Theodorsstadt

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Theodorsstadt

Basisdaten
Reichsland: Hohenburg-Lohe
Amtssprache: Dreibürgisch
Sprachen: Dreibürgisch, Niederdreibürgisch
Stadtgründung: 11. Jahrhundert
Postleitzahlen: -
Vorwahl: -
KFZ-Kennzeichen: TS
Bevölkerung
Einwohner: 305.000
Bevölkerungsdichte: 1.907 Einwohner pro km²
Geographie
Fläche: 160 km²
Stadtgliederung: 6 Stadtbezirke (20 Stadtteile)
Politik
Oberbürgermeister: Carl-Tybalt Dannemann
Stadtvertretung: Theodorstädter Bürgerschaft

Die Stadt Theodorsstadt (Provinz: Auernberg-Trede) ist eine Stadt im Großherzogtum Hohenburg-Lohe. Sie liegt im sogenannten Nederer Land an einem Seitenarm des aus Werthen kommenden Flusses Biche. Die Hafenstadt war bereits seit dem Mittelalter eine bekannte Handelsstadt, wo sie zu den Mitgliedern der Kaufmannsliga zählte.

Geographie

Lage Theodorsstadt

Theodorsstadt liegt an der Südküste Dreibürgens und ist als Stadt der von Werthen umgebenden Exklave Herzogtum Auerberg-Trede Teil des Großherzogtums Hohenburg-Lohe. Die Stadt liegt im sogenannten Nederer Land an einem Seitenarm der Biche. Das besonders fruchtbare und flache Nederer Land ist von großen Grünlandteilen geprägt; auf den Marschen wird sowohl Viehhaltung als auch Ackerbau betrieben. Wie in der Hohenburger Senke auch wird die Tiefebene besonders im Gemüse- und Obstbau kultiviert.

Verkehr

Durch das Nederer Land führen die Reichsautobahn RA 1 (Kreisenach - Godenhaven) und RA 3 (Amalien - Theodorsstadt - Godenhaven - Freejshaven).

Eisenbahnverbindungen der Dreibürgener Reichsbahn bestehen zwischen Petersburg - Theodorsstadt - Godenhaven - Freejshaven (Nord-Süd-Küstenstrecke) und zwischen Godenhaven - Auenhof (West-Ost-Strecke). Vor allem der Güter- und Personenverkehr auf der West-Ost-Strecke in das Landesinnere hinein spielt eine wichtige Rolle.

Für den dreibürgischen Export ist vor allem der Seehafen in Godenhaven von Bedeutung. Der Hafen von Theodorsstadt verfügt allerdings über keine Tiefwasserrinne und ist deshalb nur für Küsten- und Binnenschiffe aus der Biche ansteuerbar.

Marinestandort

Teile der im Reichskriegshafen Godenhaven stationierten III. Flotte liegen in Theodorsstadt vor Anker. So ist im Hafen das 2. Fregattengeschwader sowie das 2. Korvettengeschwader stationiert.

Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in sechs Stadtbezirke, welche sich wiederum in insgeamt 20 Stadtteile untergliedern:

Bichemünde (Altstadt, Markt und Verwaltung)

Keimzelle der heutigen städtischen Siedlung ist Bichemünde, das mit seinem altstädtischen Charakter mittelalterliches Flair versprüht. Hier befindet sich der Marktplatz sowie zahlreiche Verwaltungsgebäude.

Episkenhügel (Kultur, Szene- und Kneipenviertel)

Hervorgegangen aus der ehemaligen Bischofssiedlung, leitet sich der Name des Stadtbezirks von einer Verballhornung des lateinischen Wortes episcopus (Bischof) ab. Hier trifft man mittlerweile auf ein reichhaltiges Angebot von Cafés, Kneipen und Bars sowie eine Vielzahl kultureller Einrichtungen.

Herzogenwerder (Hafen, Wirtschaft und Gewerbe)

Das Hafenviertel beherbergt in erster Linien die Hafenanlagen mit ihren Molen und Docks, aber auch entsprechende Lagerhäuser. Um den Hafen herum haben sich zahlreiche Unternehmen, Geschäfte und andere Wirtschaftsbetriebe angesiedelt.

Theodorsfeld (Wohnviertel)

Im Zuge des Bevölkerungswachstums im Zuge der Industrialisierung und der einsetzenden Landflucht wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts dieser Wohnbezirk vor den Toren der ehemaligen Altstadt angelegt. Das ehemalige Arbeiterviertel beherbergt heute noch die meisten Einwohner der Stadt.

