Karl Liebknecht
Karl Liebknecht war der Deckname des darusischen Revolutionärs Carlos Querida Criadez. Internationale Bekanntheit erlangte er durch die Ausrufung der Sozialistischen Republik Darusien(Dostarusiens) während der Großen Sozialistischen Septemberrevolution sowie durch seine Leitungsfunktion in der RESI. Sein höchstes politisches Amt war der Oberste Volksrat, das höchste Amt der damaligen Sozialistischen Republik Darusien.
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Carlos Querida Criadez | |
Tätigkeit | Politiker, Revolutionär, Geheimdienstagent |
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Jugend
Carlos Querida Criadez wurde am 13. August 1963 als ältester Sohn einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie geboren. Nach dem darusischen Militärputsch der monarchistischen Kräfte am 11.5.1971 verschlimmerte sich die Situation seiner Familie dramatisch. Die neue monarchistische Regierung versuchte, die progressiven Kräfte von der Arbeiterklasse zu isolieren und setzte Massenentlassungen durch, die auch Criadez' Eltern betrafen. Sein Vater verfiel in den Alkoholismus, während seine Mutter der Schwarzarbeit nachging. Nachdem er sich im Alter von 14 Jahren weigerte, dem selbsternannten König und Putschisten José Vidal y Saccanell den Treueeid zu leisten, flog er von der Schule und verdingte sich als Hilfsarbeiter. Dort kam er zum ersten Mal mit den Ideen des revolutionären Marxismus in Berührung. Er versuchte, so gut es ging, sich mit den illegalen Klassikern des Marxismus zu beschäftigen, und diskutierte mit der revolutionär gesinnten Arbeitern über die politische Lage im Land. Schnell zeigten sich seine rhetorischen Stärken, die ihn schließlich mit 18 Jahren zu einem Ausbildungsplatz als Schriftsetzer in einer kleinen Druckerei brachten.
Im Widerstand gegen die Monarchie
Criadez nutzte seine Ausbildung als Setzer schon sehr früh, um staatsfeindliche Flugzettel zu produzieren, die er selbst verfasste. Er unterschrieb die Texte mit seinem Decknamen Karl Liebknecht und hinterließ sie zuerst an öffentlichen Plätzen oder legte sie legalen Zeitungen bei. Seine Texte erregten immer größere Aufmerksamkeit und waren schnell Gegenstand vieler Gespräche in Santiago de Darusia. Das rief die Monarchisten auf den Plan, die ein Kopfgeld für Hinweise auf die Person hinter dem Decknamen Kurz bevor er plante, seine Flugzettel persönlich zu verteilen, gab es Razzien in allen Druckereien der Stadt. Nachdem in der Druckerei der Mehrverbrauch an Materialien aufgefallen war (Criadez zweigte große Teile seines Gehalts ab, um diesen Umstand so gut es ging zu vertuschen), wurde der junge Setzer zum ersten Mal verhaftet. Einem glücklichen Zufall hatte er es zu verdanken, dass er bereits zwei Tage später entlassen wurde: Er hatte in der Nacht vor der Razzia ein noch unbekanntes Flugblatt geschrieben, welches er im Arbeiterviertel von Santiago de Darusia versteckte. Ihm wohlgesonnene Arbeiter fanden diese zufällig und verteilten sie. Dadurch erhielt die Geheimpolizei den (falschen) Eindruck, Criadez stecke nicht hinter dem Pseudonym Liebknecht, da ersterer schließlich im Gefängnis saß, während das Flugblatt in den Umlauf kam.
