Tolanica

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República Tolanica
Tolanische Republik
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(Details) (Details)
CartA
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OIK
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Karte,
Wahlspruch: Con ayuda del Dios (Mit Gottes Hilfe)
Simulationssprachen Deutsch, Spanisch
virtuelle Sprachen Tolanisch
Hauptstadt Santana
Staatsform Republik
Presidente Juan Pedro Costa
Gliederung 3 Prefecturas
Landesgröße 140.472km²
virtuelle Einwohner 7.970.000
reale Einwohner 5
Bevölkerungsdichte 57 Einwohner je km²
Währung 1 Real (R) = 100 Centavos
Nationalhymne El Brindis
offizielles Kennzeichen TOL
Vorwahl +594
Internet-TLC .tol
Beginn 14. August 2006
Website z.Zt. Vakant
Forum http://tolanica.pexodus.de

Tolanica (amtlich Tolanische Republik, tolanisch República Tolanica) ist ein Staat an der Nordküste Arethaniens beziehungsweise auf dem Südwestkontinent der CartA. Im Westen grenzt das Land an Atraverdo beziehungsweise an Niemandsland, im Süden an die Untertolanischen Ölsümpfe, im Osten an den Estrecho del Tolahadarnja und im Norden an das Orceanische Meer. Die Hauptstadt und größte Stadt Tolanicas ist Santana.


Geographie

Die höchste Erhebung ist der Volcán Descabezado mit 1240 m Seehöhe. Im Süden des Landes erstreckt sich ein kleineres Mittelgebirge mit maximalen Erhebungen um 1200-1240 m, das Villarrica. Die wichtigsten Flüsse sind der Río María Magdalena im Westen und der Río Imperial im Osten. Im Süden des Landes wird ein großes zusammenhängendes Waldgebiet von tropischen Regenwäldern gebildet. Der weitaus größte Teil der Bevölkerung lebt an der Küste, wo sich die größten Städte befinden. Das Klima ist tropisch. Über das gesamte Jahr hinweg gibt es konstante Temperaturen, die im Mittel um 28 °C liegen. Von August bis Dezember herrscht Trockenzeit, in den übrigen Monaten – ausgenommen März – ist Regenzeit. Die durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 80 und 90 %.

Natürliche Ressourcen

In den Bergen in Südtolanica gibt es reiche Vorkommen an Petroleum, Gold, Eisenerz und Bauxit. Daneben gibt es auch weitere Mineralien und kleinere Vorkommen an Diamanten.

Flora und Fauna

Flora

Im späten 19. Jahrhundert waren noch etwa 70% des Landesfläche mit Wald bedeckt, heute sind es nur noch 1/3. In den Regenwäldern Tolanicas wurden bislang mehr als 1.500 Baumarten entdeckt. Unter anderem wachsen hier der Gummibaum, verschiedene Fruchtbäume, Heilpflanzen und Edelhölzer.

Fauna

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Tukan auf einer tolanischen Briefmarke

Auffällig ist die hohe Anzahl giftiger Spinnen, Skorpione, Kraken, Quallen, Muscheln und Stechrochen in Tolanica. Daneben gibt es noch exotische Vogelarten, wie die Kolibris, die Papageie und die Tukane. Es sind etwa 1.000 Insekten- und Schmetterlingsarten bekannt. Größere Waldtiere sind der Tapir, das Wildschwein, der Jaguar und der Puma. Daneben bevölkern Wildkatzen, Affen, Faultiere, Gürteltiere und Ameisenbären den Regenwald.

Geschichte

Die tolanische Geschichte kann in drei größere Abschnitte eingeteilt werden:

  • Die Prägallitzinische Zeit (10.000 v. Chr. bis 1508 n. Chr.) umfasst die Zeit vor der "Entdeckung" Tolanicas durch den dreibürgischen Seefahrer Adolf von Gallitzin
  • Die Kolonialzeit (1508 bis 1657) beschreibt den Zeitabschnitt, als sich Tolanica unter dreibürgischer und meltanischer Herrschaft befindet
  • Die postkoloniale Zeit (ab 1657) umfasst den Zeitabschnitt, in dem das Land seine Unabhängigkeit wiedererlangt hat und die Einflüsse durch die ehemaligen Kolonialherren deutlich zu merken sind

