Drakische Sprache
Drakisch (drakis) | |
Aussprache | [ɖɾakɪs] |
Gesprochen in | Drachenstein |
Amtssprache in | Drachenstein |
Region | Drakia |
Sprecher | etwa 7,4 Millionen Muttersprachler etwa 8,2 Millionen Zweitsprachler |
Linguistische Klassifikation |
Indoeuropäische Sprachen
|
Schrift | Telqu'ar, Tarquim, Lateinisches Alphabet, regionale Schriften |
RL-Angaben | |
Schöpfer | Fabian Müller (2002) |
Lexikongröße | 200 Wörter (Stand: 30. Mai 2007) |
Grammatik | vorhanden |
Beispieltexte | vorhanden |
Etymologie | vorhanden |
Die reinhochdrakische Sprache (gebräuchlich: Drakisch) ist die letzte lebende drakische Sprache. Die hauptsächlich in Drachenstein gesprochene Sprache gilt als neudrakische Sprache, womit ihr die Herkunft aus der urdrakischen Sprache bescheinigt wird. Außerhalb Drachensteins gilt das Verbreitungsgebiet des Drakischen eher gering, innerhalb Drachensteins dient Drakisch oft nur als Zweitsprache, jedoch allgemein unter verschiedenen Personen mit unterschiedlicher Muttersprache als bevorzugtes Kommunikationsmedium.
Geschichte
Die Wurzeln der drakischen Sprache reichen bis zur lateinischen Sprache zurück, wie sie um etwa 120 v.Chr. in Pompeji gesprochen wurde, der Heimatstadt des Handelsschiffes von Martinus I. und seiner Mannschaft, den menschlichen Ursiedlern Drachensteins. Seit dieser Zeit entwickelte sie sich bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts weitgehend autonom unter Vermischung mit den Ursprachen anderer drakischer Völker. Die erste Abwandlung des Lateinischen, die dokumentiert ist und nachweislich als eigene Sprache gelten kann, ist das Urdrakisch, auch genannt Draywin, welches noch fast ausschließlich lateinisches Vokabular benutzt, jedoch schon eine deutlich vereinfachte Grammatik besitzt, bei der die meisten Deklinationen und Konjugationen entfallen. Als Beispiel hier ein berühmter draywinnischer Satz, den Martinus I. von Drachenstein, der erste Kaiser, gesagt haben soll, als er den roten Drachen Xer besiegte, und der auch in einem Fenster der Kathedrale zu Winston in Pretannica verewigt ist: "Draco Rex In Aeternum", übersetzt: "Der Drachenkönig in Ewigkeit". Draywin kennt weder verschiedene Zeiten, noch Artikel oder Adjektive.
Durch Einfluss diverser anderer Sprachen entwickelte sich danach wieder eine umfangreichere Grammatik und ein kompletter Wortwandel, ein großer Wortkürzungsprozess ließ alle Wörter zu einsilbigen Ausdrucksbestandteilen oder Kombinationen dieser zusammenschleifen, andere Wörter wurden einfach auf eine Silbe gekürzt. Grund für diese Entwicklung war das Aufblühen der Lyrik und Literatur unter Kaiser Solvin I., welches eine einfache, logische, doch gut strukturierte Sprache mit möglichst kurzen Wörtern für einfache Dichtung erforderte. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte kamen neue Wörter verschiedener drakischer Sprachen hinzu, die Wörter des Lateinischen verdrängten. Regelmäßige Edikte lenkten die Entwicklung des Drakischen in geregelte Bahnen, was bis heute eine logische und einfache Sprache mit dem Ziel allgemeiner Verständigung und einfacher Erlernbarkeit als Zweitsprache sichert. Manche Sprachhistoriker sprechen deswegen vom Drakischen als älteste Plansprache der Welt.
Dialekte
Die Drakische Sprache entwickelte sich aus den indoeuropäischen Sprachen unter Einfluss des Elbischen, des Orkischen und einigen Stammessprachen Drachensteins. Es gibt mannigfaltige Dialekte und Mundarten und die Aussprache kann von sehr hart (Orks, Beispiel in Lautschrift: [chrnostro] (Krenostro (Traditionelles Maschinen-Telqu'ar: ðɴɦɳɕkʏɴɕ ), auf Deutsch: Willkommen)) bis äusserst weich (Elben, Beispiel in Lautschrift: [genostai] (ebenfalls Krenostro)) weichen, ist in ihrer ursprünglichsten und reinsten Form wie beispielsweise von den Vampiren gesprochen äusserst deutlich und fast schon bestimmend, keineswegs mit verschluckten Silben oder übermäßig schnell.
