Blockade zu durchbrechen und den Feind mit einer Flotte aus Patraí anzugreifen. Nach mehreren Siegen wurde er 620 v. Chr. aber vollständig geschlagen und floh heimlich zurück nach Braúron, wo seine Söhne nach seinem Tode [durch Giftmord] schon zwei Jahre später gestürzt wurden und ins Exil fliehen mußten. Dieses diene uns nur als Beispiel des typischen Austiegs und Falls eines Tyrannen, derer es sehr viele gab zu jener Zeit. Auch sehen wir an des Seleukos Beispiel, daß die naukrátischen Städte oft und in großem Stile Kriege gegeneinander führten: Um die Vorherrschaft, um Land oder um Handelsstützpunkte zu gewinnen. Diese Thatsache wiederum führte zum Aufstieg der Hoplitenclasse [derer es mittlerweile dank des außerordentlichen Reichthumes der Städte viele gab] und somit zur Stärkung des "Volkes" in der Pólis, was uns schließlich zum Aufstieg des naukrátischen Seereiches führen wird, welcher nach der Zerstörung von Aigospotamoi 441 gelang. Bis zu diesem Jahr hin nämlich, sollte sich die Zeit der "Tyrannen" noch hinziehen und große Theile der für uns faßbaren naukrátischen Welt ins einen permanten Kriegszustand versetzen; ohne freilich daß sich dieses im Nachhinein ändern mochte. Doch ich will zuvor einen Excurs über naukrátische Cultur einfügen.


Excurs zur naukrátischen Cultur

Leider kann diese kleine Excursion nur kurz ausfallen, obschon es natürlich vieles mehr zu berichten gäbe über die Religion, Philosophie, Wertvorstellungen, Ideale, Sitten und Literatur dieser großartigen Cultur.

Wir wollen mit der Relgiion der Naukráter beginnen, die aus ihrer fernen Heimat mitbrachten: Im Vergleich zu den großen monotheistischen Religionen ist das Fehlen einer Offenbarung, klarer Gebote und Verbote auffallend. Es kann, besonders bei den Dichtungen des Xenophanes und des Timophiles , von einem Anthropomorphismus – einer Vermenschlichung der Götter – gesprochen werden; sie sind also durch ihren Ursprung als mythologische Gestalten den Menschen vor allem in ihren Schwächen ähnlicher, als ein monotheistischer Gott es sein kann. Die Religion war in ihrem Kern polytheistisch, mit verschiedenen Göttergeschlechtern (zum Beispiel dem der Titanen), zahlreichen Naturdämonen, Ortsgöttern und Halbgöttern. Einen geschlossenen Priesterstand gab es nicht, sondern bestimmten Heiligthhümern zugeordnete Priester, ferner Seher und Wahrsager. Aufgrund des Fehlens einer "Bibel" oder festgelegter Gebote ergibt sich eine Vielzahl von Göttern, von denen wir annehmen können, daß sie sich im Laufe der Jahre vermehrte. Wichtig sind hier vor allem Zeus [Oberster Gott, Herr über Blitz und Donner, Vater der Götter], Apollon [Gott der Schönheit und Lenker des Sonnenwagens], Ares [Gott des Krieges], Athena [Göttin der Weisheit], Demeter [Göttin der Feldfrucht] und Aphrodite [Göttin der Liebe]. Große Heilgithümer enstanden in Kynoskephalai und in Thebai, was diesen Stätten zeitweise auch enorme politische Bedeutung verlieh, da der Beginn eines Feldzugs ohne den Segen eines Orakels undenkbar war. Die naukrátische Cultur brachte ferner große Dichter, Dramatiker, Epiker und Philosophen hervor, die das Literatenthum der Welt bis in die heutige Zeit entscheidend prägen sollte: Die Tragödien von Stesíchoros , Mimnermos , Simonides , Pindar , Euripides gehören genauso zur classischen Bildung wie die philosophischen Lehrwerke von Tyrtaios , Idomeneus , Archilochos , Dionysios und Timophiles und die biographischen und (ziet-)geschicktlichen Schriften von Lysander , Kallinos, Sophokles und Theokrites . Leitmotive der naukrátischen Cultur waren "Timé " (Ehre), "Areté " (Tugend), "Andreía " (Tapferkeit) und "Kallía " (Schönheit). Auch der agonische Gedanke [der des Wettkampfes) hat seinen Ursprung in der naukrátischen Zeit: Alles gesellschaftliches Leben drehte sich um den Wettkampf und um die Heruasstellung der eigenen Leistung. Zur Baukunst ist nicht viel zu bemerken: Vielmehr ist auf die einzigartigen Ruinenstädte von Naukrátis, Aigospotamoí und Thébai aufmerksam zu machen, welche noch heute einem jeden zugänglich sind. Die Naukráter vollbrachten hier dauerhaftes und großartiges- so großartig daß noch viele tausend Jahre später Geböude in einem Stil gebaurt wurden der dem ihren nachgeahmt ist.