Nach seiner Freilassung führte er den Kampf gegen das monarchistische Regime mit aller Härte und Verbissenheit fort. Er versuchte, seinen Einfluss im Volk weiter auszubauen, indem er direkt in den Kontakt mit der Bevölkerung trat. Diese Unvorsichtigkeit bescherte ihm zwar eine wachsende Anzahl an direkten Unterstützern, mit deren Hilfe er sich langsam eine Machtbasis in den Arbeitervierteln aufbaute, andererseits resultierte daraus direkt seine zweite Verhaftung. Mit Hilfe eines von der Geheimpolizei eingeschleusten vermeintlichen Interessenten gelang es dieser 1993, Liebknechts Identität aufzudecken und sein Doppelleben zu beenden. Auch seine zweite Haft währte nur kurz: Während des Transportes zu einem Anhaltelager für politische Häftlinge gelangte der Polizeiwagen, indem Liebknecht sich befand in eine Spontandemonstration. Zusammen mit zwei ebenfalls transportierten Regimegegnern nützte er die Verwirrung der Wächter aus, um diese zu überrumpeln und ihnen die Waffen zu entreißen.
Da er nicht mehr in sein bisheriges Leben zurückkehren konnte, fasste der sich bereits damals als Kommunist bezeichnende Criadez den Beschluss in den Untergrund zu gehen und sich der anarchistisch und sozialrevolutionär geprägten Stadtguerrilla Tupamaros anzuschließen. Die Alternative, das Exil, lehnte er immer mit der Begründung ab, er müsse immer seinem Volk und seiner Klasse dienen. Er stellte sich seitdem nur noch mit seinem bekannten Pseudonym Karl Liebknecht vor. Bei den Tupamaros zeigte sich schnell sein Organisationstalent und seine militärischen Fertigkeiten. Bald stieg er zum Commandante auf und leitete die Operationen der Stadtguerrilla. Dabei konnte er sich auf ein Netz von Unterstützern verlassen, welches ihm die Logistik massiv erleichterte. Unter seiner Führung stiegen die Tupamaros von einem unbedeutenden losen Zusammenschluss zu einer ernstzunehmenden revolutionären Kraft auf. Die Tätigkeiten verlagerten sich von Bombenanschlägen auf Regierungsgebäude hin zum Aufbau von bewaffneten Arbeitermilizen, der Befreiung einzelner Stadtteile und sogenannten Enteignungsaktionen, in denen Banken und Großhandelsketten überfallen und ausgeraubt wurden. Die Beute diente zum einen Teil der Finanzierung der Stadtguerrilla, zum anderen Teil wurde sie in den Arbeitervierteln verteilt. Liebknecht vertrat als Kommunist immer die Meinung, dass die Revolution nicht von den Tupamaros sondern von den werktätigen Massen ausgehen müsse, daher versuchte er, die Arbeiter von Anfang an in den Kampf einzubinden.
1998/1999 eskalierte der ungleiche Kampf zwischen Stadtguerrilla und Polizei. Mit mehreren Brandanschlägen auf Polizeifahrzeuge, drei Überfällen auf Banken und einem Beschuss der Geheimdienstzentrale am 1. Dezember 1998 wurde der „Heiße Darusische Winter“ eingeleitet. Liebknecht wollte dem Volk in dieser Serie von Operationen die Verwundbarkeit des Staatsapparats demonstrieren. Am 23. Dezember 1998 nahm die Polizei die Eltern Liebknechts fest und drohte öffentlich damit, sie hinzurichten, falls er sich nicht ergeben würde. Er gab der Erpressung nach und stellte sich am Tag darauf der Polizei. Obwohl die militärische Aktion als taktisch gescheitert anzusehen ist, da die Stadtguerrilla viele Ressourcen und Mitglieder verlor, war sie eine strategische Meisterleistung: Das Vertrauen in den Staat brach ein und sorgte zusammen mit anderen Faktoren wie etwa der öffentlichen Erpressung Liebknechts und dessen Festnahme zu einer tiefgreifenden Staatskrise, die letztendlich zum Untergang der Monarchie führte.