Prägallitzinische Zeit

Erste Funde menschlicher Kultur in Tolanica lassen sich auf das Jahr 10.000 vor Christus mit dem Fund von Tierknochenwerkzeugen datieren. Aus den Jahren 5.000 bis 4.500 v. Chr. stammen die ältesten Funde erster Agrikultur und Töpferei. Um das Jahr 2.400 v. Chr. haben sich vermutlich über den Seeweg Siedler aus dem Norden in Tolanica angesiedelt, welche die Pilar-Kultur errichteten, die sich durch Steinskulpturen und Hügelgräber auszeichnet. In den folgenden Jahrhunderten kommt es noch zu mehreren Migrationsbewegungen. So siedeln sich 2.000 v. Chr. die ersten Enzizez im östlichen Villarrica an; aufgrund bereits vorhandener wissenschaftlicher Kenntnisse wie zum Beispiel den Kalender oder die Arznei wird heute davon ausgegangen, dass die Enzizez ihre Wurzeln in Cuello hatten. Schon zweihundert Jahre später treten im Westen des Landes die Ucapocho auf, die über große Kenntnisse in den Gebieten der Mathematik, der Landwirtschaft und der Goldverarbeitung verfügt haben. Woher die Ucapocho kamen, ist bis heute ungeklärt.

In den folgenden Jahrhunderten kommt es zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen diesen Urvölkern. Die Ucapocho drängen die Enzizez weit in den Osten zurück, womit ihre eigene Blütezeit anbricht. Die Einzizez wiederum löschen bei Bewegungen in den Norden die alte Pilar-Kultur aus. Zwischen 1.400 und 1.000 v. Chr. siedeln sich aus dem Westen die Völker der Txubeo und der Waka an, sodass zu dieser Zeit vier unterschiedliche indigene Gruppen in Tolanica leben.

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Verzierung auf einem
Bronzeschild der Waka

Im Jahr 900 v. Chr. wird durch die wissenschaftlichen Errungenschaften der Ucapocho die Eisenzeit in Tolanica eingeführt. Die Waka übernehmen die Erkenntnisse der Ucapocho umgehend und vertreiben die Txubeo mit militärischen Inseln vom Festland auf die Insel La Devota. Die Ucapocho sind es jedoch, deren Vormachtstellung unangefochten bleibt, vor allem aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen. Unter anderem führen sie als einziges der vier Völker ein umfassendes Bildungssystem ein. Ab dem Jahr 300 v. Chr. endet ihre Blütezeit jedoch durch den Anbau und Konsum von Cannabis; tatsächlich zeugen schriftliche Zeugnisse von einer hohen Drogenabhängigkeit, die zum Niedergang dieser Hochkultur führt. Durch diese Machtlücke kommt es erneut zu militärischen Auseinandersetzungen. Die Enzizez dehnen nun ihr Einflussgebiet aus, was vor allem auf Kosten der Waka geht. Diese werden zu den Ucapocho getrieben. Durch die Kontrolle über die Cannabisfelder ist den Waka lange Zeit auch die Kontrolle über die Ucapocho sicher. Gleichzeitig übernehmen sie aber deren Götter.

Noch während der Blütezeit der Enzizez, die mit zahlreichen Stadtgründungen verbunden ist, kündigt sich eine weitere Machtverschiebung an. Im Jahr 600 n. Chr. führt der Ucapochofürst Tamucayuna sein Volk in den Krieg gegen die Waka. Die Cannabisfelder werden dabei verbrannt, der Cannabiskonsum verboten. Im Jahr 608 erfolgt der Legende nach die Gründung von Ucapochopán durch Tamucayuna, der ein Jahr später stirbt. Dabei handelt es sich heute um die größte prägallitzinische Ruinenstätte in Tolanica. In den darauf folgenden Jahrhunderten zerfallen jedoch die Reiche der Ucapocho und Waka in kleine Stadtstaaten, die sich gegenseitig unterwerfen und zerstören. Am mächtigsten wird dabei das ständig expandierende Ucapochopán.