Bei alldiesem wurden noch gar nicht erwähnt: Bildhauerei, Vasenmalerei, Mosaiklegerei, die naukrátischen Spiele et cetera, et cetera. Dieses verdiente einen eigenen Vortrag


Der Agathokleische Krieg

Zum Ende des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts hatte die Stadt Elis eine hegemoniale Rolle unter den Poleis der Naukráter eingenommen. Es gelang dieser oligarchisch geführten Stadt mit Ausnahme Thebens, Braurons, Patrais und Naukrátis' sämtliche naukrátischen Stadtstaaten in einen losen Bund zu zwängen, dem sogenannten "Eleanischen Bund". Aufgrund bilateraler Grenzstreitigkeiten zwischen Theben und Kalydon [das dem Bunde angehörte] kam es zum sogenannten "Agathokleischen Krieg", der von 498 bis 441 v. Chr. andauern sollte.

Der Krieg beendete das classische Zeitalter und erschütterte die Staatenwelt nachhaltig. Fast alle Stadtstaaten nahmen an ihm theil, und die Kampfhandlungen umfaßten nahezu die gesamte naukrátische Welt. In der modernen Forschung wird er daher auch als "naukrátischer Weltkrieg" bezeichnet.

Ebenso bedeutend wie für den Verlauf der Geschichte der Naukráter war der Krieg aber auch für die Geschichtsschreibung selbst. Denn er war das erste Ereignis, das Gegenstand einer wissenschaftlichen, historischen Darstellung wurde: Der kalydonische Historiker Lysander lieferte in seiner "Geschichte des Agathokleischen Krieges" eine ausführliche zeitgenössische Darstellung, in der er die Ursachen und Hintergründe des Krieges in einer Weise analysierte, die für die europäische Geschichtsschreibung vorbildlich wurde. Der Kriegs läßt sich unterteilen in den "Brauronischen Krieg" [498-473 v. Chr.], den "Klazomenischen Krieg(466-462) und den Eleischen Krieg (445-441).

Der Eleische Bund sammelte das größte Heer, das bis dato jemals aufgestellt wurde: Laut Lysander 300.000 Mann [was arg übertrieben sein dürfte], bestehend aus Hopliten [BÜrgen], Leibeigenen und caltaidischen Söldnern, geführt vom eleischen Feldherrn Iason von Pheraí. Dieser führte das vereinigte Heer gen Norden nach Aigospotamoi, welches eingenommen wurde. Die Staaten Brauron, Sigeion, Naukratis und Theben hatten sich indessen zu einem Kriegsbündnis zusammengerauft, was vorallen Dingen daran lag daß die Gerousía von Elis ein Edikt erlassen hatte, welches Lysander uns überliefert: "Eine jede Polis, die sich nicht unserer guten Sache anschließt, möge als unser Feind fürderhin gelten und darf nicht auf Schonung von Stadt, Land und Volk hoffen." Mit dieser Strategie beabsichtigte man wohl den Abfall der continentalen Städte vom Kriegsbund mit Theben und Naukrátis. Das Gegentheil traf ein. Lysander: "Als die Menschen von Brauron dieses vernahmen, gerieten sie in gerechten Zorn, opferten den Göttern, riefen die Bundesgenossen rasch herbei um nun umso entschlossener für die Freiheit und das liebe Vaterland zu kämpfen." Dieses ist wohl im dritten Kriegsjahr geschehen.