Grammatik
Substantive
Numerus
Im Drakischen kennt man einen Singular und einen Plural, der durch Anhängen eines Suffixes an die Artikel, Substantive, Pronomen und Adjektive kennzeichnet.
Genus
Man unterscheidet zwischen drei Geschlechtern: Dem Maskulinum (männliches Geschlecht), dem Femininum (weibliches Geschlecht) und dem Neutrum (sächliches Geschlecht). Die Zuordnung der Geschlechter erfolgt vollkommen regelmäßig. Eine Unterscheidung nach Genus kann vom Wissensstand abhängig gemacht werden. Gegenstände sind immer neutral, ebenso Tiere oder Personen mit unbekanntem Geschlecht. Tiere oder Personen mit bekanntem natürlichen Geschlecht nehmen auch eben dieses grammatikalische Geschlecht an. Mit Ausnahme der Namen sind die Geschlechter aller Substantive eindeutig an der Endung zu erkennen: Alle maskulinen Substantive enden auf -um, alle femininen Substantive enden auf -a, alle neutralen Substantive enden auf eine beliebige Endung, die weder -um noch -a ist. Im Plural werden an maskuline und neutrale Substantive noch ein -ae angehängt, an weibliche Substantive wird noch ein -dae angehängt, um ein doppeltes a zu vermeiden.
Kasus
Alle Fälle (Kasus) im Drakischen werden bei Bedarf durch Pronomina gebildet, es werden dafür keine Wörter dekliniert. Einziger faktischer Fall ist also der Nominativ, alle anderen Fälle werden umschrieben. So wird etwa ein benötigter Dativ durch ein "pre" (für) gebildet. "Dem Drachen" wird also mit "für den Drachen" umschrieben: "pre tay:drake".
Artikel
Das Drakische kennt zwei Artikel, den bestimmten und den unbestimmten. Die Artikel werden nach Numerus dekliniert.
bestimmt | unbestimmt | |
Singular | tay | kat |
Plural | tayae | katae |
Adjektive
Adjektive stehen im Drakischen immer zwischen dem Artikel und dem Bezugsnomen, wobei in der Schrift in diesem Falle nach dem Artikel und vor das Bezugsnomen je ein Doppelpunkt (:) gesetzt wird, um den Beginn beziehungsweise das Ende der Gegenstandsbeschreibung einzuläuten. Dem Bezugsnomen nachgestellte Adjektive bezeichnen sich immer als Teil eines feststehenden Begriffes. Eine Deklination ist aufgrund des fixierten Bezugssystems nicht nötig.
Komparation
Der Positiv ("schnell") belässt das Adjektiv unverändert. Der Komparativ ("schneller") wird durch Anhängen von -ay gebildet, der Superlativ ("am schnellsten") durch Anhängen von -aytas, der Elativ ("äußerst schnell") mit -aylas und der Exzessiv ("zu schnell") mit -aypas.
Verben
Man unterscheidet im Drakischen zwischen drei Personen (1. Person: Adressant (Spracher), 2. Person: Adressat (Angesprochener), 3. Person: Passant (Unbeteiligter)) und zwei Numeri (Singular und Plural).
Verbkonjugation
"xyz" steht als Variable für das zu konjugierende Verb. Man nehme zur Kenntnis, dass die dritte Person Plural zwar in jedem Geschlecht gebildet werden kann, jedoch eigentlich immer in der neutralen (sächlichen) Form benutzt wird.
1. Person | 2. Person | 3. Person | |||
männlich | weiblich | sachlich | |||
Singular | La xyzla | Lo xyzlas | Tayum xyzlat | Taya xyzlat | Tay xyzlat |
Plural | Vonz xyzlau | Rouz xyzlav | Kouzum xyzlax | Kouza xyzlax | Kouz xyzlax |
Tempusformen
Man kennt im Drakischen folgende Zeitformen:
Zeitachse der Vergangenheit
- Plusquamperfekt: Das Plusquamperfekt wird durch Anfügen eines "ta:" vor das Verb dargestellt.
- Präteritum: Das Präteritum wird durch Anfügen eines "ra:" vor das Verb dargestellt.
- Perfekt: Das Perfekt wird durch Anfügen eines "sa:" vor das Verb dargestellt.
Gegenwart
- Präsens: Das Perfekt wird durch das konjugierte Verb dargestellt.
Zeitachse der Zukunft
- Futur I: Das Futur I wird durch Anfügen eines "va:" vor das Verb dargestellt.