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Überreste von Ucapochopán

Ab dem 9. Jahrhundert wandern über das Villarrica die Pas in Tolanica ein und lassen sich im Urwald nieder. Aufgrund ihrer isolierten Sprache und Religion ist bis heute nichts über ihre Herkunft bekannt; sie haben auch nie eine eigene Schrift entwickelt. Von den anderen indigenen Völkern bleibt dieses Ereignis relativ unbeachtet. Um das Jahr 900 konvertieren die Enzizez wie zuvor schon die Waka zum Hanabkuismus. Schriftliche Beweggründe dafür sind nicht vorhanden, doch können heutzutage mehrere Vulkanausbrüche und Erdbeben zu derselben Zeit nachgewiesen werden. Möglicherweise haben die Enzizez diese als Strafe der Götter interpretiert und sich deshalb zur Konvertierung gezwungen gefühlt. Im 10. Jahrhundert kommt es zu einer starken Expansion der Waka, welche schließlich zum Untergang der Ucapocho im Südwesten sowie der Txubeo auf La Devota führt. Um 1200 entsteht auf La Devota das Wakakönigreich Namincoxa.

Kolonialzeit

Im Jahr 1508 landet der dreibürgische Seefahrer Adolf von Gallitzin auf La Devota und stößt dabei auf das Königreich Namincoxa. Nur drei Jahre später entsteht im Südosten des Landes Kontakt zwischen den Enzizez und meltanischen Entdeckern. Sowohl die Enzizez als auch die Waka nehmen die Weißen freundlich auf. 1528 wird Herbertstadt als erster kolonialer Stützpunkt an der Mündung des Río Imperíal (damals auf Dreibürgisch Kaiserfluss) vom Kaufmann Herbert Carlsen gegründet. Südwestlich davon gründen auch die Meltanier mit San Federigo ihren ersten Stützpunkt in Tolanica. Bald darauf kommt es zur gewaltvollen Missionierung, Unterjochung und Versklavung der tolanischen Ureinwohner. 1553 wird das dreibürgische Vizekönigreich Toxanica gegründet. Wenig später kommt es zum Dreißigjährigen Krieg zwischen Dreibürgen und Meltania; dieser wird vor allem durch Kaperfahrt zur See und guerillaähnliche Taktiken zu Land ausgetragen. Die Piraterie, die in den nächsten Jahrhunderten noch eine bedeutende Rolle spielen wird, findet hier ihren Anfang in Tolanica. Zu den ersten Kaperfahrern gehören die Dreibürger Edward Benzen und Johann Bibern sowie der Meltanier Emilo Nango und der schon früh zum Christentum konvertierte Waka Ihai Hihanu. Der Krieg endet schließlich mit dem militärischen Sieg Dreibürgens. Meltania verliert jedoch seine Gebiete nicht und gründet das Vizekönigreich Sandien. Herbertstadt wird durch eine fehlerhafte Urkunde zu Habertstadt, später schließlich zu Havano. In der Zwischenzeit ist die Hafenstadt ein beliebter Zufluchtsort für Piraten und wird als "Ort der Anarchie" beschrieben.


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In der Piraterie waren Schwarze und Weiße
stets gleichberechtigt

Als Antwort auf eine vom dreibürgischen Vizekönig ausgeführte Inquisition kommt es zu zahlreichen Aufständen der Ureinwohner und Sklaven, was zum "Urtolanischen Krieg" von 1587 bis 1590 führt. Man einigt sich auf den Kompromis des Küstenstaates Toxanica, der zwar mehr Autonomität genießt, jedoch nach wie vor von Dreibürgen abhängig ist. Die Ureinwohner und die Sklaven, denen dieser Erfolg zu verdanken gewesen ist, erhalten keine zusätzlichen Rechte. In der Folgezeit kommt es zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen den beiden Kolonialmächten. Dreibürgen geht aus diesen schließlich als Verlierer hervor und muss alle Gebiete bis auf Habertstadt an Meltania abtreten. Im Jahr 1619 kommt es zur Abspaltung der Asakes von den Waka, als 60 von ihnen freiwillig zum Christentum konvertieren, sich in Santana ansiedeln und dort toleriert werden.