Treder Vorstadt (Industrie)

Am Stadtrand liegt das industrielle Herz der Stadt. Im Gegensatz zu den Kleingewerben und verarbeitenden Betrieben im Hafenviertel reihen sich hier im Osten der Stadt Industriefabriken wie Perlen auf der Schnur aneinander.

Winterswiek (Wohnviertel)

Der Stadt ehemals vorgelagert wuchs dieser Bezirk mehr und mehr an die Stadt heran, bis er in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Theodorsstadt eingemeindet wurde. Bis heute hat er sich seinen kleinstädtischen bis dörflichen Charakter bewahrt.

Politik

Oberbürgermeister

Theodorstädter Bürgerschaft

Sitz der Theodorstädter Bürgerschaft

Das Stadtparlament, die Theodorstädter Bürgerschaft tagt im Stadthaus am Markt. Seit den letzten Kommunalwahlen besteht eine Koalition aus NLP und TWG, die zusammen über 41 von 71 Sitzen in der Bürgerschaft verfügt. Stärkste Oppositionspartei ist die SDPD, während die SLAP und die DRB nur eine nachgeordnete Rolle spielen.

Partei Sitze
NLP 30/71
SDPD 25/71
TWG* 11/71
SLAP 3/71
DRB 2/71

* = Theodorsstädter Wählergemeinschaft

Kultur und Sehenwürdigkeiten

Dialekt

Im Nederer Land spricht die einheimische Bevölkerung den Nederischen Dialekt. Für Bewohner der östlichen Landesteile ist dieser nur sehr schwer verständlich, er trägt aber zur kulturellen Identifikation der Landbevölkerung bei und wird aus diesem Grund gefördert. In den Städten wie Godenhaven und Theodorsstadt überwiegt mittlerweile allerdings das Dreibürgische.

Hafenanlagen

Da Theodorsstadt auf die Binnenschifffahrt aufbaute, fallen die Gebäude zwar kleiner aus als in Godenhaven, sind aber nicht weniger beachtenswert. So ist der alte Binnenhafen immer einen Besuch wert.

Kirchen

St.-Matthias-Basilika

Die Kirche Sankt-Matthias-Basilika von Theodorsstadt wurde von 1381 bis 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut. Sie gilt als Meisterwerk der Spätgotik im Nederer Land. Das Bauwerk ist eine dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz und wurde im Stil der Backsteingotik errichtet. Der Raum wirkt gewaltig aufstrebend und einheitlich; Chor und Schiff sind nicht voneinander abgetrennt. Im Langhaus, den Seitenkapellen und in der Vorhalle wurden Kreuzrippengewölbe eingezogen. Die fünf Chorkapellen sind durch sechsteilige Gewölbe mit dem Umgang verbunden. Sowohl dem nördlichen als auch dem südlichen Seitenschiff gliedern sich querhausartige Vorhallen an, die jedoch nicht direkt mit dem Hauptschiff verbunden sind und auch nicht dessen Höhe erreichen. Der Chor besitzt einen 5/8 Schluss. Die Kirche war Sitz der Bischöfe des ehemaligen Bistums Theodorstadt. Nach dem Verlust des Bischofssitzes wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben.

Alte Drostei

Alte Drostei (Außenansicht)

Als Vertreter des Stadtherrn (zunächst Grafen von Trede, später Herzöge von Auerberg) residierte in der Stadt der Drost, welcher seinen Sitz in der sogenannten Drostei (auch Drostenhof) im heutigen Bezirk Bichemünde hatte. Der zweigeschossige Backsteinbau wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts auf einem Vorgängerbau aus Holz errichtet. Neben dem Amtssitz des Drosten waren hier auch Lagerräume für die zu entrichtenden Abgaben untergebracht. Die Fenster im Erdgeschoss befinden sich in segmentbogigen Nischen, die oberhalb mit Maßwerk verziert wurden. Die sechsachsige Traufseite im Obergeschoss ist durch kleine Fenster in Blendnischen gegliedert. Die Arkatur der Traufe wurde mit Zinnen besetzt. Der dreiteilige Staffelgiebel an der Nordseite ist ebenfalls mit Zinnen bekrönt. Die Fenster des Obergeschosses sind in die Blendengliederung eingezogen. Der reiche Baudekor besteht überwiegend glasierten Ziegeln und Formsteinen. Bei der Sanierung wurden der Eingang und das Treppenhaus vom ursprünglichen Platz verlegt, in den Innenraum wurden Massivdecken und Trennwände neu eingezogen.