Dieser Krieg war wohl mit Abstand der grausamste und vielschichtigste der naukrátischen Antike und ihn zur Gänze zu berichten [selbst wenn wir es genau könnten, da außer Lysanders Schrift recht wenig erhalten ist] hieße den hierfür gesetzten Rahmen zu sprengen. Laut Lysander "schlug der naukráter Archon diesen Jahres [der Oberste Beamter in Naukrátis], Agáthokles, vor anstatt auf ein Landheer zu vertrauen, eine Flotte sich auszurüsten und direct in des Feindes Herz zu stoßen nach der Stadt von Elis ." Bei den verbündeten Continentalstädten stieß dies auf herzlich wenig Zustimmung, dächten diese doch im Falle einer Schlacht zu Lande ihre Städte verloren. "Der hehre Archon Agáthokles konnte diese Sturheit der Verbündeten nicht begreifen und verließ voll' Wut mit den Gesandten einiger anderer Poleis die Stadt." Im Norden waren daraufhin die Bündner dem eleische Heere in den Schlachten von Dekeleia, Artemision und Mykale unterlegen und schlossen mit den Eleern im Jahre 473 v. Chr. den sogenannten "Dionysiosfrieden": Sie mußten sich eleischer Hegemonie und eleischen Beamten unterwerfen und jährlichen Tribut zollen, erhielten aber ansonsten weitgehende Autonomie und das Recht ein eigenes Heer zu unterhalten.

Die Cöllener sahen bald darauf die Gefahr sie würden in Bälde vielleicht selbst den Eleern unterworfen sein, worauf des Agathokles Sohn, der den Namen seines Vaters trug, "zu den Götter flehte ihm einen Ausweg aufzuzeigen, die Freiheit der Städte zu bewahren und den Feind zu vernichten ." Lysander nach zu urteilen, erschien dem Agathokles darauf der Gott Hermes im Traume und riet ihm ohne die Verbündeten die Entscheidung mit Hilfe einer List allein im Cupfermeer zu suchen. Am nächsten Tage sei er, so Lysander, abgereist und habe die naukrátische, thebanischen und phokaischen Schiffe westlich der Insel Cöllen versammelt. Als die Bewohner Kalydons sich ihrer eigenen Unterlegenheit bewußt geworden waren und zusätzlich am Eurymedon eine bedeutende Schlacht verloren hatten, willigten sie freiwillig ein dem sog. "agathokleischen Bunde" [bestehend aus den Städten Cöllens und Phokaia] beizutreten und von Elea abzufallen. Man führte der vereinigten Flotte außerdem etwa 30 Trieren hinzu, so daß die heutige Wissenschaft die Gesamtzahl der Schiffe sich auf etwa 270 belaufen haben dürfte, welche Agáthokles sogleich in die Buch von Elis zu lenken trachtete, wo sie die völlig überraschte klazomenäische Flotte, die die Meerenge überwachen sollte, überraschte, vernichtend schlug und bald darauf auf dem Continent landete. Die Eleer indessen hatten bereits einen Großtheil ihrer Söldner erlassen, glaubten sie die Cöllener doch unthätig und waren voll und ganz mit dem Aufbau einer mächtigen Kriegsflotte beschäftigt um die Insel zu unterwerfen. Lysander berichtet: "Rasch schlugen die Naukráter und Thebaner das eilig einberufene Bürgerheer der Eleer und trotz deren heldenhaften Gegenwehr ging die Stadt schließlich am Muth und an der List des Agathéokles zu Grunde." In dem Moment als die Eleer 463 v. Chr. nahe der eigenen Stadt geschlagen wurden, fielen natürlich auch fast sämtliche Verbündeten von ihm ab: Dieses ist das Ende des Eleischen Bundes. Die Stadt Elis wurde geschleift und ihre Bewohner umgesiedelt.

Etwa 20 Jahre später begehrten die continentalen Städte zwar noch einmal auf, doch sollte dieser Aufstand erfolglos bleiben, so daß die officiellen Kampfhandlungen mit der Einäscherung Aigospotamois im Jahre 441 vor Christi geburt zu Ende gingen.


