Mandragoor-Bewegung: Unterschied zwischen den Versionen
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Zentrales Kennzeichen der Mandragoor-Ideologie ist eine offene Ablehnung der parlamentarischen Demokratie und eine Charakterisierung gewählter politischer Funktionäre als von Natur aus korrupt. Daher wird als politisches System eine Oligarchie angestrebt, in dem ein Netzwerk Herrschender die politische Herrschaft innehat und demokratische Elemente nur instrumentell zur Ergänzung des politischen Prozesses genutzt werden. Ein Führerkult wird vermieden; stattdessen wird das Regime als Vernunftherrschaft zum Wohle Aller verstanden. Die Begriff der Volksgemeinschaft spielt dabei insofern eine wichtige Rolle, als diese in ihrer Gesamtheit als Profiteur der Politik verstanden wird und alle Politik in letzter Instanz dieser zu dienen haben. Allerdings sind völkische und rechtsesoterische Elemente wenig entwickelt, auch ein Essentialismus und damit zusammenhängende Fremdenfeindlichkeit ist nicht zu finden. | Zentrales Kennzeichen der Mandragoor-Ideologie ist eine offene Ablehnung der parlamentarischen Demokratie und eine Charakterisierung gewählter politischer Funktionäre als von Natur aus korrupt. Daher wird als politisches System eine Oligarchie angestrebt, in dem ein Netzwerk Herrschender die politische Herrschaft innehat und demokratische Elemente nur instrumentell zur Ergänzung des politischen Prozesses genutzt werden. Ein Führerkult wird vermieden; stattdessen wird das Regime als Vernunftherrschaft zum Wohle Aller verstanden. Die Begriff der Volksgemeinschaft spielt dabei insofern eine wichtige Rolle, als diese in ihrer Gesamtheit als Profiteur der Politik verstanden wird und alle Politik in letzter Instanz dieser zu dienen haben. Allerdings sind völkische und rechtsesoterische Elemente wenig entwickelt, auch ein Essentialismus und damit zusammenhängende Fremdenfeindlichkeit ist nicht zu finden. | ||
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Der Ursprung der Bezeichnung "Mandragoor" liegt in der Pflanzengattung ''Mandragora'', einer in Cordanien üblichen Bezeichnung für die Alraune. Die Blüte der Mandragora war eines der Parteisymbole der Mandragoor-Partei, der genaue Hintergrund der Verwendung ist aber unklar. | |||
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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2022, 02:05 Uhr
Die Mandragoor-Bewegung, von Politikern und Historikern gelegentlich auch als Mandragoor-Kult bezeichnet, ist eine rechtspopulistische politische Bewegung, die ihre Hochphase im Cordanien der 1980er bis frühen 2000er Jahre hatte.
Geschichte
Die Mandragoor-Bewegung hat ihre Ursprünge im Cordanien der 1980er Jahre. 1986 wurde die Mandragoor-Partei gegründet. 1989 beteiligte sich die Partei als eine von mehreren an der Absetzung der demokratisch gewählten Regierung um Kanzler Bauer, nachdem Cordanien über Jahre in einer Wirtschaftskrise gefangen gewesen war. Als Übergangspräsident bestimmten die beteiligten Parteien, unter denen auch liberale und sogar sozialdemokratische Kräfte waren, den Mandragoor-Politiker Thomas Crown. Dieser führte eine Verfassungsreform durch und rief die Republik Mandragoor aus. Obwohl formal demokratisch verfasst, wurde die Staatsgewalt zunehmend durch eine kleine Gruppe von Personen um Crown kontrolliert. Wahlen fanden unregelmäßig statt, Crown konnte das Parlament jedoch quasi nach Belieben auflösen und die Umsetzung verabschiedeter Beschlüsse über Jahre hinauszögern. Das Demokratiedefizit wurde durch die notwendige politische Stabilität gerechtfertigt. Vom Parlament gewählte Funktionäre wurden öffentlich als korrupt kritisiert und nicht in politische Entscheidungen einbezogen.
Das Regime genoss bis Mitte der 1990er Jahre anhaltend hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung. Dies änderte sich aber gegen Ende der 1990er Jahre, als Reformen ausblieben. In den frühen 2000er Jahren wurden der Demokratiebewegung mehr Zugeständnisse gemacht. 2004 wählte das Parlament mit Andreas Baader einen Kanzler, der unter Crown als Staatsoberhaupt die Regierungsgeschäfte mit demokratischer Legitimation führen sollte. Baader war vor der Wahl mit ausgesprochen kritischen Positionen gegenüber dem Regime aufgefallen und nutzte den mit seiner Prominenz als Oppositionsführer verbundene ungewöhnliche Redefreiheit, um Crown öffentlich als Diktator zu bezeichnen. Am Vorabend seiner Ernennung verschwand Baader. Die Opposition warf dem Crown-Regime eine Verwicklung in Baaders Verschwinden vor und zwang Crown durch anhaltende Massenproteste zum politischen Rückzug. Baaders Verschwinden wurde niemals völlig aufgeklärt; man geht jedoch heute davon aus, dass er von Mitarbeitern des Geheimdienstes abends aus seinem Privathaus verschleppt wurde, ins Hauptquartier des Geheimdienstes gebracht und dort getötet wurde, nachdem er sich unwillens gezeigt hatte, politische Zugeständnisse zu machen. Baaders Leiche wurde nie gefunden. Auch die verantwortlichen Gemeimdienstmitarbeiter konnten nie identifiziert werden.
Nach Ausrufung der Demokratischen Republik Cordanien hörte die Bewegung formell auf zu existieren, übte aber weiter Einfluss auf rechtspopulistische Kreise aus. Am Ayalon-Putsch 2006 waren nachgewiesenermaßen ehemalige Mitglieder der Mandragoor-Partei und Mitarbeiter der damaligen Geheimpolizei beteiligt.
Nach der Invasion Cordaniens und der Errichtung einer ausländischen Militärdikatur erlebte die Mandragoor-Bewegung in kleinen Kreisen der Bevölkerung ein Aufleben.
Ideologie
Zentrales Kennzeichen der Mandragoor-Ideologie ist eine offene Ablehnung der parlamentarischen Demokratie und eine Charakterisierung gewählter politischer Funktionäre als von Natur aus korrupt. Daher wird als politisches System eine Oligarchie angestrebt, in dem ein Netzwerk Herrschender die politische Herrschaft innehat und demokratische Elemente nur instrumentell zur Ergänzung des politischen Prozesses genutzt werden. Ein Führerkult wird vermieden; stattdessen wird das Regime als Vernunftherrschaft zum Wohle Aller verstanden. Die Begriff der Volksgemeinschaft spielt dabei insofern eine wichtige Rolle, als diese in ihrer Gesamtheit als Profiteur der Politik verstanden wird und alle Politik in letzter Instanz dieser zu dienen haben. Allerdings sind völkische und rechtsesoterische Elemente wenig entwickelt, auch ein Essentialismus und damit zusammenhängende Fremdenfeindlichkeit ist nicht zu finden.
Etymologie
Der Ursprung der Bezeichnung "Mandragoor" liegt in der Pflanzengattung Mandragora, einer in Cordanien üblichen Bezeichnung für die Alraune. Die Blüte der Mandragora war eines der Parteisymbole der Mandragoor-Partei, der genaue Hintergrund der Verwendung ist aber unklar.