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Version vom 15. Mai 2020, 06:46 Uhr
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Motto: Einheit macht Stärke | |||||
Amtssprache | Voorlands und Teutsch (Tuits) | ||||
Hauptstadt | Nicolaasburg | ||||
Staatsform | Konstitutionelle Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt Koning |
Willem IV. seit dem 01.02.2019 | ||||
Regierungschef Rijkskanselier |
Werner Tübcke seit dem 31. Juli 2018 | ||||
Fläche | 140 000 km² | ||||
Bevölkerung Einwohnerzahl Dichte |
25.836.742 188 EW/km² | ||||
Gründung | 9. Januar 1919 | ||||
Währung | Rijksgulden | ||||
Nationalhymne | De Willem | ||||
Nationalfeiertag | 4. Februar (Koningsdag) | ||||
Karte | CartA | ||||
int. Vorwahl | muss erst noch vergeben werden | ||||
int. Kennzeichen | MN | ||||
Forum | [1] | ||||
Die Reichsteile | |||||
Monikberg | Nicolaasburg | ||||
Tuitsland | Schwerdte | ||||
Sint Billart | Groenpoort | ||||
Ehemaliges Gebiet | |||||
Flandrien | Marcksfurth | ||||
Porto | Rio de Porto |
Das Grootmonikbergse Rijk (auf Teutsch: Großmünchbergisches Reich) liegt im Nordwesten des Kontinents Antica, westlich von Schwion und südlich von Fuchsen. Meist wird das Land kurz Monikberg (auf Teutsch: Münchberg) genannt. Dies ist aber streng genommen nur der Landesname eines von drei gleichberechtigten "Rijksdeelen", also Reichsteilen: neben Monikberg Tuitsland und das Überseeterritorium Sint Billart. Reichsoberhaupt der drei Reichsteile ist in Realunion der König von Münchberg aus dem Hause Leeuwen-Wittesteen ("Huis Groen"). Sein Titel eines "Königs von Flandrien" ist historischer Natur und begründet keine territorialen Ansprüche auf das benachbarte Flandrien.
Politik und Staat
Das Großmünchbergische Reich gliedert sich in die drei formell gleichberechtigten Reichsteile Monikberg, Teutland (Tuitsland) und Sint Billart. Tatsächlich spielt Monikberg aufgrund seiner Größe, Lage und Wirtschaftskraft die wichtigste Rolle. Alle wesentlichen Institutionen des Reichs haben hier ihren Sitz. Monikberg gliedert sich weiter in die Provinzen Voorlanden (mit der Hauptstadt Nicolaasburg), Achterlanden, Visland, Westermark (mit der bedeutendsten Stadt Wijmaar) und Rijdermark, Teutland in die Provinzen Berg und Niederland. Die Provinzen werden jeweils von einem Stadhouder (Statthalter) geführt. Diesen bestimmt der König auf Vorschlag des Innenministers. Die Schriftsprachen Monikbergs und Teutlands, Voorlands (Voorländisch) und Teutsch (Tuits), sind gleichberechtigte Amtssprachen des Reichs. In Sint Billart wird neben Voorlands auch Albernisch gesprochen.
