Bleichenberg
Das Haus von Bleichenberg ist ein Adelsgeschlecht in Dreibürgen, das über das Churfürstentum Cranach und die Nördlichen Inseln als Bundesfürsten des Kaiserreichs Dreibürgen regiert. Es entstammt als Seitenlinie dem historischen Geschlecht der Angevinier und kann so auf eine über tausenjährige Geschichte zurückblicken. Stammsitz ist die Burg Bleichenberg unweit der Cranacher Hauptstadt Leibach.
Bis zum Dezember 2010 stellte das Haus mit seinem Oberhaupt Constantin I. außerdem den Remischen Kayser. Nachdem das Heilige Remische Reich Ende 2010 aufgelöst wurde und sich die Reichsländer dem Kaiserreich Dreibürgen angeschlossen hatten, verlor der Kaisertitel seine Bedeutung, wird aber dennoch weiterhin unverändert durch das Haus geführt.
Geschichte
Entstehung des Hauses
Das Haus Bleichenberg entstammt dem Geschlecht der Angevinien, die nach dem Zusammenbruch des antiken Remischen Reiches im 3. Jahrhundert nach Christus im Norden des heutigen Dreibürgens (Region Cranach und Geldern) ein Herrschaftsgebiet sichern konnten. Mit dem Einsetzen des Frühmittelalters transformierte sich das angevinische Herrschaftsgebiet langsam zu einem Stammesherzogtum um. Verstärkt kam es zu Konflikten mit den benachbarten geldrischen Stammesherzogen und nachdem die geldrischen Herzogtümer um 800 nach Christus geeint waren, geriet auch Angevinien unter die Oberhoheit des geldrischen Herzogs. Um diese Zeit wird auch erstmal die Burg Bleichenberg auf einer Anhöhe nahe des Flusses Daube erwähnt, wobei ein Vetter des damaligen Herzogs Karls als Verwalter der Burg benannt wird. Mit der Reichsgründung des Heiligen Remischen Reiches im Jahr 1000 unter der geldrischen Dynastie wird Angevinien Teil des Reiches. 1124 wird ein Bruder des angevinischen Herzogs Radebrecht in einer Chronik als "Lothar, Herr der Bleichenburg und Leibach" geführt. Lothar erhielt die Burg und die umliegenden Ländereien als Schenkung von seinem Bruder und gilt damit als Stammvater des Hauses. In einer Chronik des Hoftages des Remischen Kaisers von 1140 ist ebenso die Rede von einem freien Herrn Lothar vom Bleichenberg aus dem Hause Angevinien.
Am Ende des 12. Jahrhunderts zerfällt die angevinische Dynastie in Erbschaftsstreitigkeiten. Zunächst wird das Herzogtum Angevinien unter zwei Brüdern Jobst und Heinrich aufgeteilt. Nachdem diese sich allerdings die Erbschaft des jeweils anderen einverleiben wollten und damit einen blutigen Krieg provozierten, schritt der Remische Kaiser aus dem Hause der Geldrer ein und besiegte die beiden geschwächten angevinischen Herzoge. Heinrich starb dabei während einer Schlacht. Jobst wurde in ein Kloster verbannt. Der Kaiser löste die angevinischen Herzogtümer auf. Daraus entstanden die Landgrafschaft Wirtenstein, das Herzogtum Reichstett, das Herzogtum Cranach und viele weitere kleinere Ländereien. Das Haus Bleichenberg wurde schließlich 1195 als Seitenlinie der Angevinier mit dem Herzogtum Cranach belehnt. Erster Cranacher Churfürst wurde 1195 Konrad von Bleichenberg.
Aufstieg der Cranacher Herzoge
(Bild Herrschaftsgebiet einfügen)
Nach dem Ende des angevinischen Herzogtums war es in viele kleine Gebiete verfallen. Auch das Herzogtum Cranach war eines dieser Gebiet, welches aber noch neben dem Herzogtum Reichstett das größte dieser Gebiete war. Dennoch war von einen homogenen Hoheitsgebiet nicht zu sprechen, war doch durchbrochen von vielen kleinen reichsunmittelbaren Grafschaften und Fürstentümer. Trotzdem war die größere Masse an Besitzungen und der Herzogstitel selbst ein Unterpfand dafür, dass Cranach sogleich zu den wichtigeren Fürstentümern des Heiligen Remischen Reiches gehörte. In dieser Zeit des Hochmittelalters etablierte ich allerdings auch ein starkes geldrisches Kaisertum, welches die weiteren Ausbreitungsbestrebungen Cranachs Einhalt gebot. Zu dieser Zeit konnten lediglich einige kleinere Herrschaften durch Heirat oder Kauf an das Haus Bleichenberg gebunden werden. Besonders bekannt ist noch heute die die Heirat des Cranacher Herzogs Lothar II. mit dem Erbfräulein Jolande von Schwarzbach 1262, um die Grafschaft Schwarzbach zu erhalten. Lothar war zuvor verheiratet, ließ seine vorherige Frau allerdings ermorden.
Remisches Kaisertum
Kolonialreich
Herzog Rudolf II. |
Nachdem sich das Heilige Remische Reich im 17. Jahrhundert zunehmend destabilisierte, Cranach aber als einer größten Reichsstände davon allerdings profitieren und seine Macht festigen konnte, wuchs das Bedürfnis der Bleichenberger nach internationaler Geltung. Bereits 1558 beauftragte die Remische Kayserin und Cranacher Churfürstin Hildegard den vernischen Seefahrer Douglas Bellinghouse mit einer Expedition in südliche Gefilde. Dort entdeckte dieser die Nördlichen Inseln, die er für Cranach in Besitz nahm. Nach Streitigkeiten mit den anderen Reichsfürsten musste der Archipel unter Reichsverwaltung gestellt werden, Hildegard ernannte aber den Entdecker Bellinghouse zum erblichen Reichsstatthalter und sicherte sich so die Inseln für Cranach.
Churfürst Lothar IV. gründete 1609 mit dem Kapital von privaten Investoren die Südangevinische Handelscompagnie, mit der er fortan die Handelsgeschäfte auf dem Archipel kontrollierte. Die Reichsgewalt verlor zunehmend an Macht und 1691 verdrängte die Handelscompagnie fast alle anderen Fürst vom Archipel. 1709 gelang es Churfürst Rudolf II. sogar die Reichsgewalt über dem Archipel aufzuheben. Fortan gehörte Cranach mit Ausnahme zweier Inseln, die beim Herzogtum Hohenburg verblieben, das gesamte Archipel. Nach dem Ende des ersten Heiligen Remischen Reiches 1712, ernannte Rudolf seinen Bruder Alexander zum ersten Vizekönig des Archipels. Alexander begründete daraufhin die Seitenlinien Bleichenberg-Alexandrinsburg.