Florian Wollenberg
Florian Wollenberg (* 7.Januar 1861 in Bad Leital - † in Greifenburg 26.August 1928) war ein Dreibürgener Mediziner, Mikrobiologe und Bakteriologe. Er gilt als Entdecker des Antibiotikums Penizilline und Entwickler des Impfstoffes gegen Windpocken.
Florian Wollenberg | |
Tätigkeit | Mediziner |
Wohnort | Dreibürgen |
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Leben
Florian Wollenberg wurde 1861 auf einem Bauernhof in Bad Leital nahe Bichau in Hohenburg-Lohe geboren. Da sein Vater ein wohlhabender Landwirt war konnte Wollenberg das Gymnasium besuchen und studierte ab 1882 Medizin an der Hohenburgischen Friedrichs-Universität Hohenburg. Nach dem Abschluss seines Studiums mit der Promotion, 1886, arbeite er zunächst im städtischen Krankenhaus von Fohlenwerder bevor er zurück in seine Heimatstadt Bad Leital zog und hier als Landarzt tätig wurde.
Nach der Entwicklung und Verbreitung des Impfstoffes gegen die Windpoken wurde er 1896 an die Reichsgesundheitsbehörde nach Reichstal berufen, wo er seine Forschungen fortsetzten konnte. 1908 schied er aus der Reichsgesundheitsbehörde aus und wurde ordentlicher Professor für Hygiene & Medizin an der Dreibürgener Akademie der Wissenschaften. In diese Zeit fällt seine Entdeckung des Penizillines.
Nach der Versetzung in den Ruhestand lebte er von 1925 - 1928 in Greifenburg, wo sich bis heute auch sein Grab befindet.
Forschung
In seiner Freizeit beschäftigte sich Wollenberg mit der Forschung an Infektionskrankheiten, insbesondere an Windpocken und entdeckte ihren Zusammenhang mit der Gürtelrose. Im Jahr 1894 entwicklete er schließlich einen Impfstoff, welcher Wirkung zeigte schnell Verbreitung fand.
Seine Forschungsarbeit in der Bakteriologie intensivierte sich insbesondere in seiner Zeit als Professor an der DAdW in Reichstal. Hier entdeckte er 1919 bei Untersuchung von Schimmelpilzkulturen das Penizilline.
Ehrungen
- Am 22.September 1908 verlieh ihm die Stadt Bad Leital und 1925 die Stadt Reichstal die Ehrenbürgerschaft.
- Im Jahr 1920 erhielt Wollenberg die Ehrendoktorwürde der Casimir-Universität zu Greifenburg sowie der Universität zu Augustenburg, die Ehrendoktorwürde der Friedrichs-Universität Hohenburg folgten 1921.
- Diverse Straßen und Plätze im Reich sind nach Wollenberg benannt.
- Das dreibürgische Reichsinstitut für Bakteriologie und Virologie wurde nach ihm benannt.