Staatsoberhaupt des Königreichs und seiner drei Reichsteile ist seit seiner Thronbesteigung am 1. Februar 2019 König Willem IV. Dem jungen Monarchen wird nachgesagt, auf eine absolutistische Monarchie hinarbeiten zu wollen. Bislang gibt die Verfassung des Reichs dem König einen begrenzten Einfluss auf Regierung und Gesetzgebung. Der Monarch ernennt den Rijkskanselier (Reichskanzler) und fertigt die vom Rijksparlement (Reichsparlament) beschlossenen Gesetze aus. Die 300 Sitze des Parlaments werden in allgemeiner, freier und geheimer Wahl bestimmt. In der aktuellen Volksvertretung sind folgende Parteien vertreten:
Partei | Gesinnung | Sitze |
---|---|---|
Partij van de Arbeid (PvdA) | sozialistisch | 15 |
Onafhangelijke Socialisten (OS) | sozialistisch | 2 |
Links staat op (Lso) | linkspopulistisch | 27 |
Sociaal-Democraten (SD) | sozialdemokratisch | 14 |
Liberaaldemocraten (LD) | zentristisch | 108 |
Conservatieve Partij (CP) | christdemokratisch-konservativ | 42 |
Perspectief voor Monikberg (PvM) | rechtspopulistisch | 69 |
Royalistische Nationaalpartij (RNP) | rechtsaußen | 26 |
Außenpolitisch ist das Königreich traditionell zurückhaltend. Diese Zurückhaltung hat Willem IV. von seiner Ende 2018 verstorbenen Mutter, Königin Wilhelmina I., übernommen. Engere Kontakte bestehen vor allem zu Staaten in der Nachbarschaft: zur Turanischen Föderation, zu Fuchsen oder der Slezská Republika. Einen gültigen Grundlagenvertrag unterhält das Reich derzeit lediglich mit dem Königreich Pottyland. Mit Slezsko ist ein Freundschafts- und Bündnisvertrag in Vorbereitung. Das Verhältnis zur Flandrischen Demokratischen Republik, mit der man eine gemeinsame Grenze teilt, ist schwierig, nicht zuletzt aufgrund der sozialistischen Ausrichtung des Nachbarn. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Grenzkonflikten mit der FDR. Auf der anderen Seite sind sich beide Staaten ihrer historischen Verbindungen bewusst.
Nation | Vertrag | Verhältnis |
---|---|---|
Herzogtum Naulakha | kein Vertrag | freundlich |
Flandrische Demokratische Republik | kein Vertrag | angespannt |
Turanische Föderation | kein Vertrag | freundlich |
Slezská Republika | Vertrag in Vorbereitung | freundlich |
República Federativa do Porto | Vertrag in Vorbereitung | freundlich |
Volksrepublik Daivan | Kein Vertrag | feindlich |
Republik Daivan | Vertrag in Vorbereitung | freundlich |
Königreich Pottyland | Grundlagenvertrag | freundlich |
Demokratische Union | Vertrag in Vorbereitung | freundlich |
Kaiserreich Seyffenstein-Bajar | Vertrag in Vorbereitung | freundlich |
Kultur
Die beiden gleichberechtigten Schriftsprachen des Reichs, Voorlands (Voorländisch) und Teutsch (Tuits), haben in der Vergangenheit eine reiche Literatur hervorgebracht. Bedeutende Werke der Dichtkunst und Prosa der Gegenwart werden einmal im Jahr mit dem Koninklijke Monikbergse Prijs voor Literatuur ausgezeichnet. Der Preis ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Voorlands ist verwandt mit Freesländisch, die teutschen Dialekte gehen nahtlos über in Mundarten, die im benachbarten Flandrien, in Sinai und Schwion gesprochen werden.
Zu den größten kulturellen Sehenswürdigkeiten des Landes zählen das von dem berühmten münchbergischen Architekten Carl van Halensen errichtete Kurhaus Groningen und das ebenfalls von ihm stammende Concertgebouw in der Hauptstadt Nicolaasburg. Das älteste Konzerthaus Münchbergs ist beliebtes Ziel von Klassikliebhabern aus dem In- und Ausland. Jährlich wird es zu Heiligabend von der Königsfamilie besucht. Errichtet wurde das Gebäude, das zu den imposantesten Bauwerken der Stadt zählt, 1872.
Die Kathedrale "Sint Nicolaas" im Zentrum der Hauptstadt ist eine der ältesten Kirchen von Nicolaasburg. Als Folge des 20-jährigen Religionskriegs im 16. Jahrhundert, der zur Spaltung des Reichs in ein (protestantisches) münchbergisches und ein (katholisches) flandrisches Königtum führte, bildet sie heute die Bischofskirche der Koninklijke Monikbergse Rijkskerk (Königlich Münchbergische Reichskirche). Ihr Hausherr ist Rijksbisschop Gerardus Kortewijk.
