Freien Marsche
Die Freien Marsche sind eine Region im Königreich Werthen im äußersten Südosten des Kaiserreich Dreibürgen. Sie besteht aus den beiden Landkreisen Freejsland und Witsmarsch.
Geographie
Die Region liegt im Nederer Land, eine Landschaft, die an der unteren Biche und ihrem Delta am Nordmeer liegt. Der Landesteil ist geprägt durch Marschland das weiter landeinwärts in Geest - und Moorlandschaften übergeht. Die Marsch selber wird von vielen kleinen Poldern und Fleeten entwässert, die durch Siele in dass offene Meer geleitet werden.
Geschichte
Große Freiheit
Häuptlingszeit
Herrschaft der Grafen von Trede
1599 starb mit Lorenz XII. der letzte Großhäuptling der Freien Marschen. In Ermangelung eines passenden Aspiranten wählten die Freien Stämme Graf Theoderich VI. von Trede zu ihrem neuen Anführer. Zugleich musste der Graf im „Großen Freiheitsbrief“ die grundsätzliche Unabhängigkeit der Marschen anerkennen und versprechen, das Gebiet nicht der Grafschaft einzuverleiben. Gleichwohl sollte – vor allem durch das Einsetzen von gräflichen Amtmännern – die Einflussnahme Tredes stark intensiviert werden.
Zirzipan der Jüngere, der fortan den Titel „Gefürsteter Graf von Auerberg-Trede, Burggraf auf Trede sowie Herr zu Theodorsstadt und zu Bingenbach, Oberster Häuptling der Freien Marschen“ führte hatte zu diesem Zeitpunkt einen noch minderjährigen Sohn Gozmar, der das Erbe für die Familie sichern sollte. Gozmar, für den eine universitäre Bildung vorgesehen war, erlitt jedoch anlässlich einer Mensur so schwerwiegende Verletzungen, dass er 1711 verstarb. Um die weitere Erbfolge zu regeln arrangierte Zirzipan die Ehe zwischen seiner noch verbliebenen Tochter Swinehild mit dem Auerberger Erbherzogs. Vertraglich wurde vereinbart, dass mit dem Tode Zirzipans die Grafschaft wieder an die Herzöge heimfallen sollte, wobei Swinehild die Grafschaft als Wittum zugesichert wurde. Nach knapp 800 Jahren wurde Trede im Jahre 1741 wieder fester Bestandteil des Herzogtums Auerberg.
Neuzeit
Herzog Georg Wilhelm von Werthen, der seine Armee zu einer schlagkräftigen Streitmacht aufbaute, begann nach der Übernahme der Herrschaft mit einer expansiven Politik. Sein Sohn Friedrich III. führte die Reformen seines Vaters weiter und zerschlug die Hochlandstände, die gegen seine Politik revoltierten endgültig. 1734 bis 1741 führte er einen langen Krieg mit dem Herzogtum Auerberg um die Kontrolle der freien Reichsstätte an der Küste, der schließlich ohne Ergebnis blieb. Auerberg hatte zwischen 1730 und 1750 seinen Einfluss über die freien Reichsstätte an der Küste ausgebaut und aufgrund vermeintlich alter Ansprüche die Stadt Godenhaven, damals Dreibürgens wichtigster Seehafen, faktisch übernommen und Regimenter in der Stadt stationiert. Als Auerberg 1751 auch noch drohte das Herzogtum Garnhar zu übernehmen entschieden die Herzöge von Werthen und Hohenburg-Lohe Garnhar zu besetzen. 1752 griffen die Heere der Hohenburgisch-Werthischen Allianz Auerberg an und brachten es mit der Grenzschlacht bei Theodorsstadt an den Rand der Niederlage.