Ab 2000 war das Bürgertum nicht mehr bereit, den Kurs der monarchistischen Regierung bedingungslos zu unterstützen, da es die drohende Gefahr der sozialistischen Revolution sah. Führende Industrievertreter plädierten deshalb für den Aufbau einer parlamentarischen Demokratie um den Sozialisten den Wind aus den Segeln zu nehmen und das Proletariat zu besänftigen. Der Druck von der Straße auf der einen Seite, immer größere Teile Santiago de Darusias wurden zu sogenannten No-Go-Areas, in denen das Gewaltmonopol des Staates de facto gebrochen und durch das einer Arbeitermiliz ersetzt wurde, und Intellektuellen auf der anderen Seite, die die Haftbedingungen Liebknechts kritisierten und Pressefreiheit forderten, wurde immer größer. Liebknechts anfängliche Isolationshaft wurde aufgehoben, ab dem zweiten Jahrestag seiner Haft, dem 24. Dezember 2001 durfte der Gefangene, der mittlerweile zum Volksheld der nationalen Befreiungsbewegung aufstieg, wieder Besuch erhalten. Seine Besuchszeiten wurden von Anfangs einer halben Stunde bis zu vier Stunden ausgeweitet, da diese jeden Tag voll ausgenützt wurden und sich ein politisches Tauwetter einstellte. Liebknecht nutzte die Gelegenheit der Besuche, um über Neuigkeiten informiert zu werden und um Stellungnahmen nach Außen schmuggeln zu können, in denen er das aktuelle Geschehen kommentierte.
Liebknecht unterstützte die bürgerliche Revolution, da er sie als eine Etappe auf dem Weg zum Sozialismus sah. Er wusste allerdings, dass er dem Bürgertum ab dessen Machtübernahme den Kampf ansagen würde. Seine Erlebnisse im Gefängnis verarbeitete er im Buch „Der lange Weg zur Freiheit“, .
In der bürgerlichen Demokratie
Als die Monarchie durch den symbolischen Sturm auf den Regierungssitz zerbrach, ein Schritt der von den Eliten des Landes von langer Hand geplant war und den veränderten Verhältnissen Rechnung trug, wurden eine Reihe politischer Gefangener entlassen, darunter auch Liebknecht. Seine medienwirksame Befreiung am Tag nach der bürgerlichen Revolution sollte einerseits eine versöhnliche Geste zwischen Bürgertum und Arbeiterklasse darstellen, andererseits wollte man eine mögliche Ausrufung der Räterepublik, die zeitgleich mit der parlamentarischen Republik stattfinden hätte können, so verhindern.
Liebknecht schloss sich nicht der Partei an, die ihm ideologisch am nächsten stand, der Partido Comunista, sondern der sich neu konstituierenden Partido Popular del Socialismo Democrático, in deren Vorstand er zusammen mit dem revolutionär gesinnten aus dem Exil zurückgekehrten August Bebel und dem reformistischen Xin Anhuai. Zusammen mit seinem Weggefährten Bebel versuchte er, die Partei auf einen revolutionären Kurs zu bringen. Während Bebel aufgrund seiner außerordentlichen theoretischen Leistungen im Bereich des wissenschaftlichen Sozialismus auszeichnete, konzentrierte sich Liebknecht auf die direkte Unterstützung der sozialen Kämpfe und den Aufbau einer revolutionären Volksarmee. Er pflegte die Kontakte zu den unorganisierten Teilen der Arbeiterklasse, zu den immer noch existierenden Arbeitermilizen, der Partido Comunista und zu den Sozialrevolutionären und den Anarchisten, die ihm noch aus seiner Zeit bei den Tupamaros bestens bekannt waren. Sein erklärtes Ziel war der Zusammenschluss der revolutionären Kräfte Darusiens.