Zu den führenden Tageszeitungen im Reich zählen der Nicolaasburgs Courant (auf Teutsch etwa: Nickelsburger Anzeiger) und das Nicolaasburgs Dagblad. Anders als das liberale Dagblad steht der Courant politisch deutlich rechts. Er gehört zur Media en Industrie Groep des einflussreichen rechten Großunternehmers Alfred Jodocus van Dennehout.
Wirtschaft und Infrastruktur
Münchberg betreibt ein funktionierendes liberales Wirtschaftssystem. Der Staat greift nur in seltenen Fällen in dieses System ein. Sehr früh hat das Land angefangen, einen ausgeglichenen Haushalt zu führen. Erfolgreich konnte die Stagnation am Arbeitsmarkt bekämpft werden. Heute ist das Reich eines der wenigen Ländern mit einem Haushaltsüberschuss und sinkenden Schulden. Die Arbeitslosigkeit ist gering.
Das Königreich Münchberg verfügt über eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur. So zählt das Autobahnnetz in Münchberg zu den am besten ausgebauten der Welt. Dieses gilt ebenso für das vorhandene Schienennetz, insbesondere in den großen Städten. Der Hafen von Nicolaasburg ist einer der größten im ganzen Westen Anticas. Schon vor Jahrhunderten war er Ausgangspunkt für die münchbergische Seeherrschaft. Heute kommt hier Frachtgut aus aller Herren Länder an: aus Turanien oder Albernia wie auch aus Astor, Dreibürgen, Andro oder Chinopien. Im ausgehenden Mittelalter gehörte Nicolaasburg zu den mächtigsten Städten der Turanischen Hanse.
Militär
Die münchbergischen Streitkräfte (Grootmonikbergse krijgsmacht) sind die Streitkräfte des Großmünchbergischen Reiches. Nach der Verfassung ist der König der Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
Geschichte
Die Region von Monikberg, Tuitsland und Flandrien tritt im zehnten nachchristlichen Jahrhundert ins Licht der geschriebenen Geschichte. Auf dem Gebiet der heutigen münchbergischen Kern-Provinzen, der Voorlanden und der Achterlanden, liegt das Fürstentum Leeuwen, weiter im Norden, im heutigen Tuitsland, das Herzogtum Teutland. Im Jahr 944 wird Leeuwen zum ersten Mal Flandrien tributpflichtig – der Anfang einer langen politischen Verbindung mit dem heute sozialistisch geprägten Nachbarland. 987 konvertiert der Fürst von Leeuwen zum Christentum. Das Herzogtum Teutland wird 1011 mit der Taufe von Herzog Theoderich in Teutberg christlich.
Flandriens Hauptstadt zu jener Zeit ist der Ort Münchberg, einige Kilometer westlich des heutigen Hauptstadt Marcksfurth (früher: Königsfurth). Nach ihm ist das flandrische Königtum als Königreich Münchberg bekannt. 1124 erringt das flandrische Königreich Münchberg die Oberhoheit über Leeuwen und Teutland. 1208 erobert allerdings der Fürst von Leeuwen Flandrien und erklärt sich selbst zum König von Münchberg (auf Voorländisch: Koning van Monikberg). 1239 wird das Herzogtum Teutland jenem Königreich von Leeuwen und Münchberg tributpflichtig. Zwei Jahre später werden Leeuwen und Münchberg verfassungsrechtlich zum neuen (Doppel-)Königreich Münchberg vereinigt. 1324 wird die Planstadt Königsfurth neue Hauptresidenz des Königs von Münchberg. Als 1387 das Königsgeschlecht der Leeuwen im Mannesstamm ausstirbt, erlangt ein Spross des teutländischen Geschlechts der Wittensteiner (auf Voorländisch: Wittesteen) die münchbergische Krone. Mit einer Tochter des letzten Leeuwen-Königs wird er zum Ahnherrn des neuen Königsgeschlechts Leeuwen-Wittesteen.
