Dritte Barnstorvische Republik

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République Barnstorvienne
Barnstorvische Republik
2011–2013
Flagge Wappen
Wahlspruch: Honi soit qui mal y pense
(barnst.: Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt)
Hymne: '
Amtssprache Barnstorvisch
Demonym barnstorvisch, Barnstorven
Hauptstadt Brissac
Staatsform Sozialistisches, autoritäres Einparteiensystem
Staatsoberhaupt
 Präsident
 2011
 2012-2013
 2013


Jean Baptiste Martailly
Jean Christophe Ernest Ferrier
Jean Dumée (de facto)
Regierungschef
 Ministerpräsident
 2011-2013


Élie Ghyslain
Fläche 2.364.667,74 km²
Bevölkerung
  Einwohnerzahl
  Dichte

ca. Mio.
EW/km²
Gründung
 Zweite Republik
 Drittes Königreich
 Dritte Republik

11. März 1944
22. April 2002
10. Juni 2011
Währung Livre
Nationalfeiertag 10. Juni
int. Vorwahl
int. Kennzeichen BV
Website www.3bv.de
Forum www.3bv.de/forum

Die Dritte Barnstorvische Republik (amtlich République barnstorvienne, Barnstorvische Republik) beizeichnet den barnstorvischen Staat zwischen dem 10. Juni 2011 und dem 1. September 2013. Sie war ein demokratischer, zentralistischer Staat in Westantica mit Überseeinseln und -gebieten auf mehreren Kontinenten. Die Republik umfasste fast das gesamte als Barnstorvia bekannte kulturell-geographische Gebiet Anticas, mit Ausnahme der Territorien Mérolies und Turaniens, welche von der Republik beansprucht wurden. Seit der 2011 nach einem Bürgerkrieg erfolgten Staatsgründung wurde die Republik von der Kommunistischen Partei regiert.

Die Regierung der Dritten Republik wurde am 1. September 2013 gestürzt. Vom 2. bis 6. September stand die sogenannte Gewerkschaftsregierung von Arnould Ghyslain an der Spitze des Staates. Sie wurde bereits nach fünf Tagen von der Regierung des ehemaligen Innenministers Abelard de Raeff van Eijsink abgelöst, welche die Unterstützung der am 10. September nach Brissac einmarschierenden Armee, der Polizei und der konservativ-nationalen Kräfte genoss. Admiral Theux kam am 16. September mit seinen Einheiten nach Brissac und schon am 23. September wurde eine neue Regierung unter Guilhabert Maugis gebildet. Einer der ersten Schritte des sich nach der sozialistischen Diktatur einigermaßen stabilisierenden Regimes war die Einberufung der Nationalversammlung, um in der Frage der Staats- und Regierungsform zu entscheiden.

Das undemokratische politische System in Verbindung mit den wirtschaftlichen Schwächen demoralisierte zunehmend die Bevölkerung. Nach einer Phase der Annäherung fusionierte Barnstorvia am 7. Januar 2014 mit dem Königreich Mérolie und bildet seitdem als Königreich Barnstorvia einen gemeinsamen Staat.

Administrative Gliederung

Die Republik Barnstorvia war administrativ in die vier Provinzen Beaumont, Fontainerouge, Gerven, Zauch-Belzig und die Hauptstadt Brissac aufgeteilt. Darüber hinaus betrachtete die barnstorvische Führung die sogenannten "Mérolie" und "Turanien" als Bestandteile der Republik, jedoch gelangten die Territorien während des Bestehens der Republik nie unter deren Herrschaftseinfluss. Die Provinzen setzten sich aus Präfekturen und Städten auf Präfekturebene zusammen, die wiederum aus Kreisen und Städten auf Kreisebene bestanden.

Bevölkerung

In der gesellschaftlichen Öffentlichkeit der Dritten Republik hatte die Religion nur sehr wenig Raum. Die Sorge um die Einheit und die Stabilität Barnstorvias war eine Konstante in der Politik, assoziierte man die Betonung des Glaubens immer noch mit dem Königshaus, weshalb die Regierung sich absichern wollte. Barnstorvia war offiziell ein laizistischer Staat. Die Regierung betonte die Religionsfreiheit in Barnstorvia, sie beanspruchte aber, die Religionen zu kontrollieren. Für den Staat galt Religion als Privatsache. Es stand jedem frei, alleine oder in der Gemeinschaft mit anderen, zu beten, Schriften zu rezitieren, Gottesdienste abzuhalten, zu taufen oder Messen zu lesen. Es war den Glaubensgemeinschaften jedoch nicht erlaubt, die Politik zu kommentieren und zu kritisieren. Opposition war in Barnstorvia nur innerhalb der Kommunistischen Partei gestattet.