Da die Partido Popular del Socialismo Democrático in revolutionäres und reformistisches Lager gespalten war und man der unterdrückten Minderheit der xinhainesen, welche durch Xin Anhuai repräsentiert wurden, nicht vor den Kopf stoßen sondern radikalisieren wollte, beteiligte man sich an den Wahlen. Während das reformistische Lager um Xin Anhuai den Parlamentarismus als Haupttätigkeit der Partei wahrnahm, nutzte das revolutionäre Lager um Liebknecht und Bebel die Wahlen, um die revolutionäre Stimmung aufrechtzuerhalten. Im Wahlkampf 2004 wurden die sozialen Kämpfe und die Rolle der Monarchisten, welche sich nahtlos in die bürgerlichen Parteien eingliederten thematisiert. Am Wahltag kam es zum Eklat: Zahlreiche Exil-Darusier, die nach der bürgerlichen Revolution in ihr Land zurückkehrten, standen nicht im Wählerverzeichnis, außerdem wurde die Wahl in einigen Arbeiterbezirken gestört, da die Polizei unter dem Vorwand, die Demokratie wäre aufgrund der aktiven Arbeitermilizen nicht gewährleistet, am Wahltag Arbeiterbezirke unter Beschuss nahm, getroffen wurden unter anderem auch zwei Wahllokale. Die Wahl endete mit einem knappen Sieg des bürgerlichen Lagers und einer bürgerlichen Koalition. Diese Vorkommnisse beschädigten das Ansehen der parlamentarischen Demokratie nachhaltig.
Große Sozialistische Septemberrevolution
Anfang September 2004 wurde durch Liebknecht und Bebel die sozialistische Revolution vorbereitet. Liebknecht versetzte dazu die alliierten Arbeitermilizen in Alarmbereitschaft und agitierte in den Kasernen des proletarisch geprägten darusischen Heeres. Die zahlreichen Flugblätter und Zeitschriften, welche im Sommer 2004 produzierten wurden, zeigten ihre Wirkung. Die revolutionäre Stimmung wurde schließlich am 18. September 2004 genutzt. Als Startschuss der Revolution wurden die Polizeizentralen in den Arbeitervierteln angegriffen, Fabriken und schließlich der Regierungssitz in Santiago gestürmt. Da Liebknecht aus seiner Zeit im Widerstand der Monarchie in der Arbeiterklasse weitaus bekannter war als sein Verbündeter Bebel, wurde er dazu ausgekoren, die Räterepublik auszurufen, was er nach der Erstürmung des Regierungssitzes auch tat. Xin Anhuai, der nicht in die Organisation der Revolution involviert war, spaltete sich von der Partei ab und gründete die Partido Socialdemócrata de Darusia. Um den revolutionären Charakter der Partei zu betonen gründete sich der revolutionäre Teil der ehemaligen Einheitspartei unter dem Namen Partido Socialista Independiente de Darusia neu.
Die Regierung konnte allerdings aus der Hauptstadt in den von der Agrarwirtschaft geprägten westlichen Teil des Landes fliehen und nutzte so das Misstrauen der Bauern gegenüber dem urban geprägten östlichen Teil aus. Liebknecht, der die revolutionäre Volksarmee zum Sieg im Osten führte, merkte sehr schnell, dass ein Sieg im Westen noch nicht möglich war. Die dort noch existierenden monarchistischen Bünde nahmen die Regierung, sowie Xin Anhuai dankend auf.
Zwei Darusiens
Außenpolitik
Die militärische Pattstellung zwischen dem rechtsorientierten Westdarusien und dem sozialistischen Dostarusien führte de facto zu einem Waffenstillstand und zwei unabhängigen Staaten gleicher Nation. Die Staaten wurden in einen diplomatischen Wettlauf verwickelt, in dem die Akteure die internationale Anerkennung des eigenen Staates und die Nicht-Anerkennung des anderen suchten. Liebknecht bereiste dazu zahlreiche Länder, die er nur aus Büchern kannte. Er konzentrierte sich auf die linksbürgerlichen und sozialistischen Länder der Mikrowelt. Während der dostarusischen Revolution in den sozialistischen Ländern die Unterstützung verweigert wurde, erkannten zahlreiche bürgerliche Länder Dostarusien an.
Nach der Desillusion über das sozialistische Lager entschloss sich die revolutionäre Regierung, eine neue internationale Bewegung ins Leben zu rufen, die eine Weltrevolution vorbereiten sollte. Von August Bebel wurde diese Doktrin mit der Theorie der permanenten Revolution theoretisch untermauert.