1511 sagt sich Münchbergs König Hendrik von der katholischen Kirche los und begründet die eigenständige Landeskirche von Münchberg. Die Bischofskirche ihres Reichsbischofs ist die Kathedrale "Sint Nicolaas" in Nicolaasburg. Der katholisch Adel Flandriens sagt sich daraufhin vom Königreich los und erklärt 1512 einen katholischen Verwandten Hendriks zum König. Der Zwanzigjährige Konfessionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten beginnt und verwüstet das Land. Nach dessen Ende 1532 bleibt Flandrien unter eigenem König katholisch und wird unabhängig, Teutland verbleibt beim Reich. Bis heute nennen sich die Könige von Münchberg formell "König von Flandrien". Territoriale Ansprüche sind damit aber längst nicht mehr verbunden. Da die frühere Hauptstadt Königsfurth nun auf flandrisch-katholischem Gebiet liegt, wird mit dem Ende des Konfessionskriegs faktisch Schloss Groen bei Stad Groen, südwestlich von Nicolaasburg, zur Hauptresidenz des Reichs. Schrittweise wird das Schloss in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten ausgebaut.
Mit Ende des Konfessionskriegs tritt das Reich in das Dunkle Zeitalter ein: Von 1533 bis 1540 lässt der König Katholiken und andere vermeintliche "Flandristen" verfolgen und öffentlich hinrichten. Tausende fallen der Säuberung zum Opfer. Im frühen 17. Jahrhundert zwingt die verheerende Große Hungersnot Zehntausende zur Auswanderung. Der Höhepunkt der Katastrophe ist 1611 erreicht. Parallel dazu betreibt das Königreich seit dem 16. Jahrhundert eine Politik der planmäßigen Auswanderung: Münchbergische Seefahrer sollen die Fahne des Reichs in alle Weltgegenden tragen und neuen Lebensraum für Volk und Krone erringen. Anders als im ausgehenden Mittelalter, als Städte wie Nicolaasburg oder Akstorp zur Turanischen Hanse gehörten, gehen diese Seeunternehmungen nun allein vom Reich aus. 1647 verlegt der König von Münchberg seine Hauptresidenz nach Nicolaasburg. 1701 wird die Hafenstadt auch formell zur Hauptstadt erklärt.
In einer Phase der wirtschaftlichen Krise und politischen Unzufriedenheit mit der Monarchie ereignet sich 1918 ein kommunistischer Umsturzversuch: König Willem III. Alexander dankt ab, verlässt das Land und findet mit seiner Familie ein Exil in Flandrien. Nach der Niederschlagung des Umsturzversuchs erhält Münchberg 1919 eine neue, liberale Verfassung. König wird Willems Bruder Albert Filippus. Willem III. Alexander stirbt 1942 mit 75 Jahren im Exil, König Albert Filippus fünf Jahre später mit 77 Jahren. Neuer König wird sein Sohn Albert Willem. Nur ein Jahr später, 1948, stürzt ein Pistolenattentat von Rechtsextremisten auf Frits Ferdinand Dankert, den Wortführer der politischen Linken, das Land in eine schwere Krise. 1959 kann das Reich erfolgreich im Daivanischen Bürgerkrieg vermitteln: Die Feindseligkeiten zwischen Kommunisten und Royalisten werden eingestellt, Daivans Kaiser Thái erhält Asyl in Münchberg.
Albert Willem stirbt 1961 kinderlos. Der 61-jährige Lodewijk Willem, Sohn von Willem III. Alexander, kehrt mit seiner Familie aus dem flandrischen Exil zurück und wird neuer König. Nach dessen Tod 1983 wird Lodewijks Tochter Wilhelmina I. Königin. Die beliebte Monarchin, die sich nie übertrieben in die politischen Tagesgeschäfte einmischt, stirbt im Dezember 2018. Am 1. Februar 2019 besteigt ihr Sohn als Willem IV. den Thron. Das Staatssystem wird schrittweise umgebaut, um den Einfluss des Königs zu erhöhen.