Auf der Konferenz von Greifenburg 1862 einigten sich Werthen und Hohenburg-Lohe auf die Schaffung eines neuen, monarchistischen, dreibürgischen Staates. Die Allianz der beiden Staaten griff zunächst 1864 das Fürstentum Nauheim an um die dortige konstitutionelle Regierung abzusetzen. Gleichzeitig wurden von Werthen die Ländereien des Markgrafen östlich der Dantze einverleibt. Als Reaktion darauf reagierten die Herzöge von Auerberg ihrerseits mit der Proklamation des „Königreiches Auerberg“. Herzog Christian Erich II. setzte sich am 9. April 1863 in der Stadtkirche von Auenhof eigenhändig die neugeschaffene Krone auf den Kopf. Provoziert durch das Eingreifen Hohenburg-Lohes und Werthen in Nauheim, wo die Schwester des neuen Auernberger Königs mit dem Fürsten verheiratet war, erklärte Christian Erich I. (II.) der Allianz den Krieg. An dessen Ende stand die vollständige Niederlage des Königreiches, welches 1865 zerschlagen und zwischen Werthen und Hohenburg-Lohe aufgeteilt wurde. Dabei fiel die Grafschaft Trede an Hohenburg-Lohe, während der restliche Teil des Herzogtums sowie die von der Grafschaft Trede abgetretenen Marsche an Werthen kam.
Politik
Die Region der Freie Marsche unterteilt sich in den Landkreis Witsmarsch mit dem Verwaltungssitz Witshaven und dem Landkreis Freejsland mit dem Verwaltungssitz Freejshaven. Beide Landkreise gehören zum übergeordneten Regierungsbezirk Petersburg.
Die Freien Marsche gehören zu den Landesständen der Mark- und Freigrafschaft der Niederen Lande
Kultur
Sport
In den Freien Marschen haben sich eine Vielzahl von eigenständigen Volkssportarten wie Boßeln, Klootschießen (vergleichbar mit Kugelstoßen) und Schlammfußball entwickelt. Daneben sind insbesondere Wassersportarten wie Segeln, Rudern oder Angeln beliebt. Im Winter werden die vielen zugefrorenen Gewässer außerdem rege zum Schlittschuhlaufen („Schöfeln“) genutzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die wirtschaftliche Situation in der Region unterscheidet sich recht stark, zwischen dem unmittelbaren Küstenraum und dem Hinterland. Während insbesondere in den beiden großen Hafenstädten und den kleineren Sielhäfen der Handel bereits in früheren Jahrhunderten blühte, bleibt dass Hinterland bis in die Gegenwart agrarisch geprägt. Die Landwirtschaft und die Fischerei in kleineren Fischerdörfern war dort jahrhundertelang der Haupterwerbszweig der Bevölkerung.
Freejshaven als Mitglied der hochmittelalterlichen Kaufmannsliga, wurde bereits früh zum bedeutenden Zubringerhafen des ungleich größeren Godenhaven. Hier, im kleineren Witshaven und den umliegenden Sielhäfen entwickelte sich eine standesbewusste Oberschicht aus eingesessenen Kapitäns- und Kaufmannsfamilien. Im Vergleich zu den großen Kaufmannsgeschlechtern in Godenhaven und Amalien, kamen Sie aber nur zu einem verhältnismäßig bescheidenden Wohlstand. Dem versuchte man mit dem geflügelten Satz "Wir sind nicht reich aber vornehm" entgegenzuwirken.
Eine Industrie konnte sich erst spät zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickeln. Zu den ersten Industriebetrieben gehörten größere Werften und fischverarbeitenden Betrieben in den Hafenstädten, Industriemühlen und kleinere Stahlwerke.
Heute spielt der Tourismus außerdem eine sehr wichtige Rolle. Viele der kleinen Sielhäfen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu Kur- und Seebädern entwickelt.
Unternehmen
Ein Beispiel für ein größeres Unternehmen in der Region ist die Guldener Süßwarenmanufakturen AG, die in Freejshaven Ihren Stammsitz haben und heute hier noch ein Marzipanwerk sowie ein Logistikzentrum unterhalten.
Verkehr
Durch die Freien Marsche führt die Reichsautobahn RA 1 (Amalien - Theodorsstadt - Godenhaven - Freejshaven). Daneben verlaufen einige Reichsstraßen durch die Region. Mit der sogenannten Nord-Süd-Küstenstrecke (Petersburg - Theodorsstadt - Godenhaven - Freejshaven) ist die Region an dass reichsweite Eisenbahnnetz angeschlossen.
Der nächste internationale Verkehrsflughafen ist der Flughafen Godenhaven "Heinz Hermann Seiler". In Freejshaven selber gibt es einen Regionalflughafen, von dem aus u.a der Inselflugplatz auf Soonderney angeflogen wird.