Postkoloniale Zeit

Von 1627 bis 1642 findet der Tolanische Unabhängigkeitskrieg statt: nach anfänglichen Sklavenaufständen in Sandien erheben sich auch die meltanischen Siedler gegen die Fremdherrschaft des meltanischen Königs. Mit Unterstützung aus Dreibürgen und Futuna wird Sandien 1642 als "Toxanisches Königreich" schließlich unabhängig. Erster König wird Pateco (geboren: Domingo de Suávez). 1657 folgt dem schließlich Habertstadt, welches sich mit Hilfe aus Toxanica und Futuna gegen Dreibürgen durchsetzt. Es bleibt jedoch ein unabhängiger Stadtstaat. Durch den wachsenden Einfluss der meltanischen Sprache im gesamten Land wird aus Toxanica bald Tolanica, aus Habertstadt schon bald Havano. Von 1808 bis 1811 sorgt der havanesische Freibeuter Gaspar de Céspedes mit seiner Kaperfahrt rund um den Globus für großes Aufsehen. Er erbeutet zahlreiche Reichtümer für Havano, wird sich später jedoch Tolanica als Staatsdiener anschließen. Das Zeitalter der Piraten endet in Tolanica schließlich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen der Dampfschiffe. Das Königreich Havano verliert mit seinen Kaperfahrern seine wichtigste Einnahmequelle. Schließlich schließt es sich völlig verarmt dem Tolanischen Königreich an.

1931 wird der tolanische König Augustín II. gestürzt. Nach dem blutigen Ende der Monarchie wird die República de Tolanica (Republik Tolanica) gegründet, erster Presidente wird der Christdemokrat Isaías Tachíra. Die Republik Tolanica, zuletzt unter der Herrschaft demokratischer Sozialisten, erweist sich jedoch zunehmend als ein instabiles und korruptes Staatsgebilde.

Jüngste Geschichte

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Diktator Manuel Antonio
in einem seiner letzten Regierungsjahre

Nach demokratischen Wahlen im Jahr 1956 ging die sozialistische Partei Partido del Socialismo als Wahlsieger hervor. In den nächsten zehn Jahren wurde langsam aber stetig auf recht demokratische Art und Weise ein Rätesystem eingeführt, ohne dass die Gesellschaft und die Wirtschaft darunter zu leiden hatte. 1966 kam es aber zu einem Militärputsch unter General Manuel Antonio Tovar, der vor allem in den Nachrichten und in der Regierung aufgrund seiner radikalen Ansichten schon lange für Unruhe sorgte. Er ließ die abgesetzte Regierung einsperren und errichtete selbst eine Militärdiktatur, welche er selbst als „Volksrepublik“ bezeichnen ließ. Während seiner Amtszeit hatte vor allem die Wirtschaft stark zu leiden: Zum einem konzentrierte sich alles auf die Landwirtschaft. Mangels Möglichkeiten zu einer guten Ausbildung in Tolanica wurde der wirtschaftliche Fortschritt immer kleiner. Zum anderen hatte das Land zusätzlich an wirtschaftlichen Embargos anderer Staaten zu leiden. Anfangs gab es gegen sein Regime nur wenige Aufstände. 1995 übergab er seine Macht wenige Tage vor seinem Tod an Nierenkrebs seinem Sohn Luís Antonio Rivera, Luís förderte zwar wieder das Bildungssystem, doch die Unterdrückung der Bürger war nach wie vor groß. 2005 entlud sich schließlich die Situation, als ein weiterer General, Juan Pedro Costa, mit einer Putschistenarmee nach Santana marschierte. Zum selben Zeitpunkt kam es dort zu großen Studentenaufständen, die von Antonios Soldaten blutig niedergeschlagen wurden. Der Diktator flüchtete Anfang 2006 in das Landesinnere, wurde jedoch nach fünf weiteren Monaten gestellt und verhaftet. Im August desselben Jahres erklärte sich Costa nach letzten Widerständen zum neuen Präsidenten des Landes und rief schließlich die Tolanische Republik aus. Mit Hilfe von einigen Mitkämpfern und anderen erfahrenen Persönlichkeiten stabilisierte er das Land und verkündete eine neue, demokratische Verfassung. Ende April 2007 fanden die ersten demokratischen Wahlen statt, aus denen die liberale Partei PLP mit 50 Prozent der Stimmen als Sieger und Vinzente Degas als Präsident hervorgingen. Dieser führte unter anderem die Verhandlungen mit Stralien und Irkanien zum Vertrag von Santana, einem Verteidigungsbündnis, und setzte sich für eine zunehmende Privatisierung der tolanischen Wirtschaft sowie die Kürzung des Militäretats ein. Während der zweiten Legislaturperiode unter Degas gab es zeitweise eine Koalition mit der sozialdemokratischen PSO, die ihrerseits die Zusammenarbeit jedoch im Früher 2008 aufkündigte. Im April 2008 wurde der ehemalige General Francisco Borássa von der nationalen FPN zum neuen Präsidenten gewählt. Die FPN löste damit die Liberalen, die zu dieser Wahl unter Andre Gusmão in in den darauffolgenden unter Lázaro Avendaño, einem Cousin von Degas, antraten, dauerhaft ab. Das ständige Ablehnen von Koalitionen und den resultierenden Minderheitsregierungen hatten zur Folge, dass die nationalistische Regierung immer schärfere Kritik von Seiten der Oppositionsparteien ausgesetzt war. Der V. Consejo Nacional wurde von Borássa schließlich aufgelöst, da die regierende Partei nicht mehr zur Gesetzgebung fähig war. Zum folgenden VI. Consejo Nacional entschloss sich die Regierung unter General Costa, der als Nachfolger Borássas zu den Wahlen angetreten ist und diese sehr knapp erneut gegen Avendaño gewonnen hat, zu einer Koalition mit der ehemaligen Regierungspartei PLP.