Innenpolitik
Während Bebel dem Land seinen politischen Stempel aufdrückte und wirtschafts- und sozialpolitisch in Richtung Sozialismus veränderte, baute Liebknecht den offiziell als Innengeheimdienst geführten Geheimdienst RESI auf, dessen vorrangiges Ziel die Unterdrückung einer erwarteten Konterrevolution war. Liebknecht propagierte außerdem über Kurz- und Mittelwelle im Radiosender „Freies Darusien“ den Zusammenschluss beider Länder unter sozialistischen Vorzeichen.
Er baute außerdem die Revolutionäre Volksarmee als Zusammenschluss des dostarusischen Heeres und der Arbeitermilizen auf und versorgte diese mit importiertem schweren Kriegsmaterial.
Zweiter Bürgerkrieg
Als sich die Lage in Dostarusien kurz vor den geplanten Rätewahlen im November 2004 zuspitzte, führte die reaktionäre Partido Liberal-Conservador einen Putschversuch durch, in dessen Verlauf Dostarusien erneut geteilt wurde. Als die sozialistische Regierung die Spaltung nicht akzeptierte und daraufhin in das Putschistengebiet einmarschierte um den Putsch zu beenden, löste Westdarusien den Waffenstillstand einseitig auf und begann mit einer Invasion Dostarusiens. Liebknecht leitete die militärischen Operationen der Revolutionären Volksarmee, die bekanntesten Schläge führten dabei das Rote Fliegerbataillon durch, welches die westdarusische Marine am Playa del Occidente zerstörte und den Regierungssitz Westdarusiens in Holguín bombardierte. Die Angreifer Westdarusiens konnten schnell zurückgedrängt werden. Die gescheiterte Invasion führte zum Kollaps Westdarusiens und zum vereinigten sozialistischen Darusien.
Im vereinigten Darusien
Karl Liebknecht war nach dem Sieg des Sozialismus auf darusischem Boden bestrebt, die Theorie der Permanenten Revolution in die Praxis umzusetzen. Nachdem er bereits zuvor Agenten der offiziell als Inlandsgeheimdienst getarnten RESI in das Ausland schickte, gab er Anweisungen, Parteien zu unterwandern und den revolutionären Kampf im Ausland aufzunehmen. Diese Tätigkeiten wurden in der Dostarusien-Affäre aufgedeckt. Liebknecht eroberte in dieser zwar mit einer kleinen Truppe persönlich das Hauptquartier der RESI zurück, er kam allerdings zu spät. Als Folge scheiterte der Revolutionsexport und Darusien wurde international isoliert. Um das Land im Ausland zu rehabilitieren, wurde die RESI aufgelöst und die Neue Revolutionäre Politik verabschiedet, welche eine Abkehr vom unmittelbaren Ziel der Weltrevolution darstellte.
Liebknecht, der im Ausland nie besonders beliebt war, verzichtete in der darauf folgenden Zeit auf die meisten Staatsbesuche und zog sich mehr und mehr vom politischen Leben zurück, bis er Mitte 2005 fast vollkommen von der politischen Bildfläche verschwand. Neuere Untersuchungen belegen, dass er selbst weiterhin an der Theorie der Permanenten Revolution festhalten wollte, was im neuen politischen Klima allerdings keinen Platz mehr fand. Seine letzte größere politische Handlung war die Mitgründung der Kommunistischen Internationale, die später allerdings vor allem von Juan Rivera und August Bebel geleitet wurde.
Der Mord
Am Morgen des 5.3.2006 wurde Liebknecht scheinbar in eine Auseinandersetzung verwickelt. Er spazierte durch die Karl-Marx-Allee in Santiago de Darusia, als er in einer Seitengasse eine Frau um Hilfe schreien hörte. Als Liebknecht seine Dienstwaffe zog und sich einmischte, geriet er in ein Handgemenge, stach der später als Georg Bachmann Identifizierte neun Mal auf Liebknecht ein. Passanten, die das Geschehen beobachteten, riefen die Polizei und verfolgten den Täter. Drei Straßenecken weiter wurde er vom wütenden Mob attackiert und gelyncht, bevor die Polizei eintraf und ihn festnehmen konnte. Liebknecht wurde auf die Intensivstation gebracht und versorgt er kam allerdings nicht wieder zu Bewusstsein und sein Zustand verschlechterte sich schnell. Währenddessen identifizierte man den Täter und forschte nach den Motiven. Dafür gab es auch eine Großfahndung nach der Frau, die um Hilfe schrie. Da diese bis heute nicht gefunden wurde und der Mörder als Dreibürgener Faschist identifiziert wurde(man fand in seiner Wohnung Ausschnitte aus der „National-Zeitung“ und ein NALP-Parteibuch), geht ein großer Teil der Bevölkerung vom einem gezielten Attentat auf Liebknecht aus.