Das Großnaukratische Reich der Agatheokliden

Nach seinem Siege über den Eleeischen Bund, erachtete es Agáthokles, der nun den Beinahmen "der Große" annahm, für das Beste, die nach dem III. Agathokleischen Kriege mit Harmosten [Statthaltern] besetzten Continentalstädte, dauerhaft unter Besatzung zu halten. Seine Gründe für diese That sind uns unbekannt, da Lysander Beschreibung quasi mitten im Satze während des Eleischen Krieges abbrechen. Einerseits mag man die Gefahr eines neuerlichen Aufbegehrens der Continentalstädte anführen, andererseits die Angst des Agáthokles er könnte seines Amts als "Polémarchos Autokrátor" bei zunehmendem Ausbleiben von Conflicten verlustig gehen. Es kam wie es kommen mußte zu ein paar weiteren Aufständen in einigen Poleis im Süden, die jedoch brutal niedergeschlagen wurden. Im Jahre 438 vor Christi Geburt dann, "ließ der große Fürst Agáthokles der Große Gesandte aus allen Städten der Welt [gemeint ist die der Naukráter] nach Naukrátis zusammenrufen, auf daß sie ihm huldigten und ihn und all' seine Nachfolger als ihren rechtmäßigen Herrscher anerkennen mögen. Er setzte sogleich die alte Verfassung der Stadt (Naukrátis) außer Kraft und nachdem dieses gethan war neue Statthalter ein und ließ dort, wo noch keine Garnisonen waren, welche besetzen und schaffte sogleich alle Verfassungen ab, die ihm ob des herrschenden Unfriedens mißfielen. Er hieß zugleich alle Gesandten alljährlich wiederzukehren um dasselbe Ritual wieder und wieder zu vollziehen, auf daß er sich ihrer sicher sein möge. Auch sollten sie ihm Wasser und Erde (als Symbole der Unterwerfung) bringen."

In dieser Passage eines Werkes von unbekanntem Verfasser zeigt sich daß Agáthokles sich ein Reich errichten wollte, genauergesagt eine Alleinherrschaft- auch seine Erben sollten das Reich regieren: Das "Großnaukrátische Reich" war geboren, welches diesem Volke im 18. Jahrhundert seinem Namen verlieh. Der Herrscher dieses Reiches trug fürderhin den Titel "Basiléus Autokrátor" - "König und Alleinherrscher". Nach des Agáthokles Tod nur 8 Jahre später, rief man seinen Sohn Philómetor zum neuen Basileús aus, welche tiefgreifende Reformen durchführte, welche weiter unten berichtet werden sollen. Das Großnaukrátische Reich hatte das außergewöhnliche Glück über einen sehr langen Zeitraum von klugen und weisen Herrschern geführt zu werden, die um ihre Tradition, ihre Pflichten und vor allem um ihre eigene menschliche Beschränktheit wußten: So ließ König Philómetor I. es nicht zu, als man ihm und seinem Vater und seines Vaters Vater Statuen errichten wollte um sie wie einen Gott zu verehren: Eine Praxis wie sie für Heroen allgemein gängig war [Heroenculte gab es vielerorten].

Man mag diese Zeit im Gegensatze zu ihrer Vorhergehenden der "Classischen Periode" als "diktatorisch" oder "militaristisch" betrachten, doch dieses würde dem Charakter dieser Herrschaft nicht genüge thun: Schließlich erlebten die bildenden Künste und die Wissenschaft eine Renaissance unter den Agatheokliden. Der Hof in Naukrátis war ohne Zweifel, neben dem Persunas, das culturelle Centrum der Welt: Hier fanden sich große Philosophen [wie etwa der Sophist Gorgias] und Künstler ein um um die Gunst des Königs zu wetteifern.

Das starke Heer war es ohne Zweifel, welches das Reich zusammenhielt: Geschmiedet in der Schlacht konnte es nur auch nur von Kriegern gehalten werden: Ebenjene jedoch waren kein "Bürgerheer" noch wie in der Classischen Periode: Es handelte sich um ein Söldnerheer, das natürlich auch bezahlt werden mußte: Zu diesem Zwecke wurde es jeder Stadt auferlegt hohe Tribute in Form von Silber und Getreide an den Hof in Naukrátis zu zahlen- Jahr für Jahr. Die Agatheokliden suchten ihre Officiere nicht unter den Adligen aus, sondern bevorzugt unter jenen Männern, die sich am Besten dazu eigneten: Der Herrscher konnte auf jene Männer, denen er eine solche Gunst erwiesen hatte fortan natürlich umsomehr bauen.