Der repräsentative Bau dient heute für Empfänge und Veranstaltungen des Oberbürgermeister, beziehungsweise der Stadt. Im Untergeschoss finden regelmäßig wechselnde Ausstellungen zur Stadtgeschichte statt.

Theater und Museen

  • Opernhaus
  • Theater am Markt
  • Winterswieker Schaubühne
  • Städtisches Museum
  • Fischereimuseum
  • Archäologische Sammlung

Freizeit und Erhohlung

Wanderwege

Entlang der Biche und ihrer Nebenarme führen unter anderem von Theodorsstadt nach Auenhof Wanderwege. Sie führen durch die reizvolle Landschaft und durch Obstgärten. Dank des flachen Landes eignen sie sich auch ideal zum Radfahren und werten das Land touristisch auf.

Geschichte

Hauptartikel: Hohenburg-Lohe#Geschichte

Graf Theoderich v. Trede

Die Ersterwähnung Theodorsstadt ist für das Jahr 1041 überliefert, als Graf Theoderich von Trede (eine Sekundogenitur der Herzöge von Auerberg) den zunächst 'Bichemünde' genannten Platz am Meeresufer erwarb und dort eine Hafenanlage errichten ließ. In der Kaufurkunde ist zu lesen: "Am Tage des Hl. Mattias im Jahre des Herrn 1041 hat Teoderic comes de Trede den Platz Bichemünde (locus, qui dicitur Bikemunde) für 1000 Gulden gekauft und ist vom Herzog von Auerberg mit dem Gebiet zu Land und Wasser umher belehnt worden". Ob das Gebiet um Bichemünde damals tatsächlich zum Herzogtum gehörte hat ist ungewiss. Zwar zeichneten Theoderich und seine Söhne Theodor, Theodemir und Theodulf mit dem Titel "Vogt von Bichemünde", jedoch dürfte der Einfluss des Herzogs auf das Gebiet nur gering gewesen sein. Denn aus Urkunden der Zeit erfahren wir, dass die Treder Grafen ihren Abgabepflichten nur sehr ungern nachkamen. Nach dem es über ein halbes Jahrhundert immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Auerberger Herzögen und den Grafen kam, erlangte man im Jahre 1165 einen Ausgleich. Graf Theodor bekam vom Herzog das Recht, die Hafenanlage um eine städtische Siedlung zu erweitern und mit einer Mauer zu umgeben. Im Gegenzug dazu verpflichteten sich Theodor und seine Brüder zu einer Zahlung von 10.0000 Gulden auf 10 Jahre.

Blick auf Hafen und Stadt (um 1810)

Die Stadt war im 18. Jahrhundert Schauplatz der Grenzschlacht bei Theodorsstadt, bei der die Stadt zwar belagert und beschossen, nicht aber eingenommen wurde. Seit dieser Zeit führt Theodorsstadt das Motto "Semper Fidelis" (Immer treu). Am 12. August 1752 überschritten etwa 20.000 Soldaten der Allianz die Grenze nach Auerberg, ihr Ziel: Theodorsstadt. 12.000 Mann aus Hohenburg-Lohe und 8.000 aus Werthen. Die Invasionsarmee stand unter dem Kommando des hohenburger Generals Siegmund von Konradin. Kurz vor Theodorsstadt tauchten am 13. August überraschend etwa 25.000 Auerberger unter General von Mairingen auf und verwickelten die Truppen der Allianz in ein Gefecht nahe eines Waldstückes. Aufgrund der günstigen Position der werthener Artillerie, zogen sich die Auerberger Truppen bis kurz vor die Stadt zurück. Nahe eines vor der Stadt gelegenen Gutshofes traf das 13. Hohenburgische Linieninfanterieregiment auf Auerberger Linientruppen. Nach etwa vier Stunden erfolgloser Angriffe und Belagerung, zog sich das Linieninfanterieregiment zurück. Der darauffolgende Sturmangriff der Allianz am Morgen des 14. August, unter Umgehung des Guthofes und mit überlegener Kavallerie und Artillerie wurde zurückgeschlagen. Die Stadt wurde daraufhin zwei Tage lang erfolglos beschossen. Als am 16. August etwa 8.000 Mann an Auerberger Verstärkung erwartet wurden, entschloss Konradin sich eine Verteidigungsposition einzurichten und den Sturm abzuwehren. Nach 12 Stunden stellte General Wolfgang von Mairingen seine erfolglosen Angriffe ein.