Geschichte

Durch die rechtsgerichtete und betont erzkatholische Politik der Königin und ihrer Regierungen fiel die Monarchie alsbald beim Volk in Misskredit. Im Barnstorvisch-Unionistischen Krieg von 2007 erklärte die Demokratische Union ihren sezessierten Unionsländern Freistein und Imperia den Krieg, worauf sich Barnstorvia und Gran Novara auf deren Seite stellten. Innerhalb weniger Wochen im Herbst 2007 kam es zu bewaffneten Konflikten in Freistein, Gran Novara schloss Frieden mit der Union und erst nachdem am 21. Oktober die Sezessionsbewegungen erstarrt waren, kam es zu einem Waffenstillstand zwischen Barnstorvia und der Demokratischen Union. Am 26. Oktober 2007 übernahm Reichskanzler Georges Millerand in einer Regierungserklärung über die Folgen des Krieges gegen die Demokratische Union die volle Verantwortung für das Nichterreichen der barnstorvischen Kriegsziele und erklärte den Rücktritt seiner Regierung. In seiner Ansprache betonte Millerand, den Ausgang des Krieges hätten mitnichten die Streitkräfte zu verantworten, welche sich heroisch gegen eine Übermacht geschlagen hätten, sondern in erster Linie verräterische Verbündete wie Gran Novara, sowie die Politik, die bei der Auswahl der Verbündeten Fehleinschätzungen begangen habe. Einen Friedensschluss mit der Demokratischen Union lehnte der scheidende Chancelier in seiner Erklärung jedoch ab. Die innenpolitische Krise hielt unter bürgerkriegsähnlichen Zuständen an. Ab 2007 kämpften Royalisten und Kommunisten gegeneinander, nach Kriegsende wurde die Frage des Fortbestands der Monarchie zunächst zurückgestellt, eine provisorische Reichsregierung wurde eingesetzt, bis die Verfassungsfrage durch eine Volksabstimmung im September 2008 geklärt wurde. Unter dem Einfluss der Spaltung der Nation durch den Bürgerkrieg votierten bei der unter irregulären Bedingungen stattfindenden Abstimmung 68 Prozent für die Monarchie.

Die Ablehnung der alten herrschenden Klasse, deren Strukturen und kolonialistische Ausbeutung ließ die Kommunistische Partei zur führenden Gruppierung des Widerstands werden. Sie ging erst 2009 aus der Sozialistischen Partei hervor, wurde aber durch die so genannte Martailly-Gruppe um Jean Baptiste Martailly straff organisiert. Welche Rolle die severanische Jedinstvo dabei spielte, ist umstritten. Aber spätestens 2010 waren die Beziehungen der beiden Parteien sehr eng und die barnstorvischen Kommunisten hielten sich zumeist an die Vorgaben, die sie von den Severanen erhielten. Im April 2011 gelang mit der Bildung der Unité auf der Konferenz von Mejean ein breites politisches Bündnis der meisten sozialistischen Gruppen. Damit setzte die Kommunistische Partei Barnstorvias ihren Führungsanspruch gegen die Nationalisten und Königstreuen durch. Es kam zur Übernahme der Macht durch die Kommunisten unter Führung von Jean Baptiste Martailly. In der Folge wurde unter Ausschaltung jeglicher Opposition eine kommunistische Einparteienherrschaft etabliert. Unmittelbar nach Ausrufung der Dritten Republik am 10. Juni 2011 bildete Martailly aus besonders zuverlässigen Partisanen die barnstorvische Geheimpolizei, als sein schlagkräftigstes Machtinstrument.