- Futur II: Das Futur II wird durch Anfügen eines "xa:" vor das Verb dargestellt.
Beliebige weitere Zeiten können durch Aneinanderhängen mehrerer Präfixe vor das Verb erschaffen werden, womit eine unerschöpfliche Tiefe an Zeitangaben erreicht werden kann.
Passivbildung: Zur Erschaffung des Konjunktivs wird vor das konjugierte und in die richtige Zeit gesetzte Verb zwischen tan: und :der gesetzt.
Modi
- Zustand des Indikativs: Das Indikativ bezeichnet die Grundform (Wirklichkeitsform).
- Zustand des Konjunktivs: Zur Erschaffung des Konjunktivs wird vor das konjugierte und in die richtige Zeit gesetzte Verb zwischen van: und :der gesetzt.
- Zustand des Indikativs: Zur Erschaffung des Indikativs wird vor das konjugierte und in die richtige Zeit gesetzte Verb zwischen man: und :der gesetzt.
Syntax
Solange keine Sinnveränderung erfolgt, kann jede Satzstellung angenommen werden.
Schriftsystem
Es gibt drei Alphabete, mit denen das Drakische geschrieben wird, das älteste, Tarquim, erinnert noch sehr an Runen und ist vor allem im Norden Drachensteins in Gebrauch. Das neuere, Telqu'ar, ist sehr fliessend und fast direkt vom Elbischen abgeleitet. Es ist landesweit verbreitet und findet in Pretannica in großen, wunderschönen Kalligraphien, die ein ganzes Gedicht in ein Bild packen, seine Vollendung. Auch für Siegel und Signaturen werden die Buchstaben oft ineinander verschlungen und übereinander gestellt. Man unterscheidet zwischen dem traditionellen und dem vereinfachten Telqu'ar Eine Besonderheit von Telqu'ar ist, dass ein großer Buchstabe über dem nächsten kleinen Buchstaben steht. Das dritte Alphabet ist das normale lateinische Alphabet, von der Bevölkerung "Latin" genannt, mit welchem man die drakische Sprache ebenfalls schreiben kann. Tarquim hat 33 Buchstaben, darunter auch etwa [Sch], [Äu], [Au] und [Ch], Telqu'ar und Latin haben jeweils 26 Buchstaben. Lange Aussprachen werden in manchen Schreibweisen mit einem "'" hinter dem zu verlängerndem Buchstaben angezeigt.
Traditionelles Maschinen-Telqu'ar
Das Traditionelle Maschinen-Telqu'ar (deutsch abgekürzt TMTe) ist eine Form des traditionellen Telqu'ar, welches durch Unicode-Zeichen dargestellt und somit bei Schreibmaschinen und Computern verwendet werden kann. Im Drachensteiner Forum etwa lässt sich ein Text im lateinischen Alphabet durch eine Einfügung zwischen {dra} und {/dra} ins Traditionelle Maschinen-Telqu'ar umwandeln. So ergibt etwa "kaetyrrike drakestrin" (Kaiserreich Drachenstein) ðpɦʏɣɴɴùðɦ wɴpðɦkʏɴùɳ . Das Traditionelle Maschinen-Telqu'ar weist einige Abweichungen zum Standard-Telqu'ar ab, diese Kompromisse müssen zur möglichen Darstellung eingegangen werden.
Phonologie
Vokale
Das Drakische kennt 17 Vokale, wobei die meisten Vokale im Tarquim, Latin oder Telqu'ar als mehrere Buchstaben (Digraphen) dargestellt werden. Die Vokale werden in vier Vokalgruppen I. bis IV. und fünf Lautgruppen i. bis v. unterteilt, wobei die Gruppen iii., iv. und v. Diphtonge sind.
i. | ii. | iii. | iv. | v. | |
I. | a | ä | ai | äi | au |
II. | e | i | ei | ||
III. | o | ö | oi | öi | ou |
IV. | u | ü | ui | üi |
Konsonanten
Es gibt im Drakischen 27 Konsonanten, davon sind 19 in Tarquim, Latin oder Telqu'ar als ein Buchstabe darstellbar. Die Konsonanten werden in sechs Konsonantengruppen I. bis IV. unterteilt. Buchstaben, die mit einem Stern markiert sind, werden hart ausgesprochen.
I. | b | p | |||||
II. | c | s* | z | sch | ch | ch* | x |
III. | d | t* | dg | tj | th | ||
IV. | k* | g | q | ||||
V. | m | n | l | r | r* | ng | |
VI. | f* | v | w | h |