Eine weitere Große Leistung der Dynastie besteht ohne Zweifel darin die Maße, Gewichte und das Münzgeld vereinheitlicht zu haben: Man bezahlte für die nächsten 300 Jahre an großen Theilen der Westküste Terek'Nors mit "Leoniden" [benannt nach dem auf den Münzen aufgeprägten Wappentier der Agatheokliden, dem Löwen]. Auch wurde die althergebrachte politische Ordnung der territorialen Poleis abgeschafft und durch ein System ersetzt durch das sich jene Städte einfacher controllieren ließen: Der König theilte alles Land in Satrapien ein, die von einem Statthalter [der vom Basileús persönlich ernannt wurde] beherrscht wurden. Der Oberbefehl über die Garnisonen und das Heer in diesen Satrapien jedoch lag einem anderen königlichen Beamten ob, dem sogenannten "Stratokratos"- dieses diente dazu zu verhindern, daß sich ein Satrap seines Herrschaftsgebiets bemächtigte und von Naukrátis lossagte.

Das Reich war außenpolitisch [um es mit Begriffen des 19. Jahrhunderts auszudrücken] "saturiert": Sämtliche Stadtstaaten waren unter naukrátischer Controlle und neugegründete Städte des Königs [wie Agathokleia] sorgten für eine Zurückdrängung alter Strukturen auf dem Continent und die Caltiaid ließ man unangetastes, beschreiben doch zahlreiche Quellen deren Land als "kalt, barbarisch, voller Sümpfe, wilder Wälder und wilder Menschen: Kurz ein Land das zu bereisen oder auch nur zu beachten, sich einem guten Manne ["kalokagathó Ándri"-ein classisches Bildungsideal] nicht schickt". Höchstens als Söldner bediente man sich gerne der Caltiaid, da sie für ihre Furchlosigkeit und ihre Stärke im Kampf allerorten gefürchtet waren.

Während des Regierung des sechsten König nach Agáthokles dem Großen jedoch kam es zu ersten Aufständen im Reichsgebiet- zu sehr fühlten sich viele Poleis noch ihrer alten Tradition verpflichtet und zu drückend war die Last der auferlegten Tribute. Jene Städte hatten sich mit den ansässigen Satrapen verbündet (!) um sich gegen den König die Freiheit zu erkämpfen- ein Zeichen großer Leichtgläubigkeit seitens der Poleis, hätte doch wenn der Krieg gewonnen worden wäre [was dank des hervorragenden Naukratischen Heeres unseren Quellen nach nicht einmal vorkam- obschon Selbige mehrheitlich königstreu sind] nur ein weiterer Tyrann [der Satrap] sich ihrer bemächtigt. Und so kam es das man sich an den damals weitverbreiteten Spruch hielt: "Besser ein Tyrann hundert Meilen weitweg, als hundert Tyrannen vor der Haustür"- Es ging zumindest den Stadtbürgern nicht schlecht solange es dem Reiche gut ging. Und auch die Bauern hatten gut an dieser langen Zeit des inneren Friedens: Sie wurden nicht mehr zum Heeresdienst herangezogen und konnten wieder ihre Äcker bestellen.

Diese Situation (vom Philosophen Gorgias als "Eunomia" -"Wohlordnung" und "politeia kallista" - "Schönstes Staatswesen" bezeichnet, hielt sich (trotz kleinerer Unterbrechung wegen diverser Aufstände in der Provinz und bei fast jedem Königstod vorkommenden Thronwirren) hielt sich immerhin über 330 Jahre lang: Man bezeichnet diese Periode als Zeit "des Stillstands": Es fand zwar ein mitunter gewaltiger technologischer und civilisatorischer Fortschritt statt [Der Arztberuf entstand in den Feldlagern und man erreichte einen medicinischen Stand, der erst im 18. Jahrhundert wieder erreicht wurde], doch alles ging im Großen und Ganzen denselben gang: Änderungen in Gesellschaftssystem, Werteordnung und Religion fanden kaum mehr statt. Bis im Jahre 128 v. Chr. der König Demetrios III. seine Herrschaft antrat- und die Swartmanen kamen.