Liebknecht verstarb am 7. März 2006 im Alter von 42 Jahren im Beisein von seinen treuesten Kampfgefährten.
Privatleben
Liebknecht führte ein weitgehend unbekanntes Privatleben, das aktuell Gegenstand mehrerer Untersuchungen ist. Liebknechts Eltern starben verarmt in den 1990er Jahren, die genaueren Umstände sind nicht geklärt. Während seiner Zeit bei den Tupamaros heiratete er die Guerrillakämpferin Mirta Querida Criadez, geborene Díaz, welche im „Heißen Darusischen Winter“ bei einem Angriff auf die Geheimdienstzentrale ums Leben kam. Aus der Ehe ging eine Tochter, Vera Querida Criadez, hervor. Nach der Septemberrevolution war er mit der RESI-Agentin mit dem Codenamen Clara Zetkin liiert, mit der er sich nach ihrem Abzug aus dem Ausland verlobte, was erst nach seinem Tod bekannt wurde. Liebknechts Schwester Sonja kämpfte lange Zeit im Ausland für die Weltrevolution und kam am 17.4.2006 aus dem Ausland zurück. Vera und Sonja Querida Criadez nennen sich zum Gedenken an Karl Liebknecht ebenfalls Liebknecht.
Liebknecht bezeichnete sich stets als Atheisten, argumentierte allerdings in Diskussionen häufig mit der Bibel und hegte gewisse Sympathien für die Befreiungstheologie, die in Darusien stark vertreten ist.
Kritik
Obwohl Karl Liebknecht für die Linke eine sehr integrative Figur und er in der Mehrheit der Bevölkerung Darusiens ein sehr hohes Ansehen genoss, stieß er mit seiner unversöhnlichen Härte und Polemik auch auf sehr viel Kritik, insbesondere im Ausland.
Da er in der Dostarusien-Affäre federführend involviert war, verschlimmerten sich seine Beziehungen zum Ausland noch weiter.
Er war bekannt für seine kompromisslose Haltung gegenüber Personen oder Gruppierungen, die sich seiner Linie nicht einhundertprozentig anpassten. So bezeichnete er der Überlieferung nach einen diplomatischen Gesandten des sozialistischen Staates Tir na nÒg nach dessen Bekanntgabe der Nichtanerkennung Dostarusiens als „borniertes Arschloch“.
Es ist bekannt, dass ihm Ideen wichtiger als Menschenleben waren. Aus seiner Zeit bei den Tupamaros, der RESI und während der Revolution und des Bürgerkrieges hatte er zahlreiche Tote zu verantworten. Als man ihn fragte, ob er sich denn nicht dafür schäme, dass seine Frau bei einer militärischen Aktion gestorben war, die er selbst befohlen hatte, sagte er:
"Mirta war keine gewöhnliche Frau, sie war eine Revolutionärin. Und als solche wusste sie, dass sie nur eine Fahnenträgerin war. Auch wenn man mit Mirta eine Fahnenträgerin ermordete, wird ihre Fahne in Zukunft auf dem gesamten Erdball wehen!"
Manche kritisierten an der von Liebknecht angestrebten Weltrevolution, dass diese das Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht akzeptiere.
Ausgewählte Werke
"Texte aus dem Widerstand", Sammelband, Verlag "Das neue Darusien", 2004
"Der Lange Weg zur Freiheit", Autobiografie, Verlag "Das neue Darusien", 2005
"Theorie über den Revisionismus der KPT", Streitschrift, Verlag "Das neue Darusien", 2005