Ozeanische Zentrumspartei
Die Ozeanische Zentrumspartei (OZP) war eine Partei der Demokratischen Inselrepublik Ozeania. Sie wurde Anfang Oktober 2004 von Nathan West gegründet und machte vor allem durch ihr Programm einer Verfassungsreform sowie durch das heftig umstrittene Konzept eines Moderationsrates auf sich aufmerksam. Die OZP selbst verstand sich als liberal-konservative Volkspartei, die - als Gegenstück zum Demokratischen Bund - das Mitte-Rechts-Segment des politischen Spektrums abdeckte. Höhepunkte der Parteigeschichte stellten eine erfolgreiche Verfassungsreform, die Berufung von Nathan West und Alex One in die Regierung, sowie die Wahl Wests zum Präsidenten des vierten ozeanischen Parlamentes dar. Im Zuge des Himmen-Putsches musste sich die OZP zwangsweise auflösen, Parteichef West entging nur knapp einer Verhaftung und zog sich ins Exil zurück. Nach einer Stabilisierung der politischen Lage wurde sie nicht wieder gegründet.
Geschichte
Gründung, Einzug ins Parlament, Verfassungsreform
Nach seiner Flucht aus den Fängen der kretanischen Diktatur wurde Nathan West im Sommer 2004 wie viele seiner Landsleute von der damaligen Allianz!/SDU-Regierung in Ozeania aufgenommen und erhielt bald darauf die ozeanische Staatsbürgerschaft. In der Folgezeit brachte sich der ehemalige Oppositionsführer aus Kretanien auch in der ozeanischen Politik ein und sympathisierte mit dem Demokratischen Bund, der sich zur selben Zeit gerade als vereinigte Partei gegründet hatte.
Bei den Wahlen zum dritten ozeanischen Parlament konnte die OZP - nach einem äußerst scharf geführten Wahlkampf - einen erstaunlich hohen Anteil unentschlossener Wähler für sich gewinnen und erreichte auf Anhieb 23,1% der Stimmen. Als zweitstärkste Fraktion (11 Sitze) hinter dem Demokratischen Bund (31 Sitze) und noch vor der Sozialistischen Demokratischen Union (8 Sitze), die zuvor an der Regierung beteiligt war, zog sie damit erstmals ins Parlament ein. Die Zentrumspartei war zwar nicht Teil einer Regierungskoalition, dennoch wurden zwei ihrer Mitgliedder von Oliver Hasenkamp, der einen fulminanten Wahlsieg davongetragen hatte, in das Kabinett berufen. In einer äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit - vor allem zwischen Hasenkamp und West - wurde eine Verfassungsreform beschlossen, die sich weitgehend an dem Entwurf der OZP orientierte, diesen vor allem aber in Fragen der direkten Demokratie - maßgeblich beeinflusst durch den linken Flügel des DB um Philipp Holofernes - signifikant abschwächte.
ZentralUnion, West als Parlamentspräsident, Niedergang
Am 21. Dezember 2004 gab die OZP eine Zusammenarbeit mit der neu gegründeten Jungen Union der Zentrumsliberalen (JUZL) bekannt. Dieses Bündnis trat unter dem Namen ZentralUnion (ZU) bei den folgenden Parlamentswahlen an. Hatte sich der harte Wahlkampf bei der vorherigen Wahl vor allem zwischen West und Hasenkamp abgespielt, so trat nun ein erbitterter Dualismus zwischen West und Holofernes hervor, der sich vor allem um das Kernstück des ZU-Wahlprogramms - den Moderationsrat - drehte. Die ZU konnte ihren Stimmenanteil auf 25,8% steigern und zog - bedingt durch Parteiübertritte noch vor der konstituierenden Sitzung - als drittstärkste Kraft in das vierte Parlament ein, obwohl die heftig umstrittene DPO unter Andreas Himmen 29,1% der Wähler für sich gewinnen konnte.