Der Untergang des Naucrátischen Reiches

Demetrios III. Wird 128 v Chr. durch einen Staatsstreich zum König und begründet die Dynastie der Swartmanen. Die Errichtung der Dynastie der Swartmanen durch Demetrios III. läutete das Ende vom Untergang des anticen naucrátischen Reiches ein. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerdynastien führten sie wieder intensiv Krieg auf dem Festland und versuchten, den Menschen des Festlandes, den Caltiaid, grosse Gebiete zu entreissen um neues Ackerland für die wachsende Bevölkerung der naucrátischen Poleis, seien sie auf Cöllen und an der Festlandküste gelegen, zu gewinnen. Der Gewinn aus den eher bescheidenen Eroberungen verwendete Demetrios IV., der Sohn des im Kampfe gefallenen Dynastie-Begründers, jedoch zur eigenen Bereicherung, anstatt zum vorgesehenen Zwecke. Die daraus entstehenden Unruhen und Aufstände konnten zwar niedergeschlagen werden, schwächten das Großnaukratische Reich allerdings nachhaltig. So war das Reich kaum mehr in der Lage sich gegen expandierende remische Republik zu behaupten und musste schliesslich 89 v. Chr. capitulieren. Das einst so mächtige Reich wurde zur remischen Provinz Naucratia erklärt.


Remische Provinz und die Barbarenkriege

Die remischen Statthalter in Naucrátis waren sich des Erben der stolzen Cultur durchaus bewusst und beliessen die Rechte der Poleis vorerst unangetastet. Eine Remanisierung fand, anders als in anderen Gebieten der remischen Republik, kaum statt, so dass die naucrátische Cultur erhalten blieb. Scheibchenweise jedoch wurden remische Gepflogenheiten eingeführt, so wurden bald die nun Rem untergebenen Stratokraten, die Führer der localen Garnisonen und Truppen, entmachtet und remische Soldaten übernahmen die Kontrolle. Die zum Dienst gepressten Naucrátier mussten in anderen Teilen des Reiches Dienst tun. Dadurch brach das Staatswesen der Poleis in den meisten Fällen zusammen, basierte dort doch das Bürger- und somit das Wahlrecht, auf dem Wehrdienst. Nur wer diesen absolviert hatte, war zum Gang zur Ekklesía, der Volksversammlung, berechtigt. Nun war plötzlich niemand mehr dazu berechtigt, da keine eigenen Truppen mehr vorhanden waren. Die Remer konnten dies geschickt ausnutzen um ihre Position zu stärken und ihre Macht zu festigen. Die militärische Schwäche der naucrátischen Städte auf dem Festland jedoch nahmen die Caltiaid zum Anlass, erneut Krieg gegen diese Städte zu führen. Vorallem der mächte Stamm der Stavier wurde hier in verschiedenen Chroniken oft erwähnt und allmählich setzte sich der Begriff der Stavier gegen den der Caltiaid durch, so dass erster alle teutonischen Stämme bis zu den Altarten-Gebieten beschrieb. Im Jahre 76 v. Chr drang der Ruf um Hilfe aus den coninentalen Städten der Provinz Naucratias nach Rem, welches ein starkes Heer aufstellte um ihre westlichsten Besitzungen zu schützen. Unter dem Feldherren Honorius Gaudentius wurden die Stavier, wie auch die Remer die Bewohner dieses Gebietes des Continents nannten, da sie den Begriff der Caltiaid nie gekannt hatten, in mehreren Schlachten geschlagen und das Gebiet bis zu den Altarten (Altartes montes) zurückgedrängt. Das ganze Gebiet bis zur Küste wurde zur Provinz Magna Stavia erklärt, während das Gebiet Stavia Superior hinter dem Gebirge unkontrolliert blieb. Dies führte jedoch zu zahlreichen und häufigen Einfällen der als Barbaren bezeichneten Stavier. Da Strafaktionen nach Stavia Superior hinein jedoch fruchtlos blieben, begann man 52 v. Chr. mit dem Bau des Altartes-Wall, welcher mit der Legionärsstadt Porta Stavica für lange Zeit einen wirksamen Schutz gegen die Stavier darstellte.