Politik

Die Republik Barnstorvia war ein autoritäres Regime unter der alleinigen Führung der Kommunistischen Partei Unité. Trotz der Zulassung kleinerer Blockparteien herrschte de facto ein Einparteiensystem und die Herrschaft der Partei war in der Verfassung verankert. Nominell das höchste Staatsorgan war die Nationalversammlung, das Parlament der Republik Barnstorvia. Sie wählte den Staatspräsidenten, den Staatsrat, die Regierung, den Obersten Gerichtshof, die Zentrale Militärkommission und die Oberste Staatsanwaltschaft. Die eigentliche politische Führung der Republik Barnstorvia lag bei einem engen Kreis von Politbüro- und Militärführern. Sie scharetn sich um den Vorsitzenden, welcher die höchsten Ämter in Staat, Partei und Armee auf sich vereinigte: Dies waren das Amt des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei, Staatspräsidenten sowie der Vorsitzende der Zentralen Militärkommission. Im Unterschied zu anderen Demokratien waren im Barnstorvia der Dritten Republik generell die Parteiämter wichtiger und als mächtiger anzusehen als die Staatsämter.

Obwohl die Republik Barnstorvia seit ihrem Bestehen nur von einer Partei regiert wurde, erlebten die Menschen politische Umwälzungen, die durch die verschiedenen Strömungen innerhalb der Unité und ihrer Machtkämpfe verursacht wurden. Nach barnstorvischer Staatsdoktrin geschah die politische Willensbildung innerhalb der Kommunistischen Partei. Somit war sie der einzige Platz für eine politische Opposition. Wer politisch aktiv werden wollte, konnte sich um die Aufnahme in die Kommunistische Partei bemühen.

Außenpolitik

Von großer Bedeutung auch für den Bestand des Systems waren außenpolitische Erfolge. Wie sein Vorgänger Martailly versuchte Ferrier Barnstorvia zur dominierenden Macht in Antica zu machen. Die Ausgangslage war um 2010 die eines seit dem Barnstorvisch-Unionistischen Krieg von 2007 nicht vollständig gleichberechtigten Landes, das für alle anticäischen Mächte als reaktionärer Unruheherd galt. Das erste Ziel der republikanischen Politik musste demnach sein, diese außenpolitische Isolation zu überwinden. Trotz des ideologischen Bündnisses mit Severanien konnte das Land nie die Wiederanerkennung des Großmachtstatus durch die übrigen Mächte erlangen.

Die wichtigsten außenpolitischen Ziele der Republik Barnstorvia waren vor allem die weltweite Durchsetzung der Anerkennung der von Barnstorvia beanspruchten Grenzen, die Anerkennung Südbarnstorvias und des sogenannten "Turaniens" als Teile des barnstorischen Territoriums sowie die Bekämpfung von Separatismus und Terrorismus. Zu diesem Zwecke suchte Barnstorvia vor allem die Nähe zu alten Bündnispartnern wie Albernia, dem Medianischen Imperium und allen voran Severanien.

Territoriale Ansprüche

Das größte von Barnstorvia beanspruchte Territorium waren große Gebiete in Westantica. Hier bestand ein Konflikt zwischen den Staaten Barnstorvia, Mérolie und Turanien. Die Pflege und den Ausbau der dazu erforderlichen militärischen Schlagkraft hatte die höchste Priorität bei der Aufrüstung der Streitkräfte. Des Weiteren bestanden kleinere Territorialstreits mit der Demokratischen Union im Osten. Es überwogen nicht-militärische Ansätze, die Konflikte zu regeln. Die Aufrüstung zur Erhaltung und Modernisierung der militärischen Option wurde jedoch stets fortgesetzt.

Militär

Die Barnstorvische Armee war nach offiziellen Angaben mit rund einer Million Soldaten eine der größten Armeen der Welt. Den kollektiven Oberbefehl über die Streitkräfte übte die Zentrale Militärkommission aus. Demgegenüber übte der Verteidigungsminister eher repräsentative und administrative Funktionen aus.

Wirtschaft

Die neue politische Führung setzte seit den 2010ern vermehrt auf die Einführung industriespezifischer Produktionsweisen. Kennzeichen moderner barnstorvischer agrarindustrieller Betriebe waren unter anderem ein hoher Spezialisierungsgrad, die Verwendung technisch modernerer Verfahren, ein hoher, staatlich subventionierter Kapitaleinsatz, und der Übergang zu Massenproduktion. Die Entwicklung zur industrialisierten Landwirtschaft betraf nicht nur einige wenige, im Verlaufe dieses Prozesses entstandenen agrarindustriellen Unternehmen, sondern auch Betriebe, die sich z. B. in Familienbesitz befanden. 2012 war der Prozess für die Mehrzahl der Betriebe vollzogen worden.

Siehe auch

Weblinks