Bevölkerung

Tolanica hat ca. 8 Millionen Einwohner (2006). Über 50% der Einwohner verteilen sich dabei auf die beiden Städte Santana (3 Millionen Einwohner) an der Nordwestküste und Havano (1,2 Millionen Einwohner) an der Ostküste. Das Bevölkerungswachstum liegt bei 1,38%. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 70,01 Jahren. Besonders im Süden des Landes, aber auch in Außenbezirken der Großstädte ist die Bevölkerung medizinisch unterversorgt. Die Analphabetenrate liegt bei 6,6% (2005), dazu führt vor allem das noch unterversorgte Bildungssystem im Süden, auch wenn sich die Bildung im gesamten Land während der letzten Jahre gebessert hat.

Bevölkerungsgruppen

Etwa 95 Prozent der Einwohner sind tolanischer Abstammung und setzen sich damit aus Weißen (47%), Schwarzen (44%) und Ureinwohnern (9%) zusammen. Die restlichen fünf Prozent stammen vor allem aus den benachbarten Ländern, anerkannte Minderheiten gibt es noch nicht.
In Tolanica gibt es vier indigene Gruppen. Den Waka, die vor allem im Westen des Landes nahe der Grenze zu Atraverdo leben, gehören etwa 360.000 Menschen an. Sie praktizieren den paganistischen, henotheistischen Hunabkuismus mit Hunab Ku als wichtigsten Gott und sprechen Wakathan. Von den Waka spalteten sich vor Hunderten von Jahren die Asakes ab, von denen heute noch etwa 2.000 in den größeren Städten leben und sich den Weißen angepasst haben. Im gebirgigen Südosten des Landes leben die Enzizez, die von den Waka den Hunabkuismus übernommen und mehreren Schätzungen zufolge ihre Wurzeln in Cuello haben. Die 310.000 Enzizez sprechen Qunti Simi (tolanisch: Contiès). In den tolanischen Regenwäldern leben die 15.000 Pas, die ihre eigenen Götter wie Etsa (Sonne) oder Nugkui (Erde) anbeten und Pachicham sprechen.
Die schwarze Bevölkerung kamen vor allem als Sklaven der ehemaligen Kolonialherren nach Tolanica.

Religionen

Die bedeutendste Glaubensrichtung in Tolanica ist das Christentum, vor allem aber der Katholizismus. Etwa 81 Prozent der Bevölkerung sind katholischen Glaubens. Auch im tolanischen Bildungssystem spielt der Katholizismus eine bedeutende Rolle: der katholische Religionsunterricht auf den Volksschulen wird von der Kirche organisiert, anderer christlicher Religionsunterricht muss von der jeweiligen Schule beim Innenministerium beantragt werden. Nichtchristlicher Religionsunterricht ist in Tolanica sogar gesetzlich verboten, die einzige Alternative stellt der Ethikunterricht dar. Der Großteil der tolanischen Indios sind Angehörige polytheistischer Religionen. Hierbei handelt es sich um den Hunabkuismus der Waka und der Enzizez sowie den Etsaismus der Pas. Vor allem letzteres stellt eine sehr naturbezogene Religion dar. Bei Hanabkuismus und Etsaismus handelt es sich um Namen, die so nicht oder kaum von ihren eigenen Angehörigen verwendet werden. Die Namen werden ausschließlich von der christlichen Bevölkerung verwendet und beziehen sich auf die jeweils wichtigsten Götter.

Kultur

Medien

Der staatliche Fernsehsender "Los Ranges" wird von der Regierung geleitet. Es werden Sportveranstaltungen, Nachrichten, Zwei Talkshows am Nachmittag und einige kleinere Sendungen gesendet, Bei wichtigen Nachrichten wird der Sender als erstes informiert und kann diese Informationen als erstes senden.

Küche

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Sehr beliebt: Paella

Bedingt durch die Ballung der Bevölkerung am Küstenraum, spielen Fisch und Schalentiere in der tolanischen Küche eine wesentliche Rolle. Tropische Obst- und Gemüsesorten sind in großer Vielfalt verfügbar. Reis, Süßkartoffeln, Maniok, Yams, Kartoffeln und Kochbananen sind häufig Bestandteil der Mahlzeiten, vor allem als Beilage. Beliebte Speisen der tolanischen Bevölkerung sind Bohneneintopf, das Reisgericht Paella, Polenta, Gazpacho – eine kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse-, Flan und Mandelmakronen (Almendrados).
Weit verbreitet sind in Tolanica auch verschiedene Cocktails, die bekanntesten sind Piña Colada und Mojito. Das Nationalgetränk Tolanicas ist Tata, ein mit Tabak aromatisierter Rum.

Musik

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Gonzáles Hellá Ollpeá,
tolanischer Komponist

Der berühmteste Komponist der tolanischen Klassik ist Gonzáles Hellá Ollpeá, zu dessen Vermächtnis unter anderem fünf Symphonien, zwei Klavierkonzerte, ein Violinenkonzert, vier Messen und ein Ballett gehören.

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Ibrahim Ferrer, Legende der
tolanischen Musik

Typische tolanische Musik ist Samba (Sergio Mendes) und Jazz (Tito Puente).
Zudem gibt es viele Solisten, die das Bild der tolanischen Musik maßgebend prägen. Hierzu gehören u.a. Ibrahim Ferrer, Compay Segundo, Lou Bega, Chavela Vargas und Rubén González.
Als moderne Musikrichtung erfreuen sich der sozialkritische Reggae, der auf Missstände aufmerksam macht, und der melancholische, düstere Trip-Hop. Der Name entstand durch die in die Musik eingeflossenen Hip Hop-Elemente und die ähnlich einem Trip empfundenen langsamen Sounds.

Sport

Durch das günstige Klima in Tolanica ist Sport allgemein eine sehr beliebte Beschäftigung. Als besonders beliebte Sportarten gelten Fußball (Deportivo Havano, Real Sociedad Havano) und Beachvolleyball.

Genussmittel

Neben dem Alkohol ist auch der Tabak ein äußerst beliebtes Genussmittel. Ob Zigarette oder Zigarre, in Tolanica ist beides vergleichsweise günstig zu kaufen und in öffentlichen Bereichen gibt es kaum Einschränkungen zu deren Konsum.

Eine Besonderheit ist die Legalität von Cannabis. Seit der Abschaffung des Sozialismus haben sich die Flächen, auf denen Hanf angebaut wird, sogar vergrößert. In den Großstädten genießt der Cannabiskonsum jedoch noch nicht soviel Erfolg wie auf dem Land.

Bildung

Das tolanische Bildungssystem hat noch Lücken, gegen die aber im Gegensatz zu den Lücken in der medizinischen Versorgung bereits in der Militärdiktatur etwas unternommen worden ist. Die größte Universität des Landes ist die Universidad Nacional Autónoma de Tolanica in der Hauptstadt Santana.
Nach dem Kindergarten besucht man in Tolanica für vier Schuljahre die Grundschule (escuela primaria) und schließlich die Gesamt- bzw. Volksschule (escuela integrada), die auf dem Ansatz der sozialdemokratischen Partei, dass Reiche und Arme nicht getrennt unterrichtet werden dürfen und die Schüler das Zusammenleben zu lernen haben, basiert. Hier kann man nochmals zwischen dem allgemeinen Zweig zur Ausbildung des Allgemeinwissens bis zur 9. Klasse, dem Berufszweig zur Förderung der beruflichen Fähigkeiten bis zur 10. Klasse und dem naturwissenschaftliche Zweig zur Ausbildung der naturwissenschaftlichen Kenntnisse sowie dem sprachlichen Zweig zur Ausbildung der sprachlichen Kenntnise bis zur 12. Klasse wählen. Die Schulpflicht dauert neun Jahre. Der katholische Religionsunterricht wird direkt von der Kirche organisiert, während andere christliche Religionsunterrichte einer Bewilligung durch die Regierung bedürfen, nichtchristlicher Religionsunterricht verboten ist und der Ethikunterricht die einzige Alternative darstellt.

Feiertage

Die Feiertage in der República Tolanica sind größtenteils christlicher Herkunft. Es gibt 13 gesetzliche Feiertage, an denen, ebenso wie am Sonntag, nicht gearbeitet wird. Daneben können von den katholischen Religionsgemeinschaften weitere religiöse Feiertage begangen werden. Auch der Consejo Nacional kann bei besonderem Anlass einzelne Werktäge zu einmaligen Feiertagen erklären. Es ist gesetlich vorgeschrieben, dass alle öffentlich bemerkbaren Handlungen, die dem Wesen der Sonn- und Feiertage nicht entsprechen, verboten sind.

Name Datum Anmerkungen
Neujahr 01. Januar -
Epiphanias 06. Januar -
San José 19. März in seiner Ausführung vergleichbar mit dem Vatertag anderer Länder
Karfreitag Beweglich -
Ostermontag Beweglich -
Tag der Arbeit 01. Mai -
Christi Himmelfahrt 04. Mai -
Fronleichnam 25. Mai -
Nationalfeiertag 14. August Tag der Verkündung der Verfassung durch Juan Costa
Mariä Himmelfahrt 15. August -
Tag aller Heiligen 1. November -
Weihnachten 25. Dezember -

Politik

Staatsaufbau

Unter der provisorischen Regierung Costas wurde die Verfassung Tolanicas ausgearbeitet und verabschiedet. Die Wahlen zur ersten demokratischen Regierung fanden vom 26. bis zum 28. April statt, die zweiten vom 29. bis zum 31. August 2007.

Die Exekutive

Die Regierung Tolanicas wird vom Presidente angeführt, der alle vier Monate zusammen mit dem Consejo Nacional gewählt wird. Dabei ist er der Spitzenkandidat der Partei mit den meisten Stimmen. Der Presidente ernennt den Vicepresidente und die Minister, fertigt Gesetze aus, schließt Verträge mit dem Ausland ab, kann ggf. den Consejo Nacional auflösen und ernennt einen Obersten Gerichtsherren. Seit 9. Juni 2009 ist General Juan Pedro Costa von der Frente Popular Nacionalista zum zweiten Mal (zum ersten Mal von 2006 bis 2007) Presidente der República Tolanica.

Das Kabinett Costa II
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Juan Costa

Der Consejo Nacional

Der Consejo Nacional (Nationalrat) ist das tolanische Parlament. Die 208 Abgeordneten des Consejo Nacional werden alle 3 Monate vom Volk gewählt. Neben seiner Aufgabe als gesetzgebende Gewalt ist der Consejo Nacional für die Kontrolle des Präsidenten und der Regierung zuständig.

Parteien im VI. Consejo Nacional

Die Judikative

Das höchste rechtssprechende Organ der República Tolanica ist der Oberste Gerichtshof (Tribunal Supremo). Die Gleichheit vor dem Gericht und dessen Unabhängigkeit von Weisungen und Vorgaben sind gewährleistet. Derzeitiger Oberster Richter ist Eduardo Favrét.

Verwaltung

Die Tolanischen Republik gliedert sich in drei Präfekturen (prefecturas):

Diese wiederum gliedern sich in insgesamt neun Bezirke (districtos) und in die drei bezirksfreien Städte Santana, Havano und Santa Verena.
Die Bezirke gliedern sich in Gemeinden (municipios), die Städte in Stadtbezirke (barrios).

Bezirk Hauptstadt Einwohner Präfektur
El Villarica Oriental Águila 64.500 Las Gunejas
La Devota La Paz 454.800 Islas de la Bahía
Lengüeta San Diego 472.000 Las Gunejas
Maná Iguana 30.300 Santana
Miranda Puerto Limón 803.000 Las Gunejas
Países Bajos Pilar 812.500 Las Gunejas
Pentecostés Abandonado 27.800 Islas de la Bahía
Tolanica Mayor La Corte 719.900 Santana
Ucapocho El Estaño 79.200 Santana

Militär

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Tolanische Soldaten während
einer Militärparade

Nach den Jahrzehnten der Militärdiktatur herrscht in Politik und Bevölkerung eine gewisse Vorsicht gegenüber den Streitkräften. Besonders die hohen Militärausgaben werden kritisiert, da im Gegensatz zu den Fuerzas Armadas de Tolanica die Polizei relativ schlecht ausgestattet und so zur Wahrung der öffentlichen Ordnung oft auf die Hilfe der Streitkräfte angewiesen ist. Jedoch ist die Armee schon spätestens seit dem 19. Jahrhundert tief in der tolanischen Gesellschaft verankert, beispielsweise haben Offiziere auch jetzt noch ein sehr hohes soziales Ansehen. Verwaltet werden die Streitkräfte vom Verteidigungsministerium, für operative Aufgaben ist der Generalstab (Estado Mayor) zuständig. Der Oberbefehl liegt letztendlich beim Presidente.

Die Streitkräfte untergliedern sich in die Landstreitkräfte (Ejército de Terra), die Luftstreitkräfte (Ejército del Aire) und die Marine (Armada Tolanica), welche über eine eigene Marineinfanterie verfügt. Der Aktivstand zählt 115.000 Soldaten, die Reserve 700.000 Soldaten.

Außenpolitik

Über einen Handelsvertrag pflegt die Republik Atraverdo als erstes und lange Zeit als einziges Land Beziehungen zu Tolanica. Anfang Mai 2007 wurde als Reaktion auf die Pläne von Aquatropolis, die Welt zu erobern, der Vertrag von Santana geschlossen. Irkanien, Stralien und Tolanica sichern sich damit im Falle eines Konfliktes gegenseitigen Beistand zu und garantieren den Frieden, die Förderung von Handel und den nachrichtendienstlichen Austausch untereinander. Auch mit dem ehemaligen Kolonialherrn Dreibürgen wurde wieder diplomatischer Kontakt aufgenommen. Mit dem Marienordensstaat pflegt man gute Beziehungen, während man mit Cuello schon bald einen ausgeprägten kulturellen Austausch schaffen will.

Wirtschaft

Währung

Die Währung der Tolanischen Republik ist der Real (Plural Reales), der den Wert von 100 Centavos hat. Dabei hat ein Real etwa den Wert von 0,10 Arcor Mark.

Firmenlandschaft

Desweiteren gibt es noch viele staatliche Unternehmen wie Mineralölkonzerne, Hanfplantagen oder die Eisenbahn. Die Dreibürgische Industriewerke AG besitzt seit 2008 eine Zweigstelle in Tolanica.

Handel

Mit der Republik Atraverdo wurde ein Handelsvertrag zum Tausch von Eisen und Kohle gegen tolanischen Hanf unterschrieben. Im Vertrag von Santana wird festgelegt, dass Irkanien, Stralien und Tolanica die Zollbestimmungen untereinander meistbegünstigt ausgestalten oder abschaffen. Mit dem Marienordensstaat wurde ein Vertrag unterzeichnet, der die zwischenstaatlichen Verkehrsverbindungen über Fähre und Luftschiff regelt.

Infrastruktur

Die Infrastruktur ist lediglich an der Küste gut ausgebaut. Nach Atraverdo verlaufen eine Zugverbindung und eine Schnellstraße, in südlicher Richtung eine Autobahn. In Santana gibt es einen internationalen, in Havano einen nationalen Flughafen. Auf der Insel La Devota wird an einem weiteren nationalen Flughafen gearbeitet. Für den internationalen Handel sind die Häfen am bedeutendsten.

Links


Staaten und Gebiete in Arethanien

Atraverdo - Cuello - Dionysos - Doroog - Medinat ha Eretz - Pektonien - Pizzaros - Tolanica

abhängige Gebiete: Rajansa (Tir Na nÒg) - St. Julian (Bananaworld) - Teos (Pizzaros)

Ehemalige Staaten: Alpinia - Anelka - Condoria - Dosmanien - Esturien (Drachenstein) - Tibor - Volkby - Wupperstein