Christianisierung und Westremisches Kaisertum

Bereits ab 60 n Chr. sind erste Missionarstätigkeiten in der Provinz Magna Stavia nachgewiesen, ihre Erfolge sind jedoch in der heutigen Geschichtsforschung umstritten. Ab 120 n. Chr. sind jedoch christliche Gemeinden etwa in Stavia Alta (das spätere Hohenstauffenberg) sowie in Porta Stavica nachgewiesen. Vorallem das Hinterland der Provinz wurde früh christianisiert und es bildete sich eine eigene Structur der Kirche heraus, welche jedoch bis in die Frühe Neuzeit nie exact festgehalten wurde und erst ab diesem Zeitpunkt deutlich von der Katholischen Kirche zu unterscheiden ist. Diese Kirche, die Stavicanischen Kirche wie sie heute genannt wird, war und ist vorallem im Hinterland stark verwurzelt, während die Küstengebiete und Cöllen, damals wurde allerdings noch die ganze Insel Naukrátis genannt, stark katholisch waren, wurden sie doch ab 250 n. Chr. direct aus Rem missioniert. Das Christentum brachte Naukrátis eine neue Blüte. So stammen einige berühmte Kirchenväter aus Stauffens berühmtester Küstenstadt und die Bürger der Stadt wurden den Bürgern der Stadt Rem gleichgestellt. So ist es nicht verwunderlich, als im Zuge der remischen Staatskrise zum ersten mal ein Mitkaiser in Naukrátis eingesetzt wurde, nämlich im Jahre 322 n. Chr. Der berühmte Feldherr Antonius Heraclius, der in dieses hohe Amt ernannt wurde, dachte jedoch gar nicht daran, sich dem ostremischen Herrscher in der Ewigen Stadt Rem unterzuordnen. Im Gegenteil strebte er schon bald nach mehr Eigenständigkeit vom Ostrem und wird deswegen in der Geschichtsschreibung oft auch als Kriegsherr und Despot beschrieben, die Naucrátier jedoch feierten ihn, den sie Herakleios nannten, als neuen Begründer des Naucrátischen Reiches. Legendär bleibt etwa sein (eigentlich gescheiterter) Feldzug ins Heilige Land, wo er zwar von den ostremischen Truppen vor Ort geschlagen wurde, er jedoch gemeinsam mit wenigen treuen Kämpfern den Heiligen Gral aus der Hand von Ungläubigen (diese sind nie näher definiert, wahrscheinlich also ein Propagandaausdruck) befreite und nach Naucrátis brachte. In dieser Tat begründet sich die stauffische Gralslegende, wonach dieser stetig im Besitz der stauffischen Könige sei (Empfehlenswerte Lectüre: Stauffens Könige und der Gral, von Sigmund Angest). Nach dem Tode des ersten westremischen Kaisers 361 n. Chr. wurde zunächst kein neuer westremischer Herrscher eingesetzt, da man in Rem ein Erstarken Naukrátis' fürchtete. Erneute Krisen machten aber die dauerhafte Einsetzung eines westremischen Mitkaisers (nämlich des Enkels des ersten Kaisers) ab 384 n. Chr. unabdingbar. 438 n. Chr. gar wurde Westrem gänzlich unabhängig und die naucrátische Cultur verdrängte in Westrem die remische als Leitcultur. Man spricht hier von der Naucrátischen Renaissance, auch wenn man sich mittlerweile stark mit remischen und teutonischen Culturelementen vermischt hatte. Bleibendes Zeugnis dieser Epoche neuer Stärke sind die in ganz Oststauffen aufzufindenden Castrone (Kastron=Festungsstadt), welche die westremischen Kaiser in ganz Stavia Magna errichten liessen um ihre Herrschaft zu sichern. Doch weder die Kastrone, noch der immernoch besetzte Altares-Wall konnten das nun folgende Eindringen weiterer stavischer Stämme verhindern.


Aktuelles

Politisches System

folgt


Außenpolitisches

Die Außenpolitik wird durch das Kaiserreich Dreibürgen wahr genommen.


Themenbereich Großstauffen:


Dreibürgische Reichsländer, Kolonien und Überseegebiete

Reichstal (Reichshauptstadt)

Reichsländer: Bazen - Cranach - Geldern-Veldoril - Haxagon - Hohenburg-Lohe - Rem - Stauffen - Werthen

Reichskolonien: Ostland - Neu-Friedrichsruh - Nördliche Inseln - Friedrich-Ferdinand-Archipel (